Hnefatafl
#1
Nachdem ich feststellen musste, dass wohl einigen von euch dieses Brettspiel, welches als Vorgänger des Schachspiels bezeichnet werden könnte, nicht bekannt ist, habe ich beschlossen, was darüber zu schreiben.

Kennengelernt habe ich "Die Tafel des Königs" während meines Norwegenurlaubs vor einigen Jahren. Da ich bis dahin mit Schach nicht viel anfangen konnte, aber die simplen Regeln von Hnefatafl sofort begriff, gefiel es mir auf Anhieb (inzwischen kann ich aber auch Schachspielen...)

Das Spiel ist wahrlich ein Spaß für Krieger und Strategen, weil man entweder die Seite des Königs übernimmt, der zu einer der Burgen in der Ecke fliehen muss, oder man die Seite der Angreifer spielt.
Und da es sich um ein sogenanntes "unbalanciertes" Spiel handelt, besteht die große Herausforderung - im Gegensatz zum Schach - darin, einem zahlenmäßig überlegenen Gegner zu trotzen.
Natürlich wird nach jedem Durchgang getauscht, damit jeder einmal Angreifer und Verteidiger spielt.


Auf jeden Fall ein sehr schönes Spiel, welches hilft, die wikingische Kultur kennenzulernen.
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#2
Hallo Kirthan,

simple Regeln, das hört sich gut an, wie funktioniert das Spiel?

Fettes Grinsen
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#3
http://www.hnefatafl.net/indexd.html

Auf dieser Seite findest du alles über das Spiel.

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#4
Hört sich interessant an! Wer genau hat dieses Spiel erfunden? Wenn du auf Wikinger verweist, schließe ich auf Skandinavien. Aber so weit ich weiß, stammt Schach doch eher aus Fernost. Wie ist es überliefert worden?

Meine Grüße!
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#5
Hallo Boudicca,

ja, Schach stammt natürlich aus dem asiatischen Raum.
Das Tafl Spiel jedoch ist wohl eine Ur-Skandinavische Erfindung.
Aber wahrscheinlich hat das Schachspiel das Königszabel (wie Hnefatafl auch genannt wird) verdrängt.


Zitat Wikipedia: "Erste Spuren des Hnefataflspiels stammen aus dem Dänemark des 4. Jahrhunderts. Von dort verbreitete es sich mit den Wikingern nach England und mit den Warägern nach Russland und die Ukraine."

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#6
Manchmal sind solche Dinge auch Re-Importe aus noch früherer Zeit. Dazu gibt es dann keine Belege mehr, also wird der letzte Beleg als Beweis zitiert, den man irgendwo mal gefunden hat. Das sind dann meistens irgendwelche Schriften von Mönchen.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#7
http://aagenielsen.dk/hnefatafl_online.html

Auf dieser Seite kann man gegen einen Computer Hnefatafl spielen - inzwischen sogar wahlweise Weiß oder Schwarz. Da ein Computer ein gnadenloser und sehr taktisch vorgehender Gegner ist, kann man das Spiel hier sehr gut lernen.

Natürlich geht nichts über das Spielen mit einem echten Menschen.
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