Geschichte Islands
#11
Die isländische Nationalhymne

So herrlich die Spiele der Isländer bei der EM16 in Frankreich auch anzusehen waren, so grauenhaft ist ihre Nationalhymne.

Diese wird im Isländischen als Lofsöngur (dt. Lobgesang) bezeichnet. Komponiert wurde die Melodie von dem Pianisten Sveinbjörn Sveinbjörnsson (1847-1927). Der Text stammt von dem Nationaldichter und Pfarrer Matthías Jochumsson (1835-1920), der die Strophen anläßlich des 1000-jährigen Jubiläums der Besiedlung Islands im Jahr 1874 verfaßt hatte.

Anmerkung: Zum einen war Island 1874 bereits älter als 1000 Jahre. Und zum anderen werden vom Chr*stentum mal eben 126 Jahre einverleibt. Eine ziemlich subtile Geschichtsfälschung, denn am Ende bleibt die Information zurück, daß die Chr*sten Island besiedelt hätten. Kein Wort von der heidnischen Epoche ...


Uraufgeführt wurde das Stück bei einem Festg*ttestdienst in der Domkirche von Reykjavik. Nebenbei erhielt Island seine erste moderne Verfassung, die vom dänischen König Chr***ian IX. kam.  
Der Text entstand in Anlehnung an Psalm 90 der Bibi, auf den in der Predigt des Festg*ttestdienstes mehrfach Bezug genommen wurde.

Anmerkung: Island hat so viele Helden und Entdecker. Warum nur hilft sich ein Land solch eine Nationalhymne mit einer Bibipassage über?


Der Lobgesang besteht in seiner Originalfassung aus drei Strophen. Jedoch wird in der Nationalhymne nur die erste Strophe gesungen. Offiziell ist diese per Gesetz erst seit 1983 der Text der isländischen Nationalhymne. Zuvor galt Eldgamla Ísafold von Bjarni Thorarensen als Hymne. Aufgrund seiner größeren Beliebtheit hat sich jedoch zunehmend der Lobgesang durchgesetzt.

Im Eldgamla Ísafold von Bjarni Thorarensen geht es um eine Bergfrau.

   

Wird fortgesetzt ...
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#12
Fjallkonan, die Bergfrau, ist die allegorische Figur, die Island verkörpert. In obiger Form ziert sie eine englische Ausgabe von Jón Arnasons Volkssagen von 1866, gezeichnet von dem deutschen Illustrator J. B. Zwecker nach genauen isländischen Vorgaben: Fjallkonan sitzt am Strand vor nächtlicher Bergkulisse, umspült von Wellen, die ihr Runenrollen zutragen, drei Flammen lodern aus ihrer Eiskrone. Rabe und Schwert zur Rechten, Worte und Zeichen in der Linken.

Einige Autoren ersannen aus der Bergfrau eine Bergkönigin und sprechen von der personifizierten Inkarnation Islands. Sie trägt ein einfaches Kleid nach Wikingerart, und über ihren Knien liegt eine helle Decke, die sich zum Meer hinausstreckt und dabei an einen Gletscher erinnert. Im Hintergrund die Silhouette eines Gebirges. Zudem eine Möwe (Skadi, Nordlands wilde Möwe) und die abnehmende Mondsichel.


Nachtrag: Leider konnte ich keine Übersetzung des Liedes Eldgamla Ísafold von Bjarni Thorarensen finden. Aber ich konnte herausfinden, daß es wohl in der Melodie 'H. Dir im Siegerkranz' gesungen wurde.

Daß die Ch***ten mit ihrem Psalm als Nationalhymne die personifizierte Inkarnation Islands verdrängten, die mit ihren Attributen sehr an Frau Erde erinnert, ist wohl kein Zufall. Daß außerdem die Bevölkerung plötzlich den Lobgesang lieber singt, deutet lediglich auf Umerziehung hin.
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#13
Zitat:Im Eldgamla Ísafold von Bjarni Thorarensen geht es um eine Bergfrau.

Eldgamla Ísafold heißt übersetzt so viel wie: Alte Traditionen Islands!

Hier noch eine andere Darstellung der Fjallkonan, wobei einige Attribute (Schwert, Schriftrolle, Rabe, Möwe, Mond und Sitzhaltung) die Seiten gewechselt haben. Einzig der Blick geht noch in dieselbe Richtung.
Schön zu erkennen ist aber die Eiskrone mit den flammenden Vulkanspitzen ...

   
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