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In der schönen Oberlausitz stehen sich zwei Berge gegenüber.
Am Cunewalder Tal steht der Czorneboh im Norden und der Bieleboh im Süden.
Die Ostgermanen benannten den nördlichen Berg nach dem Schwarzen G*tt Czorneboh (Höd).
Er steht damit für die dunkle Zeit, für die Nacht, für die Rauhenächte und den Winter.
Dementsprechend findet man auf dem Czorneboh eine Felsformation, an der man den Sonnenaufgang der Wintersonnenwende beobachten kann.
Daß es sich um eine entsprechende heidnische Kultstätte handelt, belegen auch andere Orte mit verschiedenen Funktionen auf dem Berg.
Am "Teufelsfenster" oder Frageloch läßt sich eine Orakelfunktion ableiten.
Außerdem gibt es noch ein großes Opferbecken.
Das Gegenteil bzw. die andere Seite der Medaille dazu ist der weiße G*tt Bieleboh (Belobog, Balder).
Er versinnbildlicht damit die Sonne, den Tag und die Sommerzeit.
Ich hätte jetzt eine Felsformation darauf vermutet, an der man die Sommersonnenwende beobachten kann.
Statt dessen fanden Heimatforscher heraus, daß man am Bielebohaltar ("Teufelsfenster") die Tag- und Nachtgleiche beobachten kann.
Ich habe erfahren, daß es zu den beiden Bergen ein Sagenbuch von 1862 gibt.
Das werde ich erstmal lesen. Vielleicht gibt es ja etwas brauchbares.
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Ja, schöne Idee. Und ein paar Photos von diesen beiden besonderen Bergen.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Heute besuchten wir den Berg Czorneboh:
Wir starteten auf der Westseite des Berges.
Als erstes kamen wir zu Pans Hufabdruck.
Unsere Verehrung an Pan!
Die Wanderung ging an imposanten Felsformationen vorbei.
Nun wollten wir noch ein "Opferbecken", welches zu jeder Jahreszeit Wasser beinhaltet, besuchen.
Angeblich wurden dort Menschenopfer dem Schwarzem G*tt gebracht.
Daß das "Opfer", das erstgeborene Kind, an den Tempel zur Ausbildung gegeben wurde, wird natürlich verschwiegen.
Das Opfer der Familie war, daß ein Familienmitglied bei der täglichen Arbeit fehlte,
dafür aber eine erstklassige Ausbildung bekam.
Dieses Opferbecken fanden wir aber nicht. Wir beließen es dabei.
Unser nächstes Ziel war das Orakelfenster, aus dem heidnische Priester dem Frager weissagten.
Die Sage erzählt, daß sie immer Recht behielten.
Leider war an diesem Ort eine sehr häßliche Schwingung, deswegen war unser Aufenthalt sehr kurz.
Dafür kehrten wir in die Bergwirtschaft ein und genossen unseren Imbiß.
Zwei Bodendenkmäler, die die Sonnenwenden anzeigen, haben wir uns für den nächsten Besuch auf diesem Berg übrig gelassen.
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Inspiriert von den letzten Beiträgen fuhren auch wir in die nahe gelegene Oberlausitz, um einen alten heidnischen Kultplatz zu besuchen.
So führte unser Weg zum Teufelsstein von Pließkowitz, dem sogenannten „Sitzplatz des Teufels“. Der Platz diente laut Beschreibungen als Göttertempel für den Sonnenkult und der Granitfelsen selbst als heidnischer Opferaltar.
Der Name des Felsens wird heute mit einer Sage erklärt, wonach der Teufel auf diesem Felsen gesessen haben soll, um seine zerrissene Hose zu reparieren. Noch heute seien die Eindrücke von Nadel, Fingerhut und Schere zu erkennen. (→ Die haben wir leider nicht entdeckt.)
Zur Zeit der ***ianisierung wurde das Heiligtum zerstört. Die archäologischen Forschungen haben ergeben, daß der auf dem Felsblock gelegene Deckstein heruntergestoßen und der Brückenstein in die Felsspalte geschoben wurde. Es wurde also versucht, die darin befindlichen Opferschalen unbrauchbar zu machen. Die eingemeißelten Kreuze auf den Felsblöcken sind weitere Zeichen der widerlichen Schändung heidnischer Kultstätten.
Die Felsen vom Teufelsstein wurden einst als Felsentor (Sonnentor) geschaffen und dienten kalendarischen Sonnenbeobachtungen. Aber auch nach der o.g. Zerstörung ist die Steinformation noch soweit intakt, daß Herr Sonne in der Zeit um die Tag- und Nachtgleiche, jeweils zum Sonnenauf- und Untergang durch die zentrale Felsspalte scheint. Die südliche Steinanordnung hingegen ist auf die Sommer- und Wintersonnenwende ausgerichtet.
Sonnenuntergang Equinox
Laut ansässigen Heimatforschern gleicht das Funktionsschema des Teufelssteins dem der Himmelsscheibe von Nebra und der Kreisgrabenanlage von Goseck.
Leider ist der Teufelsstein in permanenten Staub eingehüllt. Er befindet sich heute in unmittelbarer Nähe zu einem Steinbruch und ist den Erschütterungen der Sprengungen ausgesetzt.
Dennoch war es schön zu sehen, daß dieser Platz noch besucht/genutzt wird, denn das Gras ringsum war (ca. 14 Tage nach dem Equinox) noch immer niedergetreten. Trotz Verbotsschildern („Nicht für Versammlungen gestattet“) lassen es sich die Menschen offensichtlich nicht nehmen, ihre alten Heiligtümer aufzusuchen.
Und auch wir hinterließen unsere Opfergaben am Teufelsstein. Denn ein Heide braucht keine Opferschalen, um Pan, Frau Erde und die alten Götter zu ehren.
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