02.05.12019, 08:48
Die Semnonen
Die Semnonen waren der bedeutendste germanische Zweigstamm der Sueben im Raum zwischen Elbe und Oder von der böhmischen Grenze bis an die Havel, zeitweise auch jenseits der Oder und der Warthe. Die Semnonen hatten im Gegensatz zu den meisten anderen westgermanischen Stämmen noch um 100 n. d. Z. Könige. Nach Tacitus hatten sie 100 Gaue, in denen sich ein heiliger Hain, das kultische Zentrum der Sueben, befand. Die Semnonen wurden zum letzten Mal 260 n. d. Z. als Synonym zu Juthungen, einem alamannischen Teilstamm, erwähnt. Damals war ein großer Teil der Semnonen bereits nach Südwestdeutschland gewandert. In Brandenburg verbliebene Reste gingen erst im 6. / 7. Jahrhundert. in den neu zugewanderten ostgermanischen Stämmen (die heute Slawen genannt werden) auf.
Heiliger Hain der Semnonen
„Als die ältesten und vornehmsten Sueben betrachten sich die Semnonen. Den Glauben an ihr hohes Alter bestätigt ein religiöser Brauch. Zu bestimmter Zeit treffen sich sämtliche Stämme desselben Geblüts, durch Abgesandte vertreten, in einem Haine, der durch die von den Vätern geschauten Vorzeichen und durch uralte Scheu geheiligt ist. Dort leiten sie mit öffentlichem Menschenopfer die schauderhafte Feier ihres rohen Brauches ein. Dem Hain wird auch sonst Verehrung gezeigt: niemand betritt ihn, er sei denn gefesselt, um seine Unterwürfigkeit und die Macht der Gottheit zu bekunden. Fällt jemand hin, so darf er sich nicht aufheben lassen oder selbst aufstehen; auf dem Erdboden wälzt er sich hinaus. Insgesamt gründet sich der Kultbrauch auf den Glauben, daß von dort der Stamm sich herleite, dort die allbeherrschende Gottheit wohne, der alles unterworfen, gehorsam sei.“ Tacitus: Germania
Nordöstlich von Berlin, im Dreieck zwischen Spandau, Oranienburg und Fehrbellin ragt die Hochfläche des Krämer aus der umliegenden Landschaft empor. In seinem bewaldeten Inneren verläuft eine schnurgerade Straße – die alte Hamburger Poststraße - mit astronomischer Ausrichtung (nördliches Mondmaximum der Wintersonnenwende), was die Vermutung nahe legt, dass es sich hier um eine alte Prozessionsstraße handelt. Sie schneidet mitten durch die Reste eines großen Ringwalls. Sein Radius beträgt über 900 Meter. Auf Grund der beträchtlichen Größe kann es sich hier nicht um ein lokales, sondern vielmehr um das zentrale Heiligtum der Semnonen handeln.
Die Semnonen waren der bedeutendste germanische Zweigstamm der Sueben im Raum zwischen Elbe und Oder von der böhmischen Grenze bis an die Havel, zeitweise auch jenseits der Oder und der Warthe. Die Semnonen hatten im Gegensatz zu den meisten anderen westgermanischen Stämmen noch um 100 n. d. Z. Könige. Nach Tacitus hatten sie 100 Gaue, in denen sich ein heiliger Hain, das kultische Zentrum der Sueben, befand. Die Semnonen wurden zum letzten Mal 260 n. d. Z. als Synonym zu Juthungen, einem alamannischen Teilstamm, erwähnt. Damals war ein großer Teil der Semnonen bereits nach Südwestdeutschland gewandert. In Brandenburg verbliebene Reste gingen erst im 6. / 7. Jahrhundert. in den neu zugewanderten ostgermanischen Stämmen (die heute Slawen genannt werden) auf.
Heiliger Hain der Semnonen
„Als die ältesten und vornehmsten Sueben betrachten sich die Semnonen. Den Glauben an ihr hohes Alter bestätigt ein religiöser Brauch. Zu bestimmter Zeit treffen sich sämtliche Stämme desselben Geblüts, durch Abgesandte vertreten, in einem Haine, der durch die von den Vätern geschauten Vorzeichen und durch uralte Scheu geheiligt ist. Dort leiten sie mit öffentlichem Menschenopfer die schauderhafte Feier ihres rohen Brauches ein. Dem Hain wird auch sonst Verehrung gezeigt: niemand betritt ihn, er sei denn gefesselt, um seine Unterwürfigkeit und die Macht der Gottheit zu bekunden. Fällt jemand hin, so darf er sich nicht aufheben lassen oder selbst aufstehen; auf dem Erdboden wälzt er sich hinaus. Insgesamt gründet sich der Kultbrauch auf den Glauben, daß von dort der Stamm sich herleite, dort die allbeherrschende Gottheit wohne, der alles unterworfen, gehorsam sei.“ Tacitus: Germania
Nordöstlich von Berlin, im Dreieck zwischen Spandau, Oranienburg und Fehrbellin ragt die Hochfläche des Krämer aus der umliegenden Landschaft empor. In seinem bewaldeten Inneren verläuft eine schnurgerade Straße – die alte Hamburger Poststraße - mit astronomischer Ausrichtung (nördliches Mondmaximum der Wintersonnenwende), was die Vermutung nahe legt, dass es sich hier um eine alte Prozessionsstraße handelt. Sie schneidet mitten durch die Reste eines großen Ringwalls. Sein Radius beträgt über 900 Meter. Auf Grund der beträchtlichen Größe kann es sich hier nicht um ein lokales, sondern vielmehr um das zentrale Heiligtum der Semnonen handeln.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!