Zitat:Im Naturglauben der vorch*stlichen Zeit waren neben den alten Eichen der Urwälder insbesondere die von der Eiszeit herangetragenen riesigen Steine von besonderer Bedeutung. In ihnen vermuteten sie die besondere Kraft ihrer Götter. Steinkreise, die vielleicht schon vor Jahrtausenden aufgerichtet wurden, galten als besonders heilig. So soll in Wandlitz einst ein Steinkreis als Heiligtum der Göttin Wanda gestanden haben. Die Steine wurden erst vor etwa 100 Jahren zu Straßenschotter gebrochen. Auch in Eggersdorf existieren heute im Verborgenen große Findlinge, deren religiöse Bedeutung nicht dokumentiert ist. Beim Neubau der Kirche fand man diese Steine im Fundament der alten, abgebrannten K*rche - und ließ sie dort.
Wer ist Wanda? Es gibt keine genauen Aussagen im Netz. Vielleicht kann mir jemand helfen...?
Zitat:Beim Neubau der K*rche fand man diese Steine im Fundament der alten, abgebrannten K*rche - und ließ sie dort.
Ein schöner Beweis, daß man K*chen auf alten heidnischen Kultstätten erbaut hat.
Der Name Wanda erinnert natürlich sofort an Wanen und Wandalen. Auf der Suche nach Hinweisen bin ich auch auf Vanadis/Freya gestoßen.
Der Name Wanda taucht auch in der polnischen Sagenwelt auf. Sie soll laut Wincenty Kadłubek die Tochter von König Krak sein, der die Stadt Krakau gegründet und den Wawel-Drachen besiegt haben soll, weil seine Tochter Wanda in Gefahr schwebte, durch ihn verspeist zu werden.
Seine Tochter wurde nach seinem Tod Königin über Polen, nach ihr war auch ein dortiger Fluss (Wandalus) benannt.
Von Vater und Tochter sollen in der Nähe des Wawelberges, auf dem früher eine heidnische Kultstätte gewesen sein soll, zwei Hügelgräber aus dem 7. Jahrhundert existieren.
Die Kirche und auch Historiker behaupten, dass das alles Erfingung sei und keiner der beiden, weder Krak noch Wanda, existiert hätten. Dafür gäbe es keine Beweise. Auch die Hügelgräber seien angeblich erst nach der Sagenerfindung Krak und Wanda zugeschrieben worden.
Ihr Name taucht auch in verschiedenen literarischen Werken auf, die sie als Königin der Sarmaten betitelt. In einem dieser Werke, "Wanda, Königin der Sarmaten" von Friedrich Ludwig Zacharias Werner, wird sie auch als Göttin bezeichnet:
Ritogar und Wanda: https://books.google.de/books?id=bN5GAAAAcAAJ&pg=PA524&lpg=PA524&dq=g%C3%B6ttin+Wanda&source=bl&ots=euyxoJ-DcB&sig=jUKtVjnYNy6PENAdCUwQd-cDvYM&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwihyvXY8vXPAhXK7hoKHZmpD144ChDoAQgbMAA#v=onepage&q=g%C3%B6ttin%20Wanda&f=false
(25.10.12016, 11:09)Erato schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51450.html#pid51450Wer ist Wanda? Es gibt keine genauen Aussagen im Netz. Vielleicht kann mir jemand helfen...?
Vanadis ist Freya. Kommt von "die Wanin".
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Wenn man die meisten Vornamen genauer unter die Lupe nimmt,stößt man auf einen Götter/Göttinnennamen.Zu Wanda fällt mir ein,da gab es doch mal so einen komischen Film mit Titel "Ein Fisch namens Wanda"
Und selbst der Fisch kann mit der Göttin in Verbindung gebracht werden:
Er lebt im Wasser.Und aus dem Wasser kommt das Leben bzw der Erdkörper selbst genau wie Mensch und Tier bestehen zu einem großen Teil aus Wasser.
Der Fisch ist ursprünglich ein Göttinnensymbol. Er wird heute in abgewandelter Form von Chr*sten verwendet. Man sieht ihn in dieser Funktion z. B. an Autos kleben.
Ein schwacher Verstand ist wie ein Mikroskop, das Kleinigkeiten vergrößert und große Dinge nicht erfaßt.
Tempelberg - ein Ortsname, der uns auf die alten Spuren bringt.
Templer-Stele im Ortszentrum
Auszug Wikipedia:
Zitat:Tempelberg wurde um 1244 erstmals urkundlich erwähnt. Gegründet wurde der Ort vermutlich von Tempelrittern der Komturei Lietzen, welche bei der Anlage ihrer Stützpunkte darauf achteten, dass diese untereinander jeweils binnen einer Tagesreise von etwa 40 Meilen erreichbar waren. Dies entspricht der Distanz zu dem ebenfalls von den Tempelrittern gegründeten Tempelhof, welcher heute ein Bezirk von Berlin ist.
Eine kleine Parkanlage sowie zwei erhaltene Kavaliershäuser zeugen von der Zeit, als der preußische Staatsmann Karl August von Hardenberg im Tempelberger Schloss, welches 1945 im Zuge der Bodenreform abgetragen wurde, einige seiner Ideen zu den Preußischen Reformen entwickelte.
Das Tempelberger Wappen
Das Schloss wurde 1945 vollkommen zerstört. Ein Teil des Gutshofes läßt sich an einigen Gebäuden noch erkennen.
Im anliegenden Wald wurde ein altes Steinkistengrab gefunden.
Steinkistengrab
Das Grab ist in Ost-West-Richtung ausgerichtet, der Kugelamphorenkultur zugeordnet und grenzt die Stätte auf ein Alter von 2300 v.d.Z bis 2130 v.d.Z. ein.
26.12.12017, 21:06 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.12.12017, 21:12 von Erato.)
Die heilige Quelle Loboschitza (Vetschau)
Fast vergessen liegt in einem kleinen Dorf namens Lobendorf in der Nähe von Vetschau eine kleine aufgebaute Brunnenfassung. Kaum noch überlieferte Erzählungen setzen den Funken frei und motivieren ansässige Freizeitforscher Vetschaus, einen alten heiligen Ort wiederzuentdecken und für die Nachwelt in Erinnerung zu halten.
> "Der Sage nach gibt es in Lobendorf eine heilige Quelle, die Krankheiten heilen und böse Geister verjagen kann."
> Karl Graeber beschreibt in einem Zeitungsartikel des "Cottbuser Anzeigers" aus dem Jahr 1928 die heilige Quelle der Loboschitza und deren Lage. Er merkt an, dass die Quelle Loboschitza das größte Heiligtum der heidnischen Bewohner dieser Gegend war.
> Ein Artikel der "Neuen Vetschauer Zeitung" aus dem Jahr 1913 erwähnt die Quelle zur Bekämpfung von Lungenleiden und anderen Krankheiten. Das Wasser der Quelle wird als kristallklar beschrieben.
> Der Meißener Bischhof Benno, der von 1066 bis 1107 sein Amt führte, eilte missionarisch nach Lobendorf, um die heilige Quelle der Wenden mit dem heiligen Kreuz zu weihen.
Zitat:Archäologisch ist zwar das heutige Umfeld der Quelle als prähistorischer slawischer Begräbnisplatz (Bodendenkmal) bekannt, jedoch ist die Geschichte der "Heiligen Quelle Loboschitza" keiner historischen Urkunde zu entnehmen.
Große Verdienste um die Quelle und die Bewahrung ihrer Legende erwarb als ehemaliger Besitzer der Güter Lobendorf und Repten der preußische General und Chef des Infanterie-Regimentes Nr. 60, Paul Stanislaus Eduard von Leszczynski. Er ließ seit 1873 umfangreiche Bau- und Verschönerungsarbeiten auf seinem Rittergut vornehmen und die "Loboschitza" mit handgeformten Brunnenziegeln einfassen sowie die heute noch vorhandenen drei Linden pflanzen. General von Leszczynski war ein engagiertes Mitglied der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Altertumskunde und fühlte sich regionaler Geschichte sehr verpflichtet: Somit hat er in Umsetzung einer alten Legende den Brunnen und die dazugehörige Lindengruppe in seine parkähnliche Landschaftsgestaltung als gestalterischen Sichtpunkt zum Gutshaus Lobendorf einbezogen. Aus dieser Zeit stammen neben der Errichtung historischer Gedenkorte ebenso Beispiele für das Erinnern an die eigene, teils slawischstämmige Herkunft. So hat etwa zur gleichen Zeit der Magistrat der Stadt Lübben einen Gedenkstein für die slawische Göttin Liuba in eine Parkanlage (1854) einbezogen, während die stets auf ihre alte slawisch-obodritische Abstammung stolzen Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin in den Jahren 1854/55 das vom Bildhauer Chr*stian Friedrich Genschow geschaffene große Reiterstandbild ihres heidnisch-slawischen Ahnherrn Niklot in die Hauptseite des Schweriner Schlosses einfügen ließen. Der Wendenfürst Niklot war 1160 im Abwehrkampf gegen die Chr*stlichen Heere Heinrichs des Löwen gefallen.
Anmerkung:
Heilige Quellen findet man oft im Zusammenhang mit alten heidnischen Kultstätten. Auch die Nutzung als Begräbnisstätte und die drei Linden sprechen dafür, denn die Ahnen wurden grundsätzlich als noch vorhandener Teil des Volkes angesehen, und ihre Körper wurden an den Orten ihrer Zusammenkünfte/ihren Thingplätzen beigesetzt. Die Aktivität der Kir**e unterstreicht die Wichtigkeit als kulturelles Zentrum der ansässigen heidnischen Bevölkerung. In diesem Fall wurde dafür gesorgt, dass die Quelle versiegte. Im Umfeld der Quelle wurde Ton abgebaut, was dazu führte, dass die Quelle kein Wasser mehr gab. Man sieht hier den Wandel des Gedankengutes. Ton ist mehr Wert als heilendes Wasser und heilige Orte.
Mit 10 Metern Höhe und rund 75 Metern Durchmesser gehört das Königsgrab Seddin aus der jüngeren Bronzezeit zu den größten Grabmälern Europas. Seine Grenze bildet an seiner Basis ein umlaufender Kreis aus großen Findlingen mit einem Durchmesser von ca. 61,5 m. C-14-Untersuchungen ergaben ein Alter von 829 Jahren v.u.Z. Weitere Untersuchungen von Feuergruben einer ca. 50 Meter nördlich des Grabhügels in Ost-West-Richtung verlaufenden, über mehrere hundert Meter langen Reihe, ergaben ein Alter von 900 - 1000 v.u.Z. In dem Grab fand man 3 Urnen mit Leichenbrandresten, vier weitere Tongefäße, ein Bronzeschwert und diverse kleine Funde. Die aufwendig gestaltete Kammer und das beschriebene Inventar zeigen eindeutig auf, dass es sich um das Grab eines Herrschers von überregionaler Bedeutung gehandelt haben muss.
"...Das gewaltige Grab und die damit verbundene Ahnenverehrung dokumentieren gemeinsam mit der rituellen Inanspruchnahme der Umgebung die außerordentliche Gestaltungskraft des Seddiner Clans..."
Eine schöne Anmerkung. Denn genau das ist ein Fakt, den viele Archäologen noch nicht erkannt haben.
Alle menschlichen Überreste und die meisten Gegenstände aus den kleineren Urnen sind im Zweiten Weltkrieg verlorengegangen. Auch eine Anzahl von Beilen, Ketten, Ringen und Nadeln sind seither verschollen. Zwei Tage nach Kriegsbeginn wurde die Ausstellung im September 1939 geschlossen. Die Grabfunde kamen in Kisten verpackt in den Keller der Reichsbank. Dort fand man sie nach Kriegsende aufgebrochen, durchwühlt und teilweise geplündert.
Die Funde aus dieser Grabkammer sind im Berliner Museum für Vor- und Frühgeschichte und als Kopie im Museum Perleberg ausgestellt.
Sage vom König Hinz
In grauer Vorzeit gab es in der Prignitz einen König, der hieß Hinz. Er war gut und gerecht zu jedermann und überaus beliebt bei seinen Untertanen. Doch niemand lebt ewig, und so starb auch dieser König eines Tages. Jedoch sein Volk beschloss, wenigstens die Erinnerung an diesen treuen Herrscher auf alle Zeit lebendig zu halten. So errichtete man dem Toten ein wahrhaft königliches Grabmal, welches einzig in seiner Art sein sollte. In drei verschiedenen Särgen, wovon der edelste in Gold getrieben war, bestattete man den König sowie seine Gemahlin und eine treue Dienerin, die ihm voller Schmerz in den Tod gefolgt waren. Auf dass niemand die Ruhe des Herrschers stören könne, wurde ein mächtiger Hügel um das Grab aufgeschüttet. Es entstand der "Hinzberg"! Durch die Jahrtausende hinweg wurde nun die Geschichte von König Hinz von Generation zu Generation weitergegeben. Im vorigen Jahrhundert aber machte sich ein Bauer, auf dessen Besitz sich der Hügel befand, an das Aufgraben. Ruhelos grub er tagelang und förderte doch nur Steine zutage. Darüber vergaß der Bauer seine täglichen Pflichten, und so stand er bald arm und mittellos da. Das war die Strafe des König Hinz für seine Habgier! (Quelle: urlaub-im-schoenen-brandenburg.de)
05.02.12018, 00:45 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.02.12018, 00:46 von Erato.)
Weitere Ausführungen zum Königsgrab von Seddin:
Wenn man Hügelgräber oder andere Kultstätten betrachtet, können Rückschlüsse auf die dort lebende Kultur gezogen werden. Aus der alten Kultur ist bekannt, dass Himmelsrichtungen und auch Sternbilder bei der Anlage von Kultstätten eine Rolle spielten. Ich möchte eine gewagte Theorie aufstellen:
Nach welchen Gesichtspunkten wurde die Anlage erbaut? Im vorherigen Bericht erkennt man deutlich die Ost-West-Ausrichtung anhand der Feuergruben, die für Hügelgräber bekannt ist. Wenn man das Areal weiter betrachtet, sind im Osten wie im Westen der näheren Umgebung keine weiteren Kultanlagen zu erkennen. Wenn man sich die Lage der Hügelgräber genau anschaut, denke ich auch eher an ein Sternbild als Vorbild für die Anlage.
Die Jungfrau (Virgo) als Ebenbild auf der Erde ist auch aus Wormbach bekannt. Es ist nicht abwägig, dass die Jungfrau sich als Fruchtbarkeitssymbol sowie im Zusammenhang mit der Erntezeit auf der Erde widerspiegelt.
Das Buch von Pastenaci mit der Geschichte des Königs Hinz enthält einige interessante Anmerkungen und Hinweise:
Das Buch handelt von der Zeit, als es noch Germanen, Illyrer und Kelten gab. Der keltische Fürst Orgetor (der Fuchs) wünscht den Tod von König Hinz (der Adler) aus Rache für die Niederlage am Rhein, wo Sigurd und Hinz den Fuchs zurückdrängten. Der Fuchs will den germanischen Schmied Egil für sich gewinnen, auch wenn es mit Gewalt zugeht. Denn der Schmied barg nicht nur das Geheimnis starker unzerbrechlicher Schwerter:
Zitat:... Oft war Hinz bei dem Alten in die Lehre gegangen. Schon als Knabe war er auf Geheiß seines Vaters für drei Jahre in die Erziehung und Ausbildung Egils gekommen. Denn der Schmied konnte mehr als sein Handwerk. Uralte Weisheit wurde in der Schmiedesippe gepflegt. Er wußte Runen und kannt die Sterne. Ihm war der Verlauf der Sonne vertraut und die Kräuter, die Wunden und Krankheiten heilten, konnte niemand so gut mischen wie der Riese Egil. All das hatte er den Knaben gelehrt, und der Jüngling war immer wieder gern auf Monate zum Haag gezogen ...
Egils Tochter heißt Schwanhild, die eine enge Verbindung zu Hinz dem Adler hat.
Anmerkung:
Wir finden in diesen Zeilen den Hinweis auf einen Riesen, der über altes Wissen verfügt, das er an Hinz weitergibt. Hinz ist also nicht irgendjemand. Denn Wissen wurde zu allen Zeiten mit Bedacht und nur an ausgewählte Personen weitergegeben. Auch Schwanhild (die Schwanenjungfrau) ist ein interessanter Hinweis.
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