Kopfhaltung bei Auseinandersetzungen
#1
Vor langer Zeit War ich mal Türsteher in einer irischen Kneipe in der Hamburger Innenstadt und neben so manch anderen Dingen war es für meinen Kollegen und mich immer wichtig auf die Kopfhaltung der Männer zu achten die Streit suchten oder in Streit geraten waren.Neigt jemand seinen Kopf und schaut dich von unten her an, dann ist das meistens ein Zeichen dafür das er zum Kampf bereit ist.Er neigt seinen Kopf und schützt automatisch damit die empfindlichen stellen wie Mund oder Nase und bietet dir die Stirn.Das ist ein harter Knochen und nicht so verletzlich wie andere Punkte im Gesicht.
Aber wenn jemand daß Kinn hebt und dich praktisch von oben herab anblickt, dann kannst man davon ausgehen das es sich meist um einen Angeber handelt, der nur mit dem Mund stark ist und den man leicht wieder unter Kontrolle bekommt.
So kann man in brenzligen Situationen schnell sehen von wem eher Gefahr auszugehen droht
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#2
Generell halten Menschen, die eine aggressive Grundschwingung besitzen bzw. öfter mal in Auseinandersetzungen geraten, ihren Kopf grundlegend etwas weiter vorne, also nicht genau über der Wirbelsäule, wie es eigentlich sein sollte! Und dann kommt eben genau diese von Thorhall angeführte Haltung zum Vorschein. Diese Kopfhaltung wirkt schon sehr viel aggressiver, wenn man es mal beobachtet! Wer hingegen deeskalierend wirken möchte, zieht seinen Kopf und Oberkörper nach hinten, um unbewußt keine Angriffsfläche zu bieten und zu signalisieren, "alles gut, kein Grund zur Aufregung".

Wer sich aufplustert, der will mehr sein als er eigentlich ist!
Zum Teil Schau und Demonstration, andererseits Ego bzw. Minderwertigkeitskomplex.
Nur nicht übersehen werden!
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#3
Sehr interessant.

Kopf nach vorne/unten inkl. Rückenkrümmung (leicht gebogen nach vorne inkl. Schultern/Oberarme) aktiviert das alte Reptiliengehirn, da funktionieren Instinkte/Reflexe besser. Ist eine Übergangsstellung, die bewußt eingenommen werden kann, wenn feurige Attacken/Gegenangriffe angebracht sind.

Das, was man so bei diesen "Schlägern" sieht, ist wohl so eine Andeutung dieser nützlichen Ur-Kampfhaltung.
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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#4
Willkommen im Tal  Winken

(11.02.12019, 22:31)Thorhall schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-54338.html#pid54338Neigt jemand seinen Kopf und schaut dich von unten her an, dann ist das meistens ein Zeichen dafür das er zum Kampf bereit ist.Er neigt seinen Kopf und schützt automatisch damit die empfindlichen stellen wie Mund oder Nase und bietet dir die Stirn.Das ist ein harter Knochen und nicht so verletzlich wie andere Punkte im Gesicht.

Hier handelt es sich eher um eine unterwürfige Haltung. Denn mit dieser Kopfhaltung macht sich der Gegenüber kleiner, als er ist.


(11.02.12019, 22:31)Thorhall schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-54338.html#pid54338Aber wenn jemand daß Kinn hebt und dich praktisch von oben herab anblickt, dann kannst man davon ausgehen das es sich meist um einen Angeber handelt, der nur mit dem Mund stark ist und den man leicht wieder unter Kontrolle bekommt.

Ja, das kann als Arroganz gedeutet werden. Derjenige macht sich durch diese Geste größer und wirkt in brenzligen Situationen eher aggressiv.

Wird der Kopf insgesamt nach vorn gestreckt, wirkt dies ebenfalls eher aggressiv. Da ist der Angriff bereits im Gange. Derjenige kommt seinem Gegenüber damit bereits näher.
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#5
Mit unterwürfigkeit hat diese kopfhaltung bestimmt nichts zu tun.Das haben mich fast 15 Jahre Umgang und Erfahrung mit solchen Leuten gelehrt....
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#6
Kopf senken kann zuerst mal tatsächlich unterwürfig sein. Aber was ist mit dem Rest des Körpers, und was ist mit dem Zusammenhang? Wäre der Blick gleichzeitig abgewendet oder gar nach unten gerichtet, dann ein eindeutiges ja (= resignativ, desinteressiert).
Der fixierte Blick von unten heraus dreht die Deutung aber um. Zusammen mit einer zielstrebigen bis steifen Gangart plus der nach vorne geneigten Oberkörperhaltung wird daraus im Endstadium die zuvor beschriebene aggressive Kampfstellung.

Schönes Beispiel, wie ein richtig gedeuteter Teilaspekt nicht immer das korrekte Gesamtbild liefert.
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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