Noch schärfer ist die Stimmung derzeit in Australien. Denn auch der neue Premierminister Scott Morrison und sein Landwirtschaftsminister Littleproud setzen Veganer und Menschen, die für Tierrechte demonstrieren mit Kriminellen und Terroristen gleich. Kann man sich nicht vorstellen, ist aber so! Man verwendete die Wörter: "Kriminelle mit grünem Kragen" und "Vegane Terroristen". Außerdem bezeichnete er die Proteste als "unaustralisch". (Man stelle sich vor, der deutsche Kanzler nennt Proteste: "undeutsch". Was wäre da wohl los?)
Dabei geht es um eine ganz normale und in einem demokratischen Land legitime Protestaktion. Am Montag (8. April 19) haben Menschen, die auf das Tierleid aufmerksam machen wollen, beispielsweise eine bekannte Kreuzung in Melbourne blockiert. (Diese Menschen wurden dann später verhaftet und inzwischen angeklagt.)
Scott Morrison has called animal rights activists “un-Australian green criminals” following protests around Australia, including a major one in Melbourne which led to the arrest of 38 people.
https://www.theguardian.com/world/2019/apr/08/animal-rights-activists-block-melbourne-cbd-amid-protests-at-abattoirs-around-australia
Minister says vegan action is “as good as” terrorism
Federal Agricultural Minister David Littleproud says the actions of vegan activists are “as good as” terrorism.
Weiter wurde gesagt:
"Wenn sie Rückfällige sind und weiterhin Schaden und Bedrängnis verursachen und unschuldige Australier einschüchtern, dann gefährden sie die Gesellschaft."
Die Äußerungen von Herrn Littleproud stammen von Premierminister Scott Morrison, der Veganer gestern als "unaustralische grüne Verbrecher" bezeichnet hatte, nachdem im ganzen Land Proteste stattgefunden hatten.
Der Agrarminister äußerte Bedenken, dass Gewalt ausbrechen könnte, wenn der vegane Aktivismus fortbesteht.
"Unsere Bauern haben eine Menge durchgemacht ... das ist nur ein weiterer Tritt in den Bauch", sagte er.
https://www.3aw.com.au/minister-says-vegan-action-is-as-good-as-terrorism/
Im australischen Internet und auf Facebook findet man dann folgende Kommentare und Aufrufe, die sich gegen veganes Leben richten:
Als eine Massenwelle veganer Proteste heute im ganzen Land wütete, haben fleischliebende Australier auf die veganen Forderungen auf ganz eigene Weise reagiert. Sie veröffentlichten Bilder von Speck und Steaks und drohen, jede Minute einen Big Mac zu essen, falls diese Proteste in Australien weitergehen.
Ein Fernseh-Kommentator meinte: Eigentlich wollte er heute Mittag einen Salat essen, aber wegen der Proteste heute morgen entschied er sich für einen saftigen Beef Burger mit zusätzlichem Speck.
https://www.news.com.au/technology/online/social/trolls-savage-mass-vegan-protests-across-australia/news-story/6602af8e996426c749837bb10c7ad65c
Noch schärfer ist diese Aufmachung:
Vegane Terroristen haben am 8. April 2019 in Australien einen widerlichen Terroranschlag verübt. Die Mehrheit dieser veganen Terroristen erhält Sozialleistungen von Centrelink und Human Services. Indem diese Terroristen weiterhin Zahlungen erhalten, können Steuerzahler und Centrelink Terroristen finanzieren.
Stoppen Sie sofortige Zahlungen an vegane Terroristen.
https://www.change.org/p/scott-morrison-cancel-wellfare-payments-for-vegan-terrorists-that-caused-terrorism-on-8th-april-2019-01c12a02-3e63-46f3-a0ac-d2a5d426d235
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.
Cosima Wagner