Neutralität: Ein Feedback
#1
Erst einmal möchte ich mich bedanken für die hier geteilten Informationen.
Die meistens von euch sind mit dem Thema Neutralität ja schon lange vertraut, ich gebe zu, mir war das neu.
Da ich Informationen/Theorien falls möglich gern im Alltag prüfe, versuche ich das natürlich auch mit der Neutralität, die gänzlich zu erfassen natürlich eine Herausforderung ist, aber man muss ja mal beginnen.
Vor ein paar Tagen hatte ich einen Streit mit einem nahen (zum Cholerischen neigenden) Familienangehörigen. Ich habe mich "anstechen" lassen und es gab eine unschönes Szene.
Jedenfalls wurde mir nach dem Streit deutlich, dass die Emotionen der Grund für diese vermeidbare Situation waren. Ich erinnerte mich an die Neutralität, wurde schnell sehr ruhig und formte ein Bild, wie ich zukünftig mit solchen Situationen (zum Cholerischen neigend, wie gesagt) umgehen werde. Früher wäre ich nicht auf die Idee gekommen, meine Emotionen verantwortlich zu machen, das Werkzeug Neutralität war mir unbekannt. Ich hätte mit einer neutralen Haltung die Situation ganz einfach wandeln können.
Es prallen täglich viele Eindrücke auf einen ein. Die Neutralität, wenn meine auch noch in den Babyschuhen steckt, ist ein guter "Schild".
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#2
Ja das Bild eines unsichtbaren Schutzschildes finde ich auch sehr passend für den neutralen Zustand, weil es dann keine Hintertüren/Schlupflöcher ins eigene (emotionale) Bewußtsein gibt.
Je neutraler der Zustand, desto weniger Löcher im Schild.

Wobei ich erfahren habe, daß selbst wenn die Übung damit bereits fortgeschritten ist, der Wille diese Fähigkeit auch anzuwenden, erst in jeder Situation vorhanden sein muß. Ich habe in der Vergangenheit Fälle erlebt, in denen mir alles "klar" war und Eskalation vermeidbar gewesen wären, aber mein EGO sich einfach "austoben" wollte, weil eine imaginäre Toleranzgrenze überschritten wurde usw. Also entschied ich mich dann bewußt für den Konflikt - denkend alles wieder jederzeit kontrolliert stoppen zu können. Mit dem emotionalen Chaos zu zündeln ist unterm Strich aber definitiv eine Partie, die eher nach hinten losgeht und vor allem unnötig viel Energie verbraucht, selbst wenn es am Ende wieder passen sollte.

Der emotionale Energieverschleiß ist es auch, der die Leute von sich selbst ablenkt und spirituell schwächt und indirekt zu willigen Sklaven von äußeren Manipulationen macht. Unedel und proletenhaft.

Wie schon an anderen Stellen hier mehrfach ausgeführt worden ist, gibt es einen großen Unterschied zwischen "Neutralität" und "Passivität". Das männliche EGO übersieht das gerne und fühlt sich dann in "Handlungszwang" wegen der Ehre usw.


Gruß
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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#3
Heute war ich in der Stadt unterwegs. Ich muss gestehen, auf Arbeit (also zuhause) und im Wald ist das mit der Neutralität wesentlich einfacher (Überraschung!). Der größte Fehler war, mich nicht vorher bewusst darauf eingestellt zu haben. Ich war zwar nur leicht genervt (Leute, und was sie so reden) und angeekelt (wenn jemand hinter mir hustet  Zweifelnd ), aber ich hätte ohne das auch gut auskommen können. Interessant ist, dass die Situationen, die mich nervten, immer noch in meinem Kopf rumspuken.
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