Basko15
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Ist leider zweigleisig deine Aussage, die andere Schiene ist die das es Menschen gibt die lieber Hunde haben als Kinder, aber der Hund nicht auf sie hört. Das is wirkliche Zeitverschwendung.
Das mit gehorchen klingt so böse irgendwie, ich selbst kann mir das nicht vorstellen das sich jemand einen Hund holt ausschließlich oder als Hauptgrund damit er jemand hat den er befehligen kann
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31.08.12016, 17:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.08.12016, 21:05 von Lohe.)
Das kann ich mir allerdings auch nicht vorstellen.
Emotional und egoistisch der Grund für die Anschaffung und jemand, der uns auf unseren langen Wanderungen begleiten kann. Kein Gedanke an Beherrschen wollen, vielleicht gibt es solche Irren, krank im Kopf sind ja einige. Ist mir als alleinige Begründung allerdings zu einfach gedacht.
Was das Gehorchen anbetrifft: Um das Zusammenleben zu erleichtern, musste er ein paar Dinge lernen, wir brauchen keine Leine mehr, und ein Halsband kommt für mich nicht in Frage, die meiste Zeit läuft er frei neben uns her. Dann kann er selber entscheiden, ob er lieber bei uns bleibt oder vor ein Auto rennt So oft es eben möglich ist.
Er ist ein ausgeglicher Kleinhund, der seinen Platz hat und somit nicht zu einer kläffenden Fußhupe mutiert ist.
Allerdings würde ich mir nie wieder ein Tier ins Haus holen, mir die Erde Untertan zu machen, darauf werde ich in Zukunft verzichten. Ich bin voll reingefallen.
(Ohne jemanden angreifen zu wollen.)
Viele Grüße
Lohe
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Basko15
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Finde ich ehrlich lobenswert, ich meine ich hab hoffentlich noch ein paar schöne Jahre mit den 2, mir kommt aber immer die Frage auf ob das wirklich so verkehrt ist wenn ich Mentor das der Hund freiwillig zu mir kommt um sich an mich zu schmiegen und Zärtlichkeit austauscht.
Ich würde unsere Hunde gerne auch ohne Leine laufen lassen, nur ist bei uns das sehr heikel weil du dann schneller die Polizei da stehen hast als sonst was. Grade wenns um einen großen bösen Rottweiler geht der Kinder frisst und Menschen zerfleischt. Leinen zwang finde ich persönlich Schwachsinn, jeder Hund lässt sich sozialeren und die die aggressiv sind sind entweder krank oder Verzogen worden
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01.09.12016, 10:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.09.12016, 10:24 von Andrea.)
Ich hatte früher einige Nachbarn mit Hunden und habe viel (und gerne) mit diesen Hunden gespielt, habe ihnen Kunststückchen beigebracht, (ja, das geht auch ohne Anschreien, und einfach nur mit Spaß für beide, Ihr habt recht), bin mit ihnen durch Wald und Wiesen gestreift, war mit ihnen laufen, sogar Skifahren. Und ja, das macht alles großen Spaß. Und ist ganz anders und auf eine gewisse Art viel schöner als allein. Durch einen verschneiten Wald laufen (oder skifahren), und zwei lustige Hunde springen um einen herum, und nach zwei Stunden liegen sie ermattet aber glücklich im Schnee und schauen einen an mit ihren „treuen Hundeaugen“. So süß. Ja. Und es hat den Geruch von Freiheit, wenn sie so übermütig um einen herumrennen, mal hierhin mal dahin stieben, gerade im Schnee, ein schöner Anblick.
Aber es ist eine Illusion. Hunde sind nicht frei. Sie wedeln genauso freudig mit dem Schwanz, wenn sie einen Ball fangen dürfen, aber auch, wenn sie ein Rebhuhn brav apportieren. Auch wenn sie erfolgreich Drogen aufspüren. Oder auch einen Sklaven jagen und wieder einfangen (früher mal, das gab's ja). Oder sich gegenseitig zerfleischen (auch das machen die Leute ja leider mit Hunden, sie aufeinanderhetzen). Hunde machen alles, was Herrchen befiehlt. Und wedeln nach ausgeführtem Befehl freudig mit dem Schwanz. Also ob Spaßiges (Ballspiel), Nützliches (Polizeihunde) oder auch ganz Schlimmes, der Hund macht's.
Hunde sind dankbar, wenn man sie auch nur halbwegs gut behandelt, stimmt auch. Sie sind sogar dankbar, wenn man sie nur wenigstens zwischenrein mal gut behandelt. Einer der damaligen Nachbarn hat z.B. seinen Hund an der Kette vor'm Haus gehalten, und da standen mal so besondere Glasflaschen, die dann zu Bruch gingen durch die Kette, als "das Herrchen" nicht da war. Dafür wurde der Hund dann "von Herrchen" verprügelt, gab zwar keinen Sinn, aber an so einem Hund kann man sich ja folgenlos austoben, was "die Liebe des Hundes" angeht. Der hat nämlich trotzdem weiterhin einen Freudentanz aufgeführt, wenn "das Herrchen" endlich heimkam. Das ist jetzt halt schon ein krasses Beispiel, aber verdeutlicht das gut, finde ich.
Hunde sind völlig ausgeglichen, wenn sie nichts zu melden haben, nichts entscheiden und bestimmen dürfen, immer nur Befehle ausführen, für die sie dann gelobt werden. In einem anderen Ordner geht’s gerade um’s Loben. Hunde sind ein anschauliches Beispiel, wie es nicht laufen sollte.
Doch, ich denke schon, daß Hundebesitzer jemanden wollen, den sie dominieren können, anders hält man es doch gar nicht aus mit einem Hund. So gerne ich all diese Nachbarshunde hatte, ich hatte auch einen besonders gern, ein schwarzer Labrador, so ein knuffiges Tier, goldig war er, ein richtig guter Spielkamerad. Aber mich hat immer gestört, daß ich ihnen ständig sagen muß, wo es langgeht, was sie tun sollen und auch noch wie. Ein Sklave, der einem an den Lippen hängt, um endlich wieder einen Befehl zu bekommen, den er ausführen darf, und sich wie Bolle freut, wenn er das dann zur Zufriedenheit tut. Das ist in Ordnung, wenn man Lehrer ist, da ist das für eine begrenzte Zeit so, nämlich bis die Schüler dann selbst kundig geworden sind. Oder wenn man Chef ist, dann hat man aber eben dieses eindeutige und anhaltende Gefälle von Chef und Befehlsempfänger. Wobei gute Chefs ihre Angestellten auch so gut es sich (mit dem Unternehmen, dem Ziel etc.) verträgt selbstständig werden lassen, schon weil das dann auch für den Erfolg des Unternehmens gut ist.
Ich finde Hunde aber trotzdem knuffig und süß. Und wenn ich selten mal jemandem mit Hund begegne, dann streichele ich einen Hund weiterhin gerne und spiele auch weiterhin gerne mit ihm. Und ich bin auf jeden Fall der Meinung, wenn man denn einen Hund hat, daß man sich auch um ihn kümmern sollte. Und das finde ich schon gut, wenn es der Hund dann bei demjenigen auch gut hat.
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04.09.12016, 00:13
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.09.12016, 00:29 von Lohe.)
Hallo Andrea,
gut geschrieben, in vielen Punkten denke ich so wie Du. Nur der Punkt mit dem Dominieren passt noch immer nicht, oder ich verstehe nicht, wie Du das meinst.
Meinst Du damit beherrschen zu wollen, zu zwingen, zu kontrollieren und darin aufzugehen, dann trifft es nicht zu.
Ist Erziehung schon Dominanz? Ist Rangordnung Dominanz?
Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, dass man es sonst nicht mit einem Hund aushält. Unser Mitbewohner schläft von 24 Stunden etwa 18 Stunden am Tag, der bemerkt oft nichtmal, dass wir da sind. Der Rest besteht aus Spaziergängen, die wir ohne Hund auch hatten, treffen mit Hundefreunden, Beanspruchung seines Hirns und Streicheleinheiten, er hängt nicht an unseren Lippen, sondern lebt einfach mit uns.
Ich würde es trotzdem nie wieder tun.
Gute Nacht
Lohe
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Ich finde es echt prima, daß ihr das Thema so intensiv beleuchtet.
Denn das Zusammenleben mit Tieren, in diesem Fall Hunden, erfordert einiges an Grundwissen und Einfühlungsvermögen. Man muß sich also als erstes die Frage stellen, warum man so einen vierbeinigen Freund will?
Bei den meisten begründet sich die Antwort auf diese Frage mit irgendeiner emotional geleiteten Motivation! Das könnte Einsamkeit, Angst oder unterschwellig Unterdrückung sein. Allzu oft sieht man irgendwelche Zombies, die einen sozialen Umgang untereinander pflegen, der einfach keiner ist, mit sogar mehreren Hunden. Für die ist so ein Hund eine Art Frustventil. Sie haben ein lebendes Geschöpf, das ihrer Ansicht nach noch unter ihnen steht, das man anbrüllen, an der Leine reißen oder im schlimmsten Fall schlagen kann, wenn der Hund nicht das tut, was dem Halter gerade im Sinn steht.
Im Nachbarhaus bei uns gibt es ein Paar Mitte 40, die halten in der Wohnung 2 Katzen und dazu zwei Riesenschnauzer. Die sind zwar den ganzen Tag zu Hause, aber irgendwie stimmt etwas mit denen nicht. Merkt man ziemlich deutlich! Ich denke, die würden sich sonst langweilen ... in meinen Augen ein Beispiel für falsch verstandene Tierliebe.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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06.09.12016, 14:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.09.12016, 14:49 von Andrea.)
Zitat:Meinst Du damit beherrschen zu wollen, zu zwingen, zu kontrollieren und darin aufzugehen, dann trifft es nicht zu.
Ist Erziehung schon Dominanz? Ist Rangordnung Dominanz?
Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, dass man es sonst nicht mit einem Hund aushält.
Hallo Lohe
Man muß ja nicht gleich "darin aufgehen".
Aber wer nicht jemanden dominieren möchte, der kommt mit einem Hund nicht so gut klar. (glaube ich wenigstens)
Basko hat das so beschrieben: "die andere Schiene ist die das es Menschen gibt die lieber Hunde haben als Kinder, aber der Hund nicht auf sie hört."
Niemand will einen Hund, der bellt, wann er Lust hat, an der Leine zieht, nicht kommt, wenn man ihn ruft, sich auf den Tisch drängt, nicht da schläft, wo man ihn haben möchte, alle Leute anknurrt, jeden anderen Hund beißen will etc. etc.
Man sagt ihm, was er zu tun und zu lassen hat. "Ja komm, ja hol, ja such!" usw., dann loben, und ein paar "Neins!", (nicht auf's Bett, nicht auf den Tisch, nicht Bellen, die Kissen nicht zerbeißen, was man halt so nicht möchte) und dann ist es ein für alle bequemes Zusammenleben. Sogar für den Hund.
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Hallo Andrea,
das leuchtet mir ein. Mein Gefährte sagte auch, dass das etwas mit Dominanz zu tun hat.
Ich bin kein Mensch der darin aufgeht Lebewesen zu unterdrücken, Regeln für das Zusammenleben mit Hund muss es geben, sonst bekommt man eventuell Schwierigkeiten, insbesondere wenn Hunde als "potenziell gefährlich" gelten, wie Basko schon geschrieben hat.
Darunter fällt unser Hund nicht, eine kläffende Nervensäge mag ich trotzdem nicht haben.
Neutralität und Sein lassen klappt hier nicht, von daher ist da was dran, was Du schreibst.
Einmischung, Dominanz und umformen nach eigenem Gutdünken, usw.
Einen schönen Tag
Lohe
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Faktoren zur Unterdrückung
Es kommt auf die Hunderasse und deren Gemüt an, aber auch darauf, wieviel Zeit man dem Hund zukommen läßt. Ob er sich austoben kann oder den ganzen Tag eingesperrt ist, spielt da eine wesentliche Rolle.
Mein Onkel hatte mal einen Schäferhund. Mit dem habe ich als Jugendlicher gespielt, bin mit ihm spazierengegangen usw. Der Hund war als Wachhund gedacht und nur draußen in seinem Zwinger. Am Tage durfte er zum Auslauf seinen Hofgang verrichten. Eines Tages war ich mal wieder da und wollte den Hund streicheln, als er nach mir schnappte. Er hat mich nicht erwischt, aber sein Verhalten war durch die Isolationshaft wohl gestört. Naja, und so hat er sein Hundeleben bis zu seinem Tod führen müssen. Traurig, so etwas!
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