Monsanto wird verklagt in Den Haag
#11
(17.10.12016, 19:49)Waldläufer schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-51421.html#pid51421Aha, das steckt also dahinter. Das erklärt auch, warum Bayer das Kaufangebot immer weiter erhöht hat.

Ich verstehe immer noch nicht, warum Bayer dieses Geschäft für derartig viel Geld kaufte. Immer wenn ich das irgendwo frage, bekomme ich Antworten wie: "Wegen der Lizenzen". Ja, was denn für Lizenzen? Die zur Schweinebesamung z.B., heißt es dann.
Der europäische Markt will den Genfraß nicht, das kann es also nicht sein. Aber das mit diesen "Besamungslizenzen"? Mir scheint das nicht nachvollziehbar, wobei ich mich da auch nicht auskenne.

Und was machen sie denn aktuell mit ihrem Erwerb? Sie haben es doch schon eine Weile.

Zitat:Auch das ist ein Grund, warum Bayer die Monsanto-Bude übernehmen mußte. Eine weitere deutsche Firma, die auf hinterhältige Weise finanziell geschröpft wird. Sicherlich nicht zum wirtschaftlichen Nutzen unseres Landes. Es ist wie bei den Autos. Nur die deutschen Fahrzeuge sind die bösen Luftverpester, die woanders hergestellten nicht.

Das ist das Erste, was mir als Grund sofort verständlich ist.

P.S.: Aber es muß doch trotzdem einen "offiziellen Grund" geben, warum das gekauft wurde. Was soll das Geschäftsinteresse sein?
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#12
Wie geschrieben, Bayer "Short" ... ist aber auch irgendwie Drecksgeld, an sowas zu verdienen...

Ich denke nach wie vor (schon vor 1 Jahr vorhersehbar), dass es hier langfristig um die Untergrabung der Wirtschaft in D geht. Kurzfristig darf man nicht vergessen, daß trotz Gerichtsurteil gegen Monstanto/Bayer die Lizenzen vor 1 Jahr für das Glyphosat-Gift verlängert wurden bis 2022 oder gar 25 ? - habe es gerade nicht im Kopf. Bedeutet, das Gift kommt nach wie vor eine Weile über den konventionellen Landbau in die Mägen der Bundesbürger. Im Zeifelsfall sogar über den Nachbar der sprüht ... nur das zählt.
Roundup wird sogar in den "seriösen" Raiffeisen-Märkten verkauft, wo Hinz und Kunz einkaufen. Die meisten deutschen Bürger sprühen das Zeug im Vorgarten, wo die Bienen weilen.
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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#13
Вроде не дорого, за хорошую фигуру денег не жалко, но все ровно вопрос: Деньги сразу платить или при получении?
Schlage zuerst, bevor die anderen dich schlagen.
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#14
Das klingt auch schlüssig:
Zitat:Man könnte jetzt sagen, dass sich eine Abwärtsspirale nun noch schneller dreht oder anders ausgedrückt, sich ein Teufelskreis schließt: Nicht nur, dass Bayer dann am Saatgut und den Pflanzenschutzmitteln verdient, die miteinander gekoppelt sind. Künftig kann Bayer auch noch seine Medikamente für die Erkrankungen verkaufen, die durch das Glyphosat entstehen.
https://www.handelsblatt.com/technik/energie-umwelt/herbizid-glyphosat-bayer-und-basf-profitieren-wenn-glyphosat-unter-druck-geraten-wuerde/12579466-2.html?ticket=ST-896046-4fa0elqizRxZWDMBkCRK-ap2
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#15
Ignoranz beim Bienenschutz
EU will Bayer AG entgegen kommen und Giftigkeit von Pestiziden bei Bienen laxer prüfen

Die meisten EU-Länder wollen, dass bei der Pestizidzulassung die Risiken für Bienen laxer geprüft werden als von der zuständigen Fachbehörde empfohlen. 18 Mitgliedstaaten seien dafür, die „Bienenleitlinien“ von 2013/2014 der Europäischen Lebensmittelbehörde (Efsa) nur teilweise anzuwenden, teilte die EU-Kommission mit. Sie ist einer Stellungnahme für die taz zufolge zuversichtlich, dass die Länder über eine entsprechende Beschlussvorlage bis „Ende des ersten Halbjahres“ abstimmen könnten. Das bedeutet: Brüssel hält offenbar die nötige Mehrheit für einen Kompromiss gesichert, der Chemiekonzernen wie der Bayer AG weit entgegenkommt.

In dem Beschlussentwurf ist die Vorgabe der Efsa-Experten gestrichen, ausführlich zu prüfen, wie die Gifte sich auswirken, wenn Honigbienen mit den Chemikalien über längere Zeit oder wiederholt in Kontakt kommen. Wie bisher solle lediglich die akute, nicht die chronische Giftigkeit bei der Zulassung überprüft werden. Auch ob die Mittel Larven von Honigbienen gefährden, soll immer noch keine Rolle spielen. Auswirkungen auf Hummeln und Solitärbienen sollen nur möglicherweise später untersucht werden.

Bienen liefern nicht nur Honig, sondern bestäuben auch die meisten Pflanzen. Zwar leben hierzulande laut Deutschem Imkerbund seit ungefähr zehn Jahren immer mehr Honigbienen, weil es mehr Imker gibt. Auch die Winterverluste – die Zahl der Bienen, die im Winter sterben – nehmen im langjährigen Mittel nicht zu. Aber von den in Deutschland vorkommenden 561 Wildbienenarten sind laut Bundesamt für Naturschutz mehr als 40 Prozent in ihrem Bestand gefährdet. Eine Ursache sind Pestizide, die die Insekten vergiften können.

Ob Ackergifte Bienen schädigen können, müssen in der EU vor der Zulassung die Efsa und die Mitgliedstaaten prüfen. Wie sie dabei vorgehen sollen, empfahlen Efsa-Experten 2013 in ihrer sogenannten Bienenleitlinie, die die alten Regeln von 2002 ersetzen. Die Efsa hat die neuen Kriterien vor allem bei drei ursprünglich erlaubten Insektengiften angewendet: bei den Wirkstoffen Imidacloprid, Clothianidin und Thiamethoxam aus der Gruppe der Neo­nikotinoide. Prompt stellte die Behörde fest, dass die in der Praxis vorkommenden Mengen dieser Pestizide Bienen vergiften können. Daraufhin hat die EU im April 2018 beschlossen, die Stoffe im Freiland zu verbieten.

Chemiekonzern Bayer macht Druck

Bauernverbände und allen voran der Chemiekonzern Bayer, der zwei der drei Neonikotinoide herstellt, protestierten vehement. Jetzt will die Lobby verhindern, dass die strengen Bienenleitlinien auch auf andere Pestizide angewendet werden. Bayer brandmarkte die von der Efsa aufgestellten Regeln als „nicht praktikablen Leitlinienentwurf“. „Dieser macht es unmöglich, Freilandstudien durchzuführen, ohne dabei Risiken zu finden“, beklagte sich das Leverkusener Unternehmen und machte wie Konkurrenten Druck bei EU-Regierungen.

Ergebnis: „Das Efsa-Bienenleitliniendokument ist von vielen Mitgliedstaaten kritisiert worden“, wie der zuständige EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Vytenis Andriukaitis, in einem Brief an 100 Europa-Abgeordnete schreibt. Schon fünf Jahre lang würden sie vor allem die neue Überprüfung der chronischen Gifitigkeit blockieren.

Deshalb habe die Kommission nun vorgeschlagen, erst einmal die unstrittigen Teile der Leitlinie anzuwenden: Demnach soll anders als bisher berücksichtigt werden, wie Bienen auf das Gift reagieren, wenn damit Saatgut ummantelt worden ist. Die Regeln über die chronische Giftigkeit und die Risiken für Hummeln und Solitärbienen aber soll die Efsa den meisten EU-Ländern zufolge überarbeiten, bevor sie in Kraft treten, so der Kommissar weiter. Ein Datum nennt er nicht – diese Punkte sollen also bis auf weiteres verschoben werden.

Alte Leitlinie dominiert weiter

Damit bleibt es im wesentlichen bei den Regeln der alten Leitlinien. Das Ergebnis der jetzt vorgeschlagenen Methode sei „sehr ähnlich“ dem der bisherigen, schreibt der Verband der europäischen Pestizidhersteller (Ecpa) in einer Stellungnahme für die EU. Dabei EU-Kommissar Andriukaitis räumt in einem Brief an Greenpeace ein: „Es ist Konsens unter Forschern, dass die dem früheren Leitliniendokument zugrundeliegende Wissenschaft … veraltet ist.“ Die alten Regeln würden zum Beispiel die nichttödlichen Effekte der Mittel, also etwa langfristige, außer Acht lassen.

„Wir lehnen das Vorgehen der EU-Kommission und der Mitgliedstaaten ab“, sagt die Politikerin Maria Heubuch, die für die Grünen im Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments sitzt, der taz. „Die EU muss Pestizide nach dem letztem Stand der Wissenschaft beurteilen.“ Deshalb müsse auch die chronische Giftigkeit und die Toxizität für Larven sowie Wildbienen geprüft werden.

Umweltschützer machen neben Bremsern wie Großbritannien oder die Niederlande Deutschland dafür verantwortlich, dass Bienen nicht so gut wie nötig geschützt werden. „Die Bundesregierung hat sich nicht vehement genug für die Bienenleitlinie in ihrer ursprünglichen Fassung eingesetzt“, kritisiert Franziska Achterberg, Lebensmittelexpertin von Greenpeace.

Zwar geben sowohl das Agrarministerium von Julia Klöckner (CDU) als auch das Umweltressort von Svenja Schulze (SPD) an, dass sie die strengeren Prüfvorgaben wollten. Aber mehr als der jetzt angestrebte Kompromiss lasse sich eben bei den meisten anderen EU-Ländern nicht durchsetzen. „Die Aussage, dass man sich hier in EU-Kompromisse schicken müsse, ist ein Armutszeugnis“, sagt Achterberg dazu.

http://www.taz.de/Ackergifte-in-der-EU/!5585989/
"Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd."
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#16
   

Warum gibt es eigentlich keinen Untersuchungsausschuss, wie genau es zu dieser Übernahme Monsantos durch Bayer gekommen ist? Bei Bayer handelt es sich um ein staatstragendes Unternehmen, welches da gerade vor unseren Augen ruiniert wird. Es gibt unzählige Wirtschaftsfachleute und -presse, und niemand thematisiert diesen Skandal? Ich kann mir nicht vorstellen, dass klar denkende Vorstände bei Bayer Monsanto eingekauft haben, um neben dem horrenden Kaufpreis für diese Bude nun noch Milliarden an Strafen aufgebrummt zu kriegen, für welche die Bayer AG gar nichts kann! Offensichtlich sind hier Gelder im Spiel, die hintenrum an Entscheidungsträger geflossen sind, um diesen Deal einzufädeln und durchzuziehen. Und bezahlt wird das alles von den Aktionären, die auf diese Weise um Unmengen Geld gebracht (enteignet) werden. Ein Riesen-Skandal, der medial einfach nicht stattfindet.
Tue was immer ich will!
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#17
Krebs durch Unkrautvernichtungsmittel: Bayer-Tochter Monsanto muss Paar zwei Milliarden Dollar zahlen

Das Bayer-Tochterunternehmen Monsanto muss einem an Krebs erkrankten Paar mehr als zwei Milliarden Dollar Schadenersatz zahlen. Das entschied nach Angaben der Anwälte der Kläger am Montag eine Jury im US-Bundesstaat Kalifornien.

Monsanto zahlt zwei Milliarden Dollar Schadenersatz wegen Krebs durch Unkrautvernichtungsmittel.

Das Bayer-Tochterunternehmen Monsanto muss einem an Krebs erkrankten Paar mehr als zwei Milliarden Dollar Schadenersatz zahlen. Das entschied nach Angaben der Anwälte der Kläger am Montag eine Jury im US-Bundesstaat Kalifornien. Die beiden hatten das Unternehmen verklagt, weil sie dessen Unkrautvernichtungsmittel Roundup für ihre Krebserkrankungen verantwortlich machen. Bayer will die Entscheidung anfechten.

Die Anwälte der Kläger sprachen von einem „historischen“ Strafmaß. Zusätzlich zu der verhängten Schadenersatzzahlung von zwei Milliarden Dollar (1,78 Milliarden Euro) würden 55 Millionen Dollar (49 Millionen Euro) an weiteren Entschädigungszahlungen fällig, sagte Rechtsanwalt Brent Wisner.

Die Jury habe firmeninterne Dokumente einsehen können, aus denen hervorgehe, dass Monsanto „niemals irgendein Interesse daran hatte, herauszufinden, ob Roundup sicher ist“. Anstatt in „korrekte Wissenschaft“ zu investieren habe das Unternehmen sein Geld in Angriffe auf die Wissenschaft gesteckt, die „ihren Businessplan bedrohte“, sagte Wisner weiter.

Bayer teilte mit, es sei von der Entscheidung der Jury „enttäuscht“ und werde dagegen Rechtsmittel einlegen. Um zu dem Schluss zu kommen, dass das Mittel tatsächlich an den Krebsdiagnosen des Paares schuld ist, hätte die Jury nach Meinung des Unternehmens feststellen müssen, dass die Krebserkrankungen der Kläger ohne den Einsatz von Roundup nicht eingetreten wären. Dafür gebe es aber „keine verlässlichen wissenschaftlichen Nachweise“, erklärte Bayer. Vielmehr bestehe ein weltweiter Konsens unter Gesundheitsbehörden, wonach Produkte auf Glyphosatbasis sicher verwendet werden könnten.

Monsanto bereits früher zu dutzenden Millionen Euro Schadenersatz verurteilt

Monsanto war zuvor bereits in zwei Prozessen zu dutzenden Millionen Euro Schadenersatz verurteilt worden. Bayer hatte Monsanto im vergangenen Jahr für rund 56 Milliarden Euro gekauft und steht deshalb massiv unter Druck. In den USA klagen tausende Krebskranke wegen des glyphosathaltigen Unkrautvernichtungsmittels Roundup gegen den Chemiekonzern. Bayer spricht von 13.000 Roundup-Prozessen in den Vereinigten Staaten, bestreitet aber die Vorwürfe, das Mittel verursache Krebs.

In der Forschung ist die Frage, ob Glyphosat eine krebsauslösende Wirkung hat, umstritten. Die US-Umweltbehörde EPA und auch die Aufsichtsbehörden in der EU und Deutschland gelangten zu dem Schluss, dass von Glyphosat keine Krebsgefahr ausgeht. Dagegen konstatierte die zur Weltgesundheitsorganisation WHO gehörende Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) 2015, dass Glyphosat „wahrscheinlich krebserregend bei Menschen“ sei.

Bayer verwies in seiner Stellungnahme auf die Einschätzung der EPA, zu der das Jury-Urteil „in direktem Widerspruch“ stehe. Roundup werde „seit mehr als 40 Jahren weltweit sicher und erfolgreich verwendet“, erklärte das Unternehmen weiter.

Bayer hatte geheime Liste von Kritikern – Gegner wurden „überwacht“

Das Urteil fiel kurz nachdem Bayer sich für eine geheime Liste entschuldigt hatte, auf der Monsanto die Namen und weitere persönliche Angaben von Kritikern des Unternehmens festgehalten hatte. „Nach einer ersten Analyse verstehen wir, dass ein solches Projekt Bedenken und Kritik ausgelöst hat“, erklärte Bayer am Sonntag in Leverkusen.

PR-Agenturen sollen nach einem Bericht des französischen Senders France 2 vom Donnerstag ab 2016 eine Liste mit Kritikern in Frankreich im Auftrag des US-Konzerns geführt haben. Darin waren laut dem Bericht zuletzt rund 200 Namen aufgeführt – mit Noten von 0 bis 5, je nach Einfluss und Grad der Unterstützung für Monsanto.

Die Politiker, Wissenschaftler oder Journalisten wurden mit Privatadresse, Telefonnummer und sogar ihren Hobbys gelistet. Monsanto wollte die Kritiker demnach „erziehen“ und besonders hartnäckige Gegner sogar „überwachen“. Bayer betonte, keine Kenntnis davon gehabt zu haben.
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#18
Manchmal denke ich, Bayer wurde irgendwie gezwungen, sich diesen Klotz ans Bein zu binden. Zudem ist fraglich, inwieweit die neuen Eigner für Versäumnisse der vorherigen verantwortlich sind. "Skandal" trifft es exakt!
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