Gibt es eine Ur-Angst?
#1
Warum haben Kinder Angst im Dunkeln?

Das frage ich mich schon so lange, denn wenn ein Kind keine Horrorfilme oder ähnliches kennt, wie kommt man dann auf diese Angst?

Oder auch die Angst vor dem Alleinsein, die meist in Verbindung mit der Angst in der Dunkelheit steht oder jene eben verstärkt?

Auch Stille kann für viele Angst hervorrufen, aber warum?

Ich bin ein Mensch, der gerne ganz leise und ganz dunkel schläft, viele können das nicht.
Entweder läuft der Fernseher, oder es brennt zumindest ein kleines Nachtlicht. Kinder gehen ohne Gute-Nacht-Geschichten nicht mehr ins Bett, das Radio läuft, die CD spielt Musik, und die Tür muss einen Spalt offen bleiben… aber warum?

Wenn Kinder natürlich viel Fernsehen gucken und Gruselgeschichten hören, ist das verständlich, aber diese Angst vor dem Alleinsein haben ja schon Kleinkinder? Oder interpretieren wir Erwachsene das als Angst und lehren den Kindern erst damit die Angst?

Also wenn das Kind vielleicht Hunger hat und nachts weint und man als Elternteil hingeht und das Kind tröstet und ihm einredet, es braucht keine Angst zu haben vor dem Alleinsein oder der Dunkelheit?
Achte auf deine Gedanken - sie sind der Anfang deiner Taten
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#2
Ich verstehe das auch nicht ganz, vermute aber mal, daß es ein unbewußt kopiertes Verhaltensmuster und sich selbst ausbreitende Emotion ist. Also Kleinkinder bekommen das unsichtbar vom Umfeld ab. Später kommen dann einseitige Horrorgeschichten dazu, anstatt ihnen gegenüber die schützenden Vorzüge der Dunkelheit (real) zu betonen oder gar zu trainieren.

Vielleicht ist da auch noch was aus Urzeiten gespeichert in den Genen.

Sicher ist allgemein:
Die Dunkelheit regt die Konfrontation mit den anderen auch jenseitigen Bewußtseinsstrukturen an, weil der dominante Sinneseindruck verschwindet (Sehsinn), was für das Ego natürlich bedrohlich wirkt. Nur das EGO hat Todesangst (zu recht). In diesem Zusammenhang ist die Dunkelangst die Todesangst des EGO. Das EGO des Kleinkindes ist eben noch sehr unsicher und auf Hilfe der Eltern angewiesen.
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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#3
Das ist ganz einfach beantwortet: Im Dunkeln verliert die Logik den Überblick. Deshalb fürchtet sich die Logik. Denn ohne (oder mit zu wenig) Information kann sie ihre Aufgabe nicht erfüllen. Was nun "Kinder" betrifft, verhält es sich identisch. Abhilfe schafft hier: ein größeres Selbstvertrauen, lernen seinen Instinkt zu verstehen (der kann nämlich auch im Dunklen sehen) und natürlich keine Horror- oder ähnlichen Filme und Geschichten; aber das wurde bereits geschrieben.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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