Zitat:Körpersprache setzt sich aus einer Mischung von logisch, sichtbaren Gesten und Mimiken zusammen und aus einer empathischen Wahrnehmung, die sich aus der Gesamtsituation ergibt. Diese sollte jedoch vom (zu analysierenden) Gegenüber wahrgenommen und nicht mit den eigenen Vorlieben oder Abneigungen vermsicht werden.
Genau, deswegen sind Pauschalaussagen in der KS auch so schwierig und führen schnell zu Gegenreaktionen oder einfach nur Unverständnis. Weil jeder eine andere Szene oder Szenen im Kopf hat, aus eigener sympathisch/antipathisch bewerteter KS-Erfahrung.
Und weil ich eben auch bei meiner Schwarz-Weiß-Aussage nur meine bestimmten, hier nicht weiter spezifizierten Szenarios meinte und diese natürlich nicht stellvertretend alle Deutungsmöglichkeiten abdecken.
Meine KS-Erfarung mit Hosentaschen ist eher negativ bewertet in meinem Bewußtsein, weil mich die harmlosen Fälle ganz einfach nicht interessieren. Diese erkenne ich in der Praxis empathisch sofort und blende die aus. Wichtig sind mir die Grenzgänger, also die Fälle, bei denen Hosentaschen eine Gefahr für mich bedeuten.
Aber - und das ist der springende Punkt - meine Deutung existiert dennoch real, ist praxisrelevant und das nicht nur selten! Und zwar Wort für Wort genau so wie oben geschrieben.
Zitat:emanden, der seine Hände in den Taschen hat, eine falsche/feige Ausstrahlung oder gleich Heimtücke zu unterstellen, geht für mich persönlich erstmal etwas zu weit. Diese Aussage hat irgendwie einen Hauch von eigener emotionaler Anfälligkeit oder eigenen unaufgelösten Konflikten innewohnend.
Ja, das war einseitig. Aber so bleibt es als mögliche Deutung besser in Erinnerung, wenn es vielleicht drauf ankommt.
Dachte mir: die Hosentaschen-Luschen kommen hier zu gut weg! Wishmasters Einwurf mal ausgenommen, der mich zu obigem Beitrag motiviert hatte...
Der Hauch meiner emotionalen Anfälligkeit kommt erst dann zustande, wenn sich der Hosentaschenstopfer noch mit einem feucht-laschen Händedruck verabschiedet - wie es leider in 80 % (bin hier jetzt etwas wohlwollender) der Fälle sein wird.
Hier gibt die Natur vor: Werde aggressiv, verjage die Kreatur! Oder stecke ihn in ein Umerziehungsloch (Fremdenlegion etc.). Das ist nicht "unaufgelöste Emotionalität", sondern "Humanistische Unterdrückungskultur" der Gesellschaft, weil ich mich nicht normal verhalten darf.
Zitat: In den meisten Fällen ist das meiner Erfahrung nach einfach nur Unsicherheit, die hier versteckt werden soll.
Ja, ich denke Du hast da recht. Meistens Unsicherheit. Siehe Kinder (also größere Kinder ab 12, wenn die Anforderungen des Umfelds zu drücken beginnen).
Aber die blende ich aus, das sieht man auch sehr schnell an der Gesamtsituation und stört mich dann auch nicht sonderlich.
Zitat:Zitat:
Oftmals ist das auch ein Zeichen von Teilnahmslosigkeit/Passivität/Desinteresse
Oder, daß man anderer Meinung ist, diese aber nicht äußert.
Ja, hier wäre der Effekt "Verbergen" dann mal sehr relevant. Schlußendlich machen Leute, die sich öfter/systematisch derart verhalten (Meinung nicht offen äußern, aber hintenrum heimtückisch Ärger machen), aber auf Dauer auch keine gute Laune. Also wieder: Verjagen!
Abschließend noch ein Thema, das auch hier dazugezählt werden kann:
Smartphone-Wischer während einer Besprechungsrunde/Treffen/Diskussion etc. Meist auf einem Bein, angelehnt stehend, gelangweilt wischende Smartphoneuser: identisch mit Hosentaschen-Luschis? :-)
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.