Warum Gärtner die besten Freunde sind...
#1
Ein Gärtner weiß,

Pflanzen bedürfen der Pflege und Obhut, damit sie wachsen und Früchte tragen.
Sie wollen gegossen werden und benötigen auch mal Schutz vor zuviel Sonne. Außerdem kann es vorkommen, dass sie von Parasiten bedroht oder von Krankheiten befallen werden. Dann muss man ihnen zur Seite stehen, dass sie wieder genesen und ihre einstige Stärke zurückerlangen.

Behält man dies bei und weiß mit ihnen auch mal ein gutes Gespräch zu führen, obgleich sie nicht sonderlich sprachgewandt sind, werden sie einen mit reicher Ernte belohnen. Und jeder, der schon mal Gemüse aus eigenem Anbau probiert hat weiß, dass es etwas ganz besonderes ist.

Es ist ein Dankeschön, ein Geschenk der Natur, ein Geschmack, den man bei gekaufter Ware niemals finden wird.

Und dieses einfache Prinzip lässt sich genauso auf die uns gegebenen Freundschaften anwenden.

Wenn nach vielen Versuchen der Kontaktsuche endlich was sprießt, ist die Freude groß. Ein einfaches Hallo, ein freundliches "Wie geht es dir?", oder ein harmloser Plausch können dafür die Saat bilden.
Zu Anfang nur ein kleines Pflänzchen, ein flüchtiger Kontakt, wächst es doch mit den Jahren und den gemeinsamen Erfahrungen immer größer und größer.

Der regelmäßige Plausch gleicht dem Griff zur Gießkanne, damit die Freundschaft nicht austrocknet, es ist keine hohe Wissenschaft, sich einfach mal freundlich zu zeigen. Und doch tuen sich viele schwer damit, weil sie Wirkungen erwarten, ohne Ursachen zu setzen.

Ehrt und achtet man dann noch besondere Momente, wie Geburtstage, schreibt eine Karte aus dem Urlaub oder gratuliert zum Liebesglück, kommt dies einem Blumendünger gleich.
Und am Ende wird das Band zwischen den beiden Menschen so stark sein, wie eine großgewachsenen Eiche, die noch den Folgegenerationen und kommenden Inkarnationen Schatten spenden wird.

Jetzt fragt man sich, warum tun sich einige so schwer damit?

Nun, da gibt es den Übersorgsamen. Dieser überwässert seine Pflanzen aus Angst, sie könnten ihm eingehen. Solche Menschen klammern sich an Ihre Kontakte, weil sie negative Erfahrungen machen mussten und erzeugen dadurch das, vor dem sie sich fürchten, das der Kontakt wegen emotionaler Belästung eingeht.

Desweiteren den Ungeduldigen. Der Typ Gärtner möchte am liebsten von Heute auf Morgen schnelle Ergebnisse und Wachstum sehen. Er überdüngt, ja setzt sogar Chemikalien ein. Auf den Menschen übertragen sind das die Miesepeter, welche gleich den Kontakt abbrechen wollen, wenn man eben wenig Zeit hat oder derzeit seine Ruhe möchte. Um ihn herum schart er ganz oberflächliche Wesen.

Weiterhin wäre da der Unentschlossene. Hier haben wir einen Menschen, der gar nicht so recht weiß, welche Pflanzen er anbauen will bzw. wie sein Freundeskreis nun aussehen soll. Anstatt Farbe zu bekennen, wirft er mit einer Saatmischung um sich und reißt regelmäßig die neu gewachsenen Pflanzen heraus, also bricht den Kontakt wieder ab, weil sie ihm doch nicht gefallen. Treue ist ihm ein Fremdwort.

Und dann haben wir da noch den Feigen/Faulen, der nicht für seine Pflanzen da ist, wenn sie bedroht sind. Und der sich dann lauthals darüber beschwert, wenn die Schnecken sein Gemüse weggefressen oder die Läuse es befallen haben. Auf solche Leute ist ebenfalls kein verlass, weil sie nur an sich selbst interessiert sind.

Und weil die Pflanze des einen der Gärtner des anderen ist und umgekehrt, muss man natürlich auch beachten, sich bei seinen Freunden zu melden! Wenn man Hilfe braucht, wenn man angegriffen wird, wenn man den Griff zur Gießkanne vermisst oder von der Sonne verbrutzelt wird. Das ist keine unnötige Belästigung, sondern ebenfalls Teil einer Freundschaft. Möchte man dabei niemanden ausnutzen, erwidert man diese Freundlichkeit einfach.

Darum von mir ein dreifaches Hoch an unsere fleißigen Gärtner und auf meine Freunde in unserem schönen Narrental, die nach all den Jahren noch immer an mein in mir schlummerndes Potenzial als Wildkraut glauben! Ihr seid Sensationell!
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Es bedanken sich: Paganlord
#2
(08.08.12015, 07:19)Benu schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-48701.html#pid48701Und dieses einfache Prinzip lässt sich genauso auf die uns gegebenen Freundschaften anwenden.

Wenn nach vielen Versuchen der Kontaktsuche endlich was sprießt ist die Freude groß. Ein einfaches Hallo, ein freundliches "Wie geht es dir?", oder ein harmloser Plausch können dafür die Saat bilden.

Ein schöner Vergleich. Gefällt mir.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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