Perperikon
Perperikon (bulg. Перперикон), gelegen im heutigen Bulgarien, ist ein Jahrtausende alter archäologischer Komplex, dessen steinerne Überreste teilweise erhalten sind und der unter anderem vor 8.000 Jahren ein Felsenheiligtum in der Steinzeit war. Man findet Hinweise auf eine heilige Felsenstadt, Hauptstadt und Festung mit Königspalast bei den Thrakern, die hier 3.000 Jahre ohne Unterbrechung lebten. Später lebten hier Römer, Goten, Byzantiner und Bulgaren.
Perperikon liegt in Südbulgarien, im Osten des Rhodopen-Gebirges, 15 km nordöstlich vom heutigen Kardschali entfernt. Das Heiligtum der Thraker liegt auf einem Felsen, der sich auf der Spitze eines Hügels befindet. Entlang des Flusses liegen archäologische Objekte aus verschiedenen Epochen, die sich alle um Perperikon als Zentrum gruppieren.
Die besiedelte Fläche von Perperikon, die sich auf den Felsen (Megalith-Hügel) und seine Umgebung erstreckte, nahm eine Fläche von ca. 12 km² ein. Die Megalithanlage, die größte auf der Balkanhalbinsel, umfasst eine Fläche von 5 km².
Die Thraker verehrten die Naturkräfte, denen sie menschliche Gestalt verliehen. Sehr verbreitet war bei den Thrakern der Kult des Thrakischen Reiters, von dem in Bulgarien Tausende von Tafeln mit dessen Abbildung gefunden wurden.
Historische Quellen
Historische Quellen berichteten von einem Heiligtum mit einer Priesterin, die Prophezeihungen machte, ähnlich dem Orakel in Delphi. Die Lage des Dionysos-Orakels wurde geheimgehalten. Heute schließen die Forscher aus vielen Indizien, dass der Haupttempel des Dionysos-Kultes in Perperikon stand.
Herodot (ca. 484–424 v.d.Z.) beschrieb in seinen neunbändigen Historien das Dionysos-Heiligtum der Antike. Er beschrieb den Feldzug von Xerxes I. gegen die Griechen im Jahre 480 v. Chr. und spricht dabei auch von dem Dionysos-Orakel, das "… sich auf einem hohen Gipfel im Gebirge befand. Für die Orakelsprüche im Heiligtum war das Volk der Bessen zuständig."
Herodot berichtet, dass viele thrakischen Stämme Gesandte zu Xerxes schickten, um ihre Ergebenheit zu bekunden, während Xerxes mit seiner riesigen Invasionsarmee an der Küste der Ägäis entlangzog. Nur der in den Rhodopen lebende thrakische Stamm der Satri (oder Satren; engl. Satrae), ignorierte Xerxes.
Die Satri jedoch haben sich, so weit bekannt ist, nie jemandem unterworfen. Sie sind es, die das Dionysos-Orakel besitzen. Dieses Orakel liegt auf ihrem höchstem Berg. Von den Satri sind diejenigen, die als Orakel auftreten, die Bessen.
Herodot berichtete, dass in diesem Teil des Gebirges Satrapen lebten. Um die Tempel kümmerten sich Bessi, das waren Tempeldiener des Priesterstandes. Die Bessi herrschten über die Orakelstätte des Dionysos. Dieses Orakel war in den Rhodopen, im heiligen Wald des Dionysos, verborgen. Herodot bezeichnet die Rhodopen als "heiliges Gebirge".
Nach späteren Berichten wurden die Satri als Bessen bezeichnet. Nach Herodots Worten waren die Bessen die Prieserkaste (bulg. жречески род) der Satri. Nach anderen Berichten späterer Autoren wurden später alle in den Rhodopen lebenden Stämme mit dem lateinischen Namen Bessi (deutsch: Volk der Bessen) bezeichnet.
Ein anderer römischer Geschichtsschreiber, Cassius Dio (155-235 n.d.Z.), beschreibt in seiner "Römischen Geschichte" (lat. Historia Romana) den Marsch des Generals Marcus Crassus, der Kaiser Augustus diente und 29/28 v.d.Z. den Tempel der Besser einnahm und ihn den Odrysen übergab, einem ebenfalls thrakischen Stamm, der mit den Bessen verfeindeten war. Um 11 v.d.Z. brach dann zwischen den beiden thrakischen Stämmen ein Krieg um den Dionysos-Tempel aus. In diesem Krieg wurden die Bessen vom Oberprieser des Orakels geführt.
Dionysos-Tempel
Die Archäologen haben die Umrisse des gut erhaltenen Dionysos-Tempels freigelegt, ein Orakel-Heiligtum des thrakischen Volkes der Bessen. Der Dionysos-Tempel liegt im Nordwestteil von Perperikon. Er ist das größte bekannte Steinzeit-Heiligtum aus dem 14. Jahundert v.d.Z. Rund um den Felsentempel, der Dionysos gewidmet ist, haben die Bessen eine ganze Stadt in das Gestein gehauen.
Der Dionysos-Tempel, auch als Megalith-Tempel bezeichnet, wurde während der späten Bronzezeit in den Felsen geschlagen. Er war das religiöse Zentrum der Felsenstadt und war bis zur Chr*stianisierung in Benutzung.
Der Dionysos-Tempel war eine Halle ohne Dach, mit einer annährend ovalen Grundfläche, die in den Fels gehauen wurde. Der große steinerne Rundaltar mit fast zwei Metern Durchmesser – der Dionysos-Altar – steht in der Nordecke des Dionysos-Tempels, etwas über dem Boden erhoben. Der Dionysos-Altar trägt Spuren von zahlreichen Feuern, die für die religiösen Zeremonien entzündet wurden. Neben dem Altar ist eine rechteckige Plattform, auf der die Priester ihre religiösen Rituale durchführten.
Quelle: Wikipedia, http://www.bulgarien.citysam.de/perperikon-1.htm
Perperikon (bulg. Перперикон), gelegen im heutigen Bulgarien, ist ein Jahrtausende alter archäologischer Komplex, dessen steinerne Überreste teilweise erhalten sind und der unter anderem vor 8.000 Jahren ein Felsenheiligtum in der Steinzeit war. Man findet Hinweise auf eine heilige Felsenstadt, Hauptstadt und Festung mit Königspalast bei den Thrakern, die hier 3.000 Jahre ohne Unterbrechung lebten. Später lebten hier Römer, Goten, Byzantiner und Bulgaren.
Perperikon liegt in Südbulgarien, im Osten des Rhodopen-Gebirges, 15 km nordöstlich vom heutigen Kardschali entfernt. Das Heiligtum der Thraker liegt auf einem Felsen, der sich auf der Spitze eines Hügels befindet. Entlang des Flusses liegen archäologische Objekte aus verschiedenen Epochen, die sich alle um Perperikon als Zentrum gruppieren.
Die besiedelte Fläche von Perperikon, die sich auf den Felsen (Megalith-Hügel) und seine Umgebung erstreckte, nahm eine Fläche von ca. 12 km² ein. Die Megalithanlage, die größte auf der Balkanhalbinsel, umfasst eine Fläche von 5 km².
Die Thraker verehrten die Naturkräfte, denen sie menschliche Gestalt verliehen. Sehr verbreitet war bei den Thrakern der Kult des Thrakischen Reiters, von dem in Bulgarien Tausende von Tafeln mit dessen Abbildung gefunden wurden.
Historische Quellen
Historische Quellen berichteten von einem Heiligtum mit einer Priesterin, die Prophezeihungen machte, ähnlich dem Orakel in Delphi. Die Lage des Dionysos-Orakels wurde geheimgehalten. Heute schließen die Forscher aus vielen Indizien, dass der Haupttempel des Dionysos-Kultes in Perperikon stand.
Herodot (ca. 484–424 v.d.Z.) beschrieb in seinen neunbändigen Historien das Dionysos-Heiligtum der Antike. Er beschrieb den Feldzug von Xerxes I. gegen die Griechen im Jahre 480 v. Chr. und spricht dabei auch von dem Dionysos-Orakel, das "… sich auf einem hohen Gipfel im Gebirge befand. Für die Orakelsprüche im Heiligtum war das Volk der Bessen zuständig."
Herodot berichtet, dass viele thrakischen Stämme Gesandte zu Xerxes schickten, um ihre Ergebenheit zu bekunden, während Xerxes mit seiner riesigen Invasionsarmee an der Küste der Ägäis entlangzog. Nur der in den Rhodopen lebende thrakische Stamm der Satri (oder Satren; engl. Satrae), ignorierte Xerxes.
Die Satri jedoch haben sich, so weit bekannt ist, nie jemandem unterworfen. Sie sind es, die das Dionysos-Orakel besitzen. Dieses Orakel liegt auf ihrem höchstem Berg. Von den Satri sind diejenigen, die als Orakel auftreten, die Bessen.
Herodot berichtete, dass in diesem Teil des Gebirges Satrapen lebten. Um die Tempel kümmerten sich Bessi, das waren Tempeldiener des Priesterstandes. Die Bessi herrschten über die Orakelstätte des Dionysos. Dieses Orakel war in den Rhodopen, im heiligen Wald des Dionysos, verborgen. Herodot bezeichnet die Rhodopen als "heiliges Gebirge".
Nach späteren Berichten wurden die Satri als Bessen bezeichnet. Nach Herodots Worten waren die Bessen die Prieserkaste (bulg. жречески род) der Satri. Nach anderen Berichten späterer Autoren wurden später alle in den Rhodopen lebenden Stämme mit dem lateinischen Namen Bessi (deutsch: Volk der Bessen) bezeichnet.
Ein anderer römischer Geschichtsschreiber, Cassius Dio (155-235 n.d.Z.), beschreibt in seiner "Römischen Geschichte" (lat. Historia Romana) den Marsch des Generals Marcus Crassus, der Kaiser Augustus diente und 29/28 v.d.Z. den Tempel der Besser einnahm und ihn den Odrysen übergab, einem ebenfalls thrakischen Stamm, der mit den Bessen verfeindeten war. Um 11 v.d.Z. brach dann zwischen den beiden thrakischen Stämmen ein Krieg um den Dionysos-Tempel aus. In diesem Krieg wurden die Bessen vom Oberprieser des Orakels geführt.
Dionysos-Tempel
Die Archäologen haben die Umrisse des gut erhaltenen Dionysos-Tempels freigelegt, ein Orakel-Heiligtum des thrakischen Volkes der Bessen. Der Dionysos-Tempel liegt im Nordwestteil von Perperikon. Er ist das größte bekannte Steinzeit-Heiligtum aus dem 14. Jahundert v.d.Z. Rund um den Felsentempel, der Dionysos gewidmet ist, haben die Bessen eine ganze Stadt in das Gestein gehauen.
Der Dionysos-Tempel, auch als Megalith-Tempel bezeichnet, wurde während der späten Bronzezeit in den Felsen geschlagen. Er war das religiöse Zentrum der Felsenstadt und war bis zur Chr*stianisierung in Benutzung.
Der Dionysos-Tempel war eine Halle ohne Dach, mit einer annährend ovalen Grundfläche, die in den Fels gehauen wurde. Der große steinerne Rundaltar mit fast zwei Metern Durchmesser – der Dionysos-Altar – steht in der Nordecke des Dionysos-Tempels, etwas über dem Boden erhoben. Der Dionysos-Altar trägt Spuren von zahlreichen Feuern, die für die religiösen Zeremonien entzündet wurden. Neben dem Altar ist eine rechteckige Plattform, auf der die Priester ihre religiösen Rituale durchführten.
Quelle: Wikipedia, http://www.bulgarien.citysam.de/perperikon-1.htm
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