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Der Menhir „Steinerne Jungfrau“ in Halle-Dölau
Koordinaten: 51°31'09.71" N, 11°52'46.33" O
Wegbeschreibung:
Der eindrucksvolle Menhir läßt sich leicht erreichen und ist jederzeit frei zugänglich. Er steht allerdings für Ortsfremde etwas versteckt am Ende eines unbefestigten Fahrweges am Rande einer Kleingartenanlage am Ortsausgang von Dölau in Richtung Brachwitz. Man kann diese "Jungfrauenweg" genannte Piste befahren und etwa auf halber Strecke zwischen Landstraße und Menhir an einer Wegverbreiterung das Auto parken und wenden.
Der Menhir befindet sich in Dölau, am nordwestlichen Stadtrand von Halle. Man fährt in Dölau die Neuragoczystraße nach Norden in Richtung Stadtgrenze. Gleich am Ende der Kleingartenanlage auf der rechten Seite, kurz bevor dort die Ruine des alten Wasserwerkes folgt, biegt man in den abzweigenden Weg ein und folgt ihm 230 Meter bis zum Ende (Achtung, keine Wendemöglichkeit!). Dort befindet sich dann der Menhir, etwas erhöht am Feldrand auf der linken Seite.
https://www.harzlife.de/harzrand2/menhir-steinerne-jungfrau-doelau.html
Informationen zum Stein:
Überliefert ist, daß der heute noch etwa 5,50 Meter hohe Menhir (lediglich der Gollenstein im Saarland ist mit 6,60 m Höhe größer, siehe auch https://tw.strahlen.org/praehistorie/saarland/blieskastelgollenstein.html) aus Tertiärquarzit noch bis zum Jahre 1890 eine Höhe von mehr als acht Metern aufwies, damit ist der steinerne Jungfrau der zweithöchste Menhir Deutschlands. Seinerzeit brach der obere und stark verwitterte Teil ab. Bei den kleineren Gesteinsblöcken im Umfeld der Steinernen Jungfrau dürfte es sich wohl um die damals hinabgestürzten Bruchstücke handeln.
Heute nicht mehr verifizierbare Berichte künden zudem von einer Menhirgruppe. Die Jungfrau von Dölau war demnach nicht allein und soll einst zwei Begleiter (oder waren es Begleiterinnen?) gehabt haben.
Auf einer Karte aus dem Jahre 1840 sollen an dieser Stelle insgesamt drei Steine eingetragen gewesen sein.
Anmerkung:
Bei einer Gruppe von drei Steinen, bei denen der eine Stein die Jungfrau genannt wird, denkt wohl jeder gleich an die dreifaltige Göttin bzw. an die drei Nornen. Die jungfräuliche Norne wäre dann Skuld.
Verschiedene Sagen widersprechen sich allerdings diesbezüglich und helfen hier mitnichten beim Lichten des Nebels der Vergangenheit.
Im A & O das Geheimnis liegt - Omega siegt!
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Die Silhouette des Steins ähnelt einer rasch ausschreitenden Frau mit wehendem Rock. Dies hat sowohl zu ihrem Namen als auch zu der Entstehung der Sage beigetragen. Der Größe nach kann es sich dabei nur um eine Riesin handeln. Doch dies ist nur eine von vielen Varianten der Sage, die man finden kann. Manche erzählen von einem Mädchen, manche von einer Riesin, wieder andere von einer Mutter mit Kindern, denn vor 150 Jahren sollen, wie schon erwähnt, noch drei Steine an dieser Stelle gestanden haben.
Anmerkung:
Alten Berichten zufolge hatten die drei (chr.) Prediger der umliegenden Ortschaften die Verpflichtung, abwechselnd an diesem Steine jährlich eine Predigt zu halten, woraus sich eine kultische Verehrung der "Steinernen Jungfrau" in heidnischer Zeit erschließen läßt. Immer wenn es in Sagen und Geschichten um Menhire geht oder man von Riesen spricht, kann man davon ausgehen, daß diese Geschichten sehr alt sind und lange vor der Zeitrechnung ihren Ursprung finden.
Leider mißbraucht bis heute die K*rche alte heidnische Orte, um ihre G*ttesdienste abzuhalten. Ob Steinkreis, Menhir oder heiliger Hain.
Alle K*rchen sind auf alten Tempelstätten und heiligen Orten erbaut worden (ein Tempel mußte nicht immer ein Gebäude sein). Die K*rche besetzt so viele Orte, an denen bedeutende Energiepunkte liegen.
Mit ihren rituellen Handlungen entweihen sie heilige Orte und hinterlassen Bannflüche und morphogenetische Felder.
Sage:
Eine Sage berichtet, daß sich einst eine (Riesen-)Jungfrau während eines Unwetters auf dem Heimweg vom Einkauf befand. Um sich beim Überqueren von Schlamm und Pfützen nicht zu beschmutzen, beging sie den Frevel Brote in den Schmutz zu werfen, um darüber zu steigen. Sie wurde dafür auf der Stelle zu Stein verwandelt.
Anmerkung:
Diese Geschichte erinnert an die Sage des „Steintanzes von Boitin“, denn hier wurden die Gäste einer Hochzeitsgesellschaft versteinert, da sie frevelhaft mit Obst und Gemüse spielten und es verschwendeten. Man hört auch hier deutlich die chr*stliche Moral. In Wirklichkeit haben hier, in der Boitiner Sage, Heiden ihre Opfer dargebracht, um Wohlstand, Glück und materiellen Reichtum bei den alten Göttern zu erbitten.
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12.06.12019, 08:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.06.12019, 08:58 von Dancred.)
(11.06.12019, 22:17)Wilder Mann schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-54897.html#pid54897Sage:
Eine Sage berichtet, daß sich einst eine (Riesen-)Jungfrau während eines Unwetters auf dem Heimweg vom Einkauf befand. Um sich beim Überqueren von Schlamm und Pfützen nicht zu beschmutzen, beging sie den Frevel Brote in den Schmutz zu werfen um darüber zu steigen. Sie wurde dafür auf der Stelle zu Stein verwandelt.
Anmerkung:
Diese Geschichte erinnert an die Sage des „Steintanzes von Boitin“, denn hier wurden die Gäste einer Hochzeitsgesellschaft versteinert, da sie frevelhaft mit Obst und Gemüse spielten und es verschwendeten. Man hört auch hier deutlich die chr*stliche Moral. In Wirklichkeit haben hier, in der Boitiner Sage, Heiden ihre Opfer dargebracht, um Wohlstand, Glück und materiellen Reichtum bei den alten Göttern zu erbitten.
Mit diesen chr**tlichen Märchen, die sich bis heute in einigen Sagen gehalten haben, wollte man den Menschen wohl das "Opfern" an die Götter abgewöhnen.
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Sie ist wahrlich schon eine recht alte Jungfer, welche da am Feldrand bei Dölau seit der Jungsteinzeit unabänderlich an derselben Stelle verharrt. Vor mehr als 4000 Jahren setzten die Menschen des Neolithikums den in unseren Tagen als "Steinerne Jungfrau" bezeichneten größten Menhir Sachsen-Anhalts an diesen Platz – vermutlich im Rahmen und zum Zwecke uns heute unbekannter kultischer Handlungen. Mangels jedweder Überlieferungen aus jenem fernen Zeitalter läßt sich selbst der für die Errichtung des "Langsteins" verantwortliche Personenkreis nicht wirklich benennen.
Anmerkung:
Die Hochflächen der Bischofswiese (= Dölauer Heide) und des Langen Berges waren in der Jungsteinzeit besiedelt und Standort von prähistorischen Befestigungsanlagen der Baalberger Kultur (4100 – 3600 v. d. Z.) und der Bernburger Kultur (3300 – 2800 v. d. Z.) Quelle: Wikipedia
. In dieser Zeit wurde auch die Steinerne Jungfrau (und mutmaßlich auch ihre Schwestern aufgestellt).
Spätere Generationen nutzten den markanten Quarzitstein für ihre eigenen jeweiligen Zwecke. Bis in die jüngere Vergangenheit hinein diente er noch als religiöser Versammlungsort. Vermutlich wurde im Mittelalter am Fuße des Menhirs Gericht gehalten. Zuvor soll oben auf dem "Hinkelstein" ein Bildnis einer germanischen Gottheit plaziert gewesen sein. Wohl nicht zuletzt auf Grund dieser bewegten Vergangenheit trägt die Steinerne Jungfrau von Dölau auch die Bezeichnung "Heidenstein".
Antlitz und Umfeld der Steinernen Jungfrau haben sich im Verlauf von Äonen deutlich verändert. Aus Stein war sie von Anbeginn, auch wenn die Sage von einer auf Grund ihres frevelhaften Verhaltens derart zugerichteten jungen Frau berichtet. Das helle Gestein verfärbte sich durch die Umwelteinflüsse der zurückliegenden Jahrtausende dunkel bis ins Schwarze hinein.
Verwendung als Nagelstein
Eine weitere Verwendung fand der steinzeitliche Menhir im Mittelalter als sogenannter Nagelstein. Eisennägel wurden bei Gewitter oder Starkregen in das Gestein getrieben und sollten dem Betreffenden wünschenswertere Lebensumstände bescheren. Einige Relikte dieses ebenfalls als kultische Handlung kategorisierbaren Brauches können auch heute noch vom aufmerksamen Besucher der steinernen Jungfrau betrachtet werden.
Die Praxis der Eisennägel, welche man in den Stein schlug, ist von mehreren Menhiren der Region bekannt. Ein handgeschmiedeter Nagel ist noch heute zu sehen. Die Löcher und abgeplatzten Stellen sind mit großer Wahrscheinlichkeit auf diese Behandlung zurückzuführen. Es wird vermutet, daß dem ein lokales Brauchtum zugrunde liegt, so z. B., daß frisch vermählte Paare durch das Einschlagen eines Nagels ein Kinderwunsch in Erfüllung geht. Oder daß es sich um einen Bannzauber zur Abwehr magischer Gefahren, die von dem Stein ausgehen, gehandelt hat.
https://tw.strahlen.org/praehistorie/sachsenanhalt/halle.html
Nagelsteine findet man fast ausschließlich in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Ihre Bedeutung wurzelt in der Magie. Man glaubte, wer einen Nagel ohne ihn krumm zu schlagen in den Stein eintreiben kann, der kann damit Krankheit an diesen Ort bannen. Der Aberglaube sagt, dass die Steine, in welchen sich eingeschlagene Nägel finden, bei Gewitter oder sogar schon bei heftigem Platzregen erweichen und nur dann die Nägel willig aufnehmen. Wer später mit seinem Nagel kommt, schlägt ihn nutzlos krumm. Bekannt ist auch die Nagelprobe als G*ttesurteil.
http://grosssteingraeber.de/seiten/begriffe.php#Nagelstein
Anmerkung:
Hier handelt es sich eindeutig um einen mittelalterlichen Brauch.
Glück ist unsichtbare Planung.
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Obwohl einstmals von Menschen an diesen Standort verbracht, steht der imposante Menhir in unseren Tagen als Naturdenkmal unter Schutz. Die Steinerne Jungfrau ist obendrein seit dem Jahre 2004 als Geotop ausgewiesen.
Anmerkung:
Geotope werden heute als Gebilde der unbelebten Natur definiert.
Es ist ein Irrtum, daß Steine nicht leben würden, nur weil das menschliche Auge keine Bewegung wahrnimmt. Berg- und Steindevas bewohnen Felsen. Dabei spielt die Größe keine Rolle. Jeder Stein hat seinen Wächter, und manchmal sieht man sogar das Angesicht im Stein. Steine gehören zum Netzwerk der belebten Natur von Frau Erde.
Einen Stein von seinem ursprünglichen Ort zu entfernen, trennt diesen vom Steinnetzwerk. Das heißt, auch der noch so kleinste Stein hat an seinem Platz seine Bewandtnis.
Völlig unverständlich ist, daß der Universitätsclub Leipzig e.V. den Menhir offiziell als Kletterfelsen im Internet auflistet (Stand 2004). Im oberen Teil steckt in einem Riß ein Bergsteiger-Haken.
Anmerkung:
Entweder durch Dummheit, also grob fahrlässig, oder aber unter Vorsatz, stellt diese absichtliche Zweckentfremdung eine Kulturschändung dar.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
Kelda
Gast
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Eine Sache darf nicht fehlen bei unserem Bericht zu dem Ausflug zur „Steinernen Jungfrau“, und zwar der:
Reisebericht zum Ausflug
Am Vormittag des 1. Juni 12019 trafen wir uns und bildeten eine Fahrgemeinschaft mit dem Ziel, den zweitgrößten Menhir Deutschlands zu besichtigen.
Die Anfahrt zur Steinernen Jungfrau erfolgte zielsicher und mit freier Fahrt.
Als wir in den kleinen Feldweg, der sich Jungfrauenweg nennt, einbogen, eröffnete sich uns nach ein paar Metern schon der Anblick des Menhirs linker Hand vom Weg.
Das sah schon beeindruckend aus, schließlich sind 5,5 Meter schon ziemlich hoch, wie jeder sicher bestätigen kann, der schon einmal von einem 5-m-Turm ins Wasser gesprungen ist.
Als wir am Wegrand einparkten, kam uns ein kleiner Hund freudestrahlend entgegengelaufen. Er hieß Sina, wie sich an den Rufen von Frauchen und Herrchen herausstellte. Die Zweibeiner schienen sich jedoch nicht so zu freuen, wie ihr vierbeiniges Familienmitglied. Es hatte den Eindruck, daß sie sich durch Besucher des Menhirs in ihrer Privatsphäre gestört fühlen.
Oder war dies etwa ein Hinweis auf die dort vorherrschende Schwingung?
Am Stein selbst war dann zu bemerken, daß niemand von uns wirklich lange nahe am Stein verweilte. Wir gingen (unbewusst) immer wieder auf Abstand zu dem Stein.
Ein geringer Druck auf den Kopf war ebenfalls zu spüren, der, um so weiter man sich entfernte, auch nachließ. Wenn man sich vorstellt, daß dort einst regelmäßig chr. Predigten abgehalten wurden, wahrscheinlich kein Wunder, da Chr. ihre morphogenetischen Felder nicht zurückziehen.
Am Abend entdeckte ein Teilnehmer der Mythorunde, daß sich eine Zecke in seiner Haut festgebissen hatte, was er als ungünstig erachtete und vielleicht irgendwie im Zusammenhang mit der drückenden Schwingung am Menhir zu tun haben könnte.
Vor Ort erzählte uns Freyja noch einmal die Sage, die zum jetzigen Namen des Steines geführt hat.
Auf dem beistehenden Schild war erfreulicherweise bemerkt, daß es sich ursprünglich um drei Steine gehandelt haben soll, was neben der Namensgebung auf die dreifaltige Göttin schließen läßt.
Wir verweilten noch einige Momente und brachen dann auf, den Hertha-Teich (Hertha = Frau Holle, Hel) zu suchen, der sich in der Nähe befinden soll. Leider war die Zugangsstraße gesperrt, und nach nochmaliger Einnordung an einer Umgebungskarte, die wir neben der Straße stehend entdeckte, ließen wir vom Vorhaben den Teich zu finden ab.
In Schiepzig, einem Ort, der in einem älteren Buch im Zusammenhang mit einem möglichen Sonnenobservatorium Erwähnung findet, suchten wir den höchsten Punkt inmitten einer Wohnsiedlung. Auf diesem höchsten Punkt sollte auch ein Stein zu finden sein, wie wir zuvor bei Googlemaps sehen konnten. Der Stein war tatsächlich zu finden, doch definitiv kein alter Menhir. Die Nachfrage bei ein paar Anwohnern konnte keine weiteren Informationen zum Sonnenheiligtum in Erfahrung bringen.
Wir fuhren dann in die Oekoase zum Essen. Ein rein vegetarisches Bistro, wo es wirklich lecker schmeckte und wir beim Gaumenschmaus den Tag und die Erlebnisse besprachen.
Oh, waren hier etwa hungrige Naturgeister essen? Oder warum ist das Essen ausverkauft? ;-)
Unser Fazit:
Die steinerne Jungfrau ist imposant anzuschauen und wirkt vor Ort noch viel größer und beeindruckender, als Bilder es beschreiben können.
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