Hilfe leisten
#2
Mir geht es manchmal genauso, dieses Thema ist für die Logik etwas schwierig, weil die richtige Antwort m.M. da oft dazwischen liegt.

Die chr*stliche Hilfsbereistchaft ist ein abartiger, emotionaler und fehlgeleiteter Mißbrauch des natürlichen Impulses. Bei den an chr*stlichen Gedanken chronisch Erkrankten geht es mehr um Vereinnahmung und Abhängigkeiten sowie den bewußten gefühlsduseligen Verstoß gegen Ursache und Wirkung.
Der natürliche Hilfsbereitschaftsimpuls ist meiner Erfahrung aber zunächst instinktiv und nicht chr*stlich konditioniert.

Das liegt aber nicht daran, daß es richtig wäre, sich überall einzumischen, sondern an der natürlich sozialen Auslegung des Menschen. In einer Sippengemeinschaft, die auf gegenseitige Unterstützung angewiesen ist (und in solche überschaubare Gemeinschaften gehört der Mensch auch hin und nicht in übervölkerte Großstädte!) ist dieser Impuls doch eindeutig korrekt, aber auch da gilt: Niemals ungefragt (außer das gegenüber ist z.B. handlungs-/sprachunfähig), aber da braucht man doch nur den gesunden Menschenverstand und nicht 1.001 Paragraphen und Verhaltensregeln!

Ich persönlich halte nichts von einer Pauschalregel "helfe niemals", auch wenn sie oftmals zutreffend ist.
Sich raushalten ist einfach die Marschrichtung ohne Absolutheitsanspruch, mit der i.d.R. richtig gefahren wird. Deswegen macht es einfach keinen Sinn, sich über etwaige Ausnahmesituationen den Kopf zu zerreißen.

Ich weiß, daß es hier gern anders gesehen wird (also 100 % absolut ohne wenn und aber), dem steht aber der angeborene, natürliche "Trieb" zum Zusammenhalt unter der eigenen Art entgegen. Vielleicht kann ja der ein oder die andere hier noch Licht in dieses Dunkel bringen?

Ähnlicher Zusammenhang: Will ich im eigenen Umfeld (Ort, Sippe, Einflußbereich) "Ordnung" und ein gewisses Niveau haben, dann sind solche Sachen wie "neben mir wird eine Frau verprügelt und niemand interessiert es" einfach nicht erträglich, auch wenn das "Biest" es vielleicht sogar verdient hätte. Fühle ich mich also der Herausforderung in irgend einer Form gewachsen, würde ich entsprechende intelligente Schritte einleiten, damit dieser Vorfall endet und wo anders (wo es mich nicht stört) ausgetragen wird!

Im Umkehrtschluß könnte mein Engagement auch so aussehen, daß ich einen nervenden Bettler, der mich an einem bestimmten Ort (den ich z.B. öfter aufsuche, also einen Bezug dazu habe) stört, einfach verjage (natürlich immer alles unter Berücksichtigung der aktuellen Gesetzeslage), also hier eine gelebte Anti-Hilfsbereitschaft aus der kränklichen, chr*stlichen Perspektive.

Das ganze ist jedoch sehr theoretisch und dient nur der Veranschaulichung, denn praktisch bleibe ich von vornherein solchen Extrem-Situationen eher fern, war bisher zumindest so.

Opfersituationen sind auch durch eigene Opferemotionen bedingt.
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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Hilfe leisten - von Gast aro - 20.07.12016, 22:04
RE: Hilfe leisten - von THT - 20.07.12016, 22:44
RE: Hilfe leisten - von Agni - 21.07.12016, 07:30
RE: Hilfe leisten - von Gast aro - 21.07.12016, 09:25
RE: Hilfe leisten - von Paganlord - 21.07.12016, 12:49
RE: Hilfe leisten - von Coco die Eule - 22.07.12016, 06:48
RE: Hilfe leisten - von Paganlord - 22.07.12016, 17:52

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