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11.02.12015, 13:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.02.12015, 22:54 von Andrea.)
Wenn diese Eltern "an die Germanische Neue Medizin geglaubt" haben, ist das eine Sache. Nach ihr vorgehen, einen Krankheitsverlauf sinnvoll und richtig mit deren Hilfe beurteilen, eine andere.
Insulin kann man bei Diabetes nicht einfach weglassen, und das weiß natürlich auch Hamer:
Zitat:Sie habe einmal mit Hamer telefoniert und dieser habe auch gesagt, das Kind brauche das Insulin, sagte sie.
http://www.stern.de/panorama/sieghild-aus-hannover-eltern-sollen-diabetes-kranker-tochter-rohkost-statt-insulin-gegeben-haben-2172582.html
Zitat:Der Vater sagte, ihm sei die lebensbedrohliche Krankheit seiner Tochter nicht ausreichend erklärt worden.
Wenn man keine Ahnung hat, überläßt man eine Behandlung einem Fachmann, oder man eignet sich wenigstens mal Wissen an. Wie kann man ein insulinpflilchtiges Kind haben, und nicht wissen, daß diese Krankheit lebensbedrohlich werden kann, oder wie man im Akut- oder Notfall zu verfahren hat? Die Krankheit bestand ja nicht erst seit gestern, nehme ich mal an. Für mich liest sich das schon nach einer Geschichte von Verantwortungslosigkeit oder Dummheit, Selbstüberschätzung.
Mit der Neuen Medizin ist es wie mit allem: Man murkst nicht in Unkenntnis irgendwie herum. Schon gar nicht an anderen, oder an Kindern, die nicht selbst entscheiden können. Mit homöopathischen Mitteln ist der Umgang mitunter ähnlich "lässig", da pumpen manche Eltern in Unkenntnis drei oder mehr verschiedene Mittel pro Tag in ihre Kinder. Statt einen Fachmann zu Rate zu ziehen, wenn sie homöopathisch behandeln wollen. Solche Eltern sollten vielleicht ebenfalls homöopathisch behandelt werden, denn auch gegen solche Dummheit und Selbstüberschätzung "ist ein Kraut gewachsen". ;-)
Kann übrigens schon sein, daß sie rechtsradikal sind, diese Eltern. Durch das Wort "germanisch" in der Bezeichnung Germanische Neue Medizin finden ja vielleicht schon einige aus dieser Ecke dahin. Und Gläubige leben sowieso immer gefährlich, weil sie sich oft alles einfach in ihrer hoffnungsvollen Wunschvorstellung zurechtbiegen, wie es ihnen am liebsten wäre, obwohl sie wenig oder gar nichts wissen darüber, wie es wirklich ist. Das hat, wie man sieht, nicht unbedingt mit Religion zu tun.
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11.02.12015, 16:33
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.02.12015, 19:29 von Aglaia.)
(11.02.12015, 13:27)Andrea schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-47849.html#pid47849Kann übrigens schon sein, daß sie rechtsradikal sind, diese Eltern. Durch das Wort "germanisch" in der Bezeichnung Germanische Neue Medizin finden ja vielleicht schon einige aus dieser Ecke dahin.
Diese Leute sind nur "Stellvertreter". Ganz egal, was die für eine persönliche politische oder religiöse Einstellung besitzen. Hier geht es um mediale Hetze und um "Zusammenhänge herstellen, wo normalerweise keine Zusammenhänge existieren". Oder auf deutsch: Hast Du schon mal die Schlagzeile gelesen: "SPD-Mitglied ermordet Nachbarin"; "Der Brandstifter war ein CDU-Wähler" oder wie hier im vorliegenden Fall: "Fleischesser ernährt seine Kinder falsch - Kind stirbt - Mann vom Gericht verurteilt".
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11.02.12015, 22:06
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.02.12015, 22:55 von Andrea.)
(11.02.12015, 16:33)Aglaia schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-47850.html#pid47850Hier geht es um mediale Hetze und um "Zusammenhänge herstellen, wo normalerweise keine Zusammenhänge existieren".
Das ist schon richtig. Aber man hat mit dem Wort 'germanisch' halt eine gewisse Angriffsfläche statuiert, und da gewisse Kreise, Pharmaindustrie etc., nicht begeistert von der Neuen Medzin sind, wird sich auch gerne darauf gestürzt. Warum benannte man diese Entdeckung nicht mit einem Namen, der mehr den tatsächlichen Inhalt benennt: Natürliche Abläufe, Naturgesetzliche Abläufe - etwas in der Art.
Die Germanische Neue Medizin heißt übrigens auch Biologische Neue Medizin, soweit ich weiß. Finde ich auch besser, weil neutraler, 'germanisch' gehört eben auch zu den leicht angesengten, wenn auch nicht gänzlich verbrannten Worten.
Daß einfach das Wort 'germanisch' auch gewisse Leute besonders anzieht und andere vielleicht abstößt, ist eben so.
Die Medien haben hier ein Fressen gefunden, das man ihnen selbst hingeworfen hat. Arglos vermute ich, aber eben hingeworfen.
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Es verhält sich tatsächlich so, wie Andrea schon schreibt. Wir leben in einer Zeit, in welcher das Wort "germanisch" als anrüchig dargestellt ist. Wenn man statt dessen "chr*stliche Medizin" sagte, würden sich weitaus weniger Leute daran stoßen. Das Jonglieren mit den politisch korrekten Begriffen ist sowieso eine Art Volkssport geworden. (Oder hätte ich lieber "Sport" sagen sollen.)
Hierbei wird willkürlich vorgegangen. Das Wort "germanisch" wird gern mit Nazis und Rechtsradikalen in Verbindung gebracht. Das ist jedoch kompletter Unfug. Denn die damaligen Nazis waren allesamt Chr*sten. Ihr Anführer war schließlich Katholik und hat sich in seinen Reden ständig auf den Chr*steng*tt berufen. Die Soldaten ließen nicht nur ihre Waffen vom Papst segnen, sondern trugen an ihren Gürtelschnallen die Aufschrift: "G*tt mit uns" und nicht "Wotan mit uns". Also gibt es normalerweise keinen Zusammenhang zwischen "germanisch" und "rechtsradikal".
Auch wenn man sich heutige "rechte Anführer", wie Haider, Le Pen, Schönhuber, Fini usw. ansieht, dann wird man feststellen, daß sie allesamt fanatische Chr*sten sind. Selbst bei Pegida in Dresden geht es ja um den "Schutz des chr*stlichen Abendlandes" und viele Demonstranten zeigen Kreuze und ähnliches. Trotzdem wird nicht "Nazis = Chr*sten" publiziert.
Wer bestimmt also, wie welche Wörter in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden? Es sind verschiedene wirtschaftliche und religiöse Interessengruppen. So haben zum Beispiel die Kirchen ein Interesse daran, die bösen Heiden und Germanen in die Nazi-Ecke zu schieben; so wie man heute generell den Gegner gern als "rechts" oder ähnliches diffamiert, um sich selbst als "rechtschaffend" darzustellen.
Vor 200 Jahren sagte man noch, die und der ist einer Hexe oder ein Hexer. Heute ist er halt ein Nazi. Der dahintersteckende Sinn der Diffamierung ist der gleiche.
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(12.02.12015, 12:33)Paganlord schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-47856.html#pid47856Wenn man statt dessen "chr*stliche Medizin" sagte, würden sich weitaus weniger Leute daran stoßen.
Durchaus möglich, daß Hildegard von Bingen auf diese Weise vorgegangen ist.
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(17.02.12015, 00:19)Andrea schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-47876.html#pid47876Durchaus möglich, daß Hildegard von Bingen auf diese Weise vorgegangen ist.
Die gute Hildegard, das war eine andere Zeit. Sie war garantiert nicht schizophren oder ein "frühzeitlicher Migränefall"; wie heute gern diagnostiziert wird. Ihre Erscheinungen sind statt dessen auf ihre Hellsichtigkeit zurückzuführen. Deshalb behielt sie die Details ihrer Gesichte lieber für sich. Nur der Kaiser wußte davon, denn der war schließlich ihr Freund und konnte sie (als nach außen chr*stlicher Kaiser) entsprechend beschützen (was er auch hin und wieder tatsächlich tun mußte). Anderenfalls wäre sie wohl irgendwann dem Hexenwahn zum Opfer gefallen.
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Das ist eine ebensolche Schlagzeile:
Der Mann wird hier wegen seiner "Gottlosigkeit" gebranntmarkt. Mord ist Mord, ganz egal ob er Olaf oder Matthias heißt.
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