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Frühling
Hoch oben von dem Eichenast
Eine bunte Meise läutet
Ein frohes Lied, ein helles Lied,
Ich weiß auch, was es bedeutet.
Es schmilzt der Schnee, es kommt das Gras,
Die Blumen werden blühen;
Es wird die ganze weite Welt
In Frühlingsfarben glühen.
Die Meise läutet den Frühling ein,
Ich hab' es schon lange vernommen;
Er ist zu mir bei Eis und Schnee
Mit Singen und Klingen gekommen.
Hermann Löns (1866 - 1914)
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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Der Frühling hat sich eingestellt
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
1798 - 1874
Der Frühling hat sich eingestellt;
Wohlan, wer will ihn sehn?
Der muß mit mir ins freie Feld,
Ins grüne Feld nun gehen.
Er hielt im Walde sich versteckt,
Daß niemand ihn mehr sah;
Ein Vöglein hat ihn aufgeweckt;
Jetzt ist er wieder da.
Jetzt ist der Frühling wieder da!
Ihm, folgt, wohin er eght,
Nur lauter Freude, fern und nah,
Und lauter Spiel und Lied.
Und allem hat er, groß und klein,
Was Schönes mitgebracht,
Und sollt´s auch nur ein Sträußchen sein,
Er hat an uns gedacht.
Drum frisch hinaus ins freie Feld
Ins grüne Feld hinaus,
Der Frühling hat sich eingestellt,
wer bliebe da zu Haus?
Ja, es gibt nicht nur in der Natur Schönes zu entdecken, auch so mancher Künstler vollbrachte wahre Kunstwerke!
Dieses Gedicht gefällt mir besonders gut.
Lebe für Deine Ideale!
Novalis
Gast
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Sehr schön ihr Beiden :-) Dann will ich auch mal:
Es färbte sich die Wiese grün
Und um die Hecken sah ich blühn,
Tagtäglich sah ich neue Kräuter,
Mild war die Luft, der Himmel heiter.
Ich wußte nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
Und immer dunkler ward der Wald
Auch bunter Sänger Aufenthalt,
Es drang mir bald auf allen Wegen
Ihr Klang in süßen Duft entgegen.
Ich wußte nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
Es quoll und trieb nun überall
Mit Leben, Farben, Duft und Schall,
Sie schienen gern sich zu vereinen,
Daß alles möchte lieblich scheinen.
Ich wußte nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
So dacht ich: ist ein Geist erwacht,
Der alles so lebendig macht
Und der mit tausend schönen Waren
Und Blüten sich will offenbaren?
Ich wußte nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
Vielleicht beginnt ein neues Reich
Der lockre Staub wird zum Gesträuch
Der Baum nimmt tierische Gebärden
Das Tier soll gar zum Menschen werden.
Ich wußte nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
Wie ich so stand und bei mir sann,
Ein mächtger Trieb in mir begann.
Ein freundlich Mädchen kam gegangen
Und nahm mir jeden Sinn gefangen.
Ich wußte nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
Sie ging vorbei, ich grüßte sie,
Sie dankte, das vergeß ich nie
Ich mußte ihre Hand erfassen
Und Sie schien gern sie mir zu lassen.
Ich wußte nicht, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
Uns barg der Wald vor Sonnenschein
Das ist der Frühling fiel mir ein.
Kurzum, ich sah, daß jetzt auf Erden
Die Menschen sollten Götter werden.
Nun wußt ich wohl, wie mir geschah,
Und wie das wurde, was ich sah.
Novalis
eigentl.: (Georg) Friedrich (Philipp) Freiherr von Hardenberg
Geboren am 2.5.1772 in Oberwiederstedt/Harz; gestorben am 25.3.1801 in Weißenfels.
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11.03.12014, 12:46
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.03.12014, 12:49 von Saxorior.)
Die Sperlinge
Altes Haus mit deinen Löchern,
Geizger Bauer, nun ade!
Sonne scheint, von allen Dächern
Tröpfelt lustig schon der Schnee,
Draußen auf dem Zaune munter
Wetzen unsre Schnäbel wir,
Durch die Hecken rauf und runter,
In dem Baum vor der Tür
Tummeln wir in hellen Haufen
Uns mit großem Kriegsgeschrei,
Um die Liebste uns zu raufen,
Denn der Winter ist vorbei!
J. von Eichendorff
Dieses Gedicht fand ich in meinem Gartenkalender.
Und es paßt sehr schön zu den vielen Frühblühern in der Natur und dem unendlichen Sonnenschein.
Lebe für Deine Ideale!
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24.03.12014, 19:20
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.03.12014, 19:28 von Ela.)
Frühling
Nun ist er endlich kommen doch
In grünem Knospenschuh;
»Er kam, er kam ja immer noch«,
Die Bäume nicken sich's zu.
Sie konnten ihn all erwarten kaum,
Nun treiben sie Schuß auf Schuß;
Im Garten der alte Apfelbaum,
Er sträubt sich, aber er muß.
Wohl zögert auch das alte Herz
Und atmet noch nicht frei,
Es bangt und sorgt: »Es ist erst März,
Und März ist noch nicht Mai.«
O schüttle ab den schweren Traum
Und die lange Winterruh':
Es wagt es der alte Apfelbaum,
Herze, wag's auch du.
Theodor Fontane (1851)
Das Gedicht hab ich in einem Kalender entdeckt.
Die Knospen an den Bäumen und Sträuchern werden immer größer und kräftiger.
Es ist schön zu beobachten, wie die Natur erwacht.
Geduld in allen Dingen führt sicher zum Gelingen.
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22.03.12016, 21:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.12016, 21:49 von Ela.)
Der Frühling ist die schönste Zeit
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
Da grünt und blüht es weit und breit
im goldnen Sonnenschein.
Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,
das Bächlein rauscht zu Tal,
es grünt die Saat, es blinkt der See
im Frühlingssonnenstrahl.
Die Lerchen singen überall,
die Amsel schlägt im Wald!
Nun kommt die liebe Nachtigall
und auch der Kuckuck bald.
Nun jauchzet alles weit und breit,
da stimmen froh wir ein:
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
Annette von Droste-Hülshoff, 1797-1848
Geduld in allen Dingen führt sicher zum Gelingen.
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