Relikte
#1
Mexiko verlangt Azteken-Kopfschmuck von Österreich

Zum 500. Jahr der Chr*sten-Kriege gegen das heidnische Mexiko will der mexikanische Präsident Obrador ein einzigartiges Ausstellungsstück aus dem Wiener Weltmuseum zurückholen. Dazu eigens fuhr die Frau des Präsidenten: Beatriz Gutiérrez letztes Wochenende (10.10.20) nach Österreich, um mit der dortigen Regierung die Rückgabe des Azteken-Reliktes zu verhandeln.

So einfach haben sie sich das jedenfalls gedacht, der Präsident und seine Frau. Die Chr*sten wollen das wertvolle Stück jedoch nicht hergeben.

   
Die Federkrone der aztekischen Könige setzt sich aus Hunderten Quetzalfedern und Goldplättchen zusammen und ist natürlich Eigentum des mexikanischen Volkes

Dabei dürfte es unzweifelhaft sein, daß die aztekische Federkrone dem mexikanischen Volk gehört und nicht Österreich oder dem Vatikan.

Die österreichische Regierung hat dem mexikanischen Präsidenten signalisiert, daß sie nicht über eine Herausgabe der Federkrone zu verfügen habe. Das müsse im Vatikan entschieden werden. 

Also ist Frau Gutiérrez am Dienstag nach Rom gefahren und hat im Vatikan vorgesprochen. Sie übergab dem Papst ein Schreiben, in dem nicht nur die Rückgabe der mexikanischen Federkrone, sondern auch eine Entschuldigung der Kirche für die an den indigenen Völkern des heutigen Mexiko verübten Verbrechen gefordert wird.

   
Ein Manuskript über das Volk der Azteken, welches ebenfalls in der Bücherei des Vatikan aufbewahrt wird

Die Aztekenhauptstadt Tenochtitlan, auf dem Gebiet des heutigen Mexiko-Stadt, gehörte mit mehr als 200.000 Einwohnern zu den größten Städten der Welt, als die Chr*sten unter Cortéz im Jahr 1519 dort ankamen. Innerhalb von zwei Jahren machten sie die Stadt dem Erdboden gleich und löschten damit die gesamte aztekische Hochkultur aus.

Der Chr*sten-Krieg gegen die heidnischen Völker Amerikas war der Startschuss zur Globalisierung.

   
Freundlich begrüßen die Azteken die spanischen Neuankömmlinge. Sie hatten keine Ahnung, daß sie bald darauf ausgerottet werden sollten.

Tenochtitlán, die Hauptstadt des Aztekenreichs, muß eine äußerst eindrucksvolle Erscheinung gewesen sein. Die spanischen Eroberer unter Hernán Cortés hatten noch nie so etwas gesehen. Bei ihrer Ankunft am 8. November 1519 zählte die Stadt rund 200.000 Einwohner. Damit war die heute als Mexiko-Stadt bekannte Metropole damals die größte Stadt auf dem amerikanischen Kontinent, weit größer auch als fast alle europäischen Städte.

Der Federschmuck gehört zur Dauerausstellung des Weltmuseums in Wien, wo am Donnerstag zudem eine Sonderausstellung über die Azteken beginnt. Wie genau er nach Österreich gelangte, ist unklar. Mehrere mexikanische Regierungen haben bereits seine Übergabe gefordert. Zwischen 2010 und 2012 restaurierten und untersuchten ihn Experten aus Österreich und Mexiko. Er sei der einzige seiner Art, der bis heute erhalten geblieben ist.

Die europäische Presse hetzt dazu:

   
Präsident Andrés Manuel López Obrador beschwört Schatten der Geschichte herauf!

Nach 500 Jahren besucht Mexikos Präsident das Schlachtfeld von Centla. Hier, im sumpfigem Gelände am Golf von Mexiko, hatten die spanischen Eroberer unter Hernán Cortez ihren ersten Sieg über die Eingeborenen errungen. Diese waren zwar in der Überzahl, aber die Spanier hatten Pferde und Kanonen. Die Mayas verloren viele Krieger und mußten sich den Eroberern unterwerfen > wie der spanische Kaplan Francisco de Gomara berichtet, der dabei war. Das war um den 25. März 1519; das genaue Datum ist nicht bekannt. Zwei Jahre später eroberten die Spanier Tenochtitlán, das heutige Mexiko-Stadt, die glänzende Hauptstadt der Azteken.

   
Der Dresdner Codex ist eines von 3 Maya-Schriftstücken, welches bis heute existiert. Aus diesen 3 Schriftstücken (Dresdner Kodex, Madrider Kodex und Mailänder Kodex, benannt nach ihrem jeweiligen Aufbewahrungsort) beruht das gesamt heutige europäische Wissen über die Maya.

Alle schriftlichen Überlieferungen der Maya und Azteken werden durch Bischof Diego de Landa als Teufelswerke verbrannt. Auch der Name DIESES Verbrechers ist uns also wohlbekannt.

   
Diego de Landa war Bischof von Yucatán und missionierte die indigenen Maya unter Aufbietung aller ihm zur Verfügung stehenden Gewalt. Bekannt ist er jedoch hauptsächlich dafür, daß er alle greifbaren Manuskripte in der Maya-Schrift und damit wertvolle Dokumente zur Geschichte und Kultur der Maya als "Teufelswerke" verbrennen ließ.

   
Die Azteken, Maya und Tolteken werden von Cortez und seiner Verbrecherbande in die Sklaverei verkauft. Dieses Bild des bekannten mexikanischen Malers Diego Rivera schmückt den Präsidentenpalast im heutigen Mexiko-Stadt.


Paganlord: Die Federkrone des höchsten mexikanischen Priesters der Azteken (nicht die des Königs Montezuma, wie fälschlicherweise stets behauptet wird) ist ein wertvolles Relikt. Wer sie besitzt, besitzt Mexiko. So glaubt es der Vatikan und so glaubt es der mexikanische Präsident. Sie ist eine Art "heilige Lanze" Mittelamerikas.

Siehe auch: https://www.nzz.ch/panorama/mexiko-verlangt-azteken-kopfschmuck-von-oesterreich-ld.1581558
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#2
Ja, sehr schön.

Von der Azteken-Ausstellung habe ich schon vor ein paar Wochen ganz erfreut Plakate entdeckt!
Die rechtmäßige Forderung des Präsidenten hat es auch hier in die Schlagzeilen geschafft:
https://orf.at/stories/3185162/


"Allerdings hat bereits 2012 ein österreichisch-mexikanisches Forschungsteam festgestellt, dass der über 500 Jahre alte Kopfschmuck für einen Transport viel zu fragil ist. Die mit Faserschnüren befestigten Federn würden einen Flugzeugtrip nicht unbeschadet überstehen. Das Artefakt wiegt nur 800 Gramm und ist zu empfindlich, um seine Spezialvitrine zu verlassen. Das einmalige Objekt wird daher auch nicht in der Ausstellung „Azteken“ präsentiert, sondern verbleibt in der permanenten Sammlungsschau."

Jaja, schon klar.  Zweifelnd


"Trotzdem bedürfte es genauerer Behandlung des breitenwirksamen Themas, schließlich war die letzte Azteken-Schau 1987 im Oberösterreichischen Landesmuseum zu sehen. Eigentlich verwunderlich für ein Land, das mit Maximilian I. sogar einen Kaiser von Mexiko stellte. Angesichts von so prominenten Objekten wie dem Federkopfschmuck ist es jedenfalls höchste Zeit, sich der präkolumbianischen Kultur wieder zu widmen."

Das war mir gar nicht bewusst, und dem letzten Satz kann ich nur beipflichten! Dennoch wäre es nur recht, den "Penacho" Mexiko zu übergeben. Auf dass es geschehe!


Darüber hinaus gibt es von Juni bis Ende November eine regional angepriesene Maya-Ausstellung ebenfalls ganz in der Nähe von Wien:
https://www.mamuz.at/de/ausstellungen/museum-mistelbach/7-maya
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#3
Berliner Museumsinsel
Anschlag auf die Weltkultur

Ägyptische Statuen und griechische Götterbildnisse, Sarkophage und europäische Gemälde: Am 3. Oktober wurde auf der Berliner Museumsinsel einer der umfangreichsten Angriffe auf Kunstwerke und Antiken in der Geschichte Nachkriegsdeutschlands verübt. Täter und Motiv: unbekannt.

Ein oder mehrere Täter haben Recherchen von „Die Zeit“ und Deutschlandfunk zufolge mindestens 70 Objekte mit einer öligen Flüssigkeit bespritzt, die auf den Kulturgütern sichtbare Flecken hinterließ. Betroffen sind das Pergamonmuseum mit den Beständen des Vorderasiatischen Museums, des Museums für Islamische Kunst und der Antikensammlung.

Attackiert wurden aber auch Werke im Neuen Museum, in dem die Büste der Nofretete steht, und in der Alten Nationalgalerie. Dort ist zurzeit eine Ausstellung über den belgischen Symbolismus zu sehen. Hier wie auch in den anderen Häusern waren von dem Anschlag nicht nur Kulturgüter aus eigenem Bestand, sondern auch Leihgaben betroffen.

https://www.deutschlandfunk.de/berliner-museumsinsel-anschlag-auf-die-weltkultur.691.de.html?dram:article_id=486137&utm_source=pocket-newtab-global-de-DE


Die Öffentlichkeit wurde nicht informiert, und es gibt keine Erklärung, wie das passieren konnte. Sicherlich gibt es jedoch eine tiefere Bedeutung dahinter.
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Es bedanken sich: Cnejna , Andrea , Paganlord , Wishmaster , Northern


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