AKW-Ruine: Strahlung in Fukushima erreicht neuen Höchstwert
#1
AKW-Ruine: Strahlung in Fukushima erreicht neuen Höchstwert

Die Probleme am Havariemeiler Fukushima sind kaum zu beherrschen. Zu einer gigantischen Herausforderung entwickelt sich die Reinigung des kontaminierten Wassers. Die radioaktive Strahlung um die Tanks ist abermals massiv gestiegen.

Die Tanks machen seit Monaten Ärger: Seit den Kernschmelzen, die sich in Folge des Erdbebens und Tsunamis vom 11. März 2011 im AKW Fukushima-Daiichi ereigneten, pumpen die Reparaturtrupps unentwegt Wasser zur Kühlung in die Reaktoren. Die dabei anfallenden riesigen Mengen verseuchten Wassers werden in die Tanks auf dem Gelände des AKW gefüllt. Doch immer wieder kommt es zu Lecks in den zusammengebauten Behältern - und kontaminierte Flüssigkeit tritt aus.

Die radioaktive Strahlung um die Wassertanks ist nun abermals massiv gestiegen, teilte die Atomaufsicht (NRA) in Tokio am Mittwoch mit. Sie habe sich um mehr als 20 Prozent auf den neuen Höchstwert von 2200 Millisievert pro Stunde verstärkt. Erst am Samstag hatte die Strahlung 1800 Millisievert pro Stunde erreicht - eine Dosis, die einen ungeschützten Menschen innerhalb weniger Stunden tötet.

Nachdem im vergangenen Monat hochradioaktives Wasser aus einem der hastig zusammengebauten Tanks ausgelaufen war, hob die NRA die Warnung auf Stufe drei von insgesamt sieben auf der internationalen Störfall-Skala an. Es war das erste Mal seit der Kernschmelze nach dem Erdbeben und Tsunami im März 2011, dass Japan eine derartige Warnung ausgab.

Angesichts weltweiter Besorgnis ha die japanische Regierung am Dienstag einen Notfallplan zur Eindämmung der Lecks im havarierten Atomkraftwerk Fukushima beschlossen. Vorgesehen ist unter anderem, dass der Boden unter der Anlage gefroren und radioaktiv verseuchtes Wasser dekontaminiert werden, wie die Regierung mitteilte. Sie gab die geschätzten Kosten für den Eispanzer mit rund 47 Milliarden Yen (360 Millionen Euro) an.

Die Entscheidung für den Notfallplan fiel während einer Sitzung des Krisenstabs zur Fukushima-Katastrophe unter Vorsitz von Regierungschef Shinzo Abe. Der entschiedene Atomkraftbefürworter erklärte, die "ganze Welt" frage sich, ob Japan das Fukushima-Problem in den Griff bekommen werde. Die Regierung müsse bei der Problemlösung "in der vordersten Reihe" stehen.

Der Betreiber Tepco hat die riesigen Mengen radioaktiv verseuchten Kühlwassers in der Anlage allein nicht unter Kontrolle bekommen. Immer wieder treten bei den Auffangtanks auf dem Gelände Lecks auf, erst vor kurzem waren aus einem der Behälter 300 Tonnen verseuchten Wassers ausgelaufen.

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/fukushima-strahlung-am-akw-erreicht-neuen-hoechstwert-a-920281.html
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#2
Da kann man nichts mehr machen, das wird sich weltweit verbreiten. Zuerst in den Meeren durch die Strömungen, und dann in die Luft.
Die zulässigen Grenzwerte für Strahlung wurden ja schonmal überall erhöht, da die vorigen Grenzwerte dann nicht mehr eingehalten werden können.

Aufjedenfall zeigt dies wieder einmal sehr deutlich:

1.) Wir als Gesellschaft und Individuen müssen unseren Energieverbrauch deutlich senken. Wer meint, dass wir unsren gesamten Energiebedarf aus erneuerbaren decken können (auch den fossilen), der lebt in einer schwarz-grünen Illusion. Es gab z.b. schon mehrfach einen "Peak-Holz" in der Geschichte...
Biomasse zum verbrennen (was ja im größerem Stil an sich auch schon geisteskrank ist^^) ist nicht unbegrenzt verfügbar.
Amazonien für Gen Soja zu roden wird uns sonst auch noch auf den Kopf fallen, wenn wir die oberirdischen Wasserkreisläufe der Erde noch weiter so massiv stören.

2.) Am besten auch gleich Energiekonzerne boykottieren, die Atomstrom anbieten. Das wär eine unmittelbare Besserung, aber ohne den ersten Punkt auch nicht sehr weitsichtig.
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#3
(07.09.12013, 09:17)Katanka schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45720.html#pid45720Aufjedenfall zeigt dies wieder einmal sehr deutlich: 1.) Wir als Gesellschaft und Individuen müssen unseren Energieverbrauch deutlich senken.

Wer ist "wir" als Gesellschaft und Individuen? Mit dieser Formulierung kann ich nicht viel anfangen. Liest sich wie eine Wahlwerbung einer dieser vielen Parteien.
Sei!
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#4
Ich möchte hierbei anmerken,
daß dies kein Aufruf für mehr Öko-Strom sein soll.
Dieser Planet ist nicht mehr zu retten, und der Stromverbrauch der Privathaushalte wird an seiner Gesundheit nichts ändern.

Viel interessanter ist die Tatsache, daß die Verseuchung in Japan nicht mehr aufzuhalten ist und die Lebensspanne dieses Planeten erheblich (!) reduziert.

Außerdem könnte ich mir vorstellen, daß sich Japan durch seine momentane Unterversorgung ziemlich angreifbar fühlt und eine Remilitarisierung von statten gehen könnte. Was meint ihr dazu?

Wie wirkt sich atomare Strahlung auf den Organismus aus? Das wäre auch ein interessanter Diskussionspunkt. Wird die japanische Bevölkerung bald aussterben, nicht wegen erhöhter Krebsraten und Mutationen, sondern weil die Strahlung unfruchtbar macht? Ein Mittel um die Weltbevölkerung drastisch zu reduzieren?

Kann man sich gegen radioaktive Verstrahlung irgendwie schützen? Was ist Strahlung im Blickwinkel der Frequenzlehre?

Ich hab da nicht soviel Ahnung, und ich weiß auch nicht, wie unsinnig die Fragen sind, die ich hier stelle. Aber solche Fragen stelle ich mir halt. Wäre schön, darüber zu diskutieren.
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#5
"Der Planet ist nicht zu retten"?
Der war nie in Gefahr, da können wir alle 10000 Atombomben zünden, und er ist immer noch da.

Auch die Vegetation ist irre robust und anpassungsfähig.
Im schlimmsten Fall gehen einige bis viele der höheren Mehrzellerorganismen drauf, und das System ordnet sich auf niedrigerem Niveau neu.
Aber selbst das wird in planetaren Zeitmaßstäben wieder.
Wenn ich an etwas glaube, dann an die Kraft des Lebens selbst. Das hat schon schlimmere Katastrophen überstanden.

Auswirkungen auf Menschen?
>Möglicherweise< höhere Krebsrate, und geringere Fruchtbarkeit.
Beim Nachwuchs häufiger Missbildungen.
Ganz so krass wirds aber nicht sein. Ich denk sogar dass das ganze Plastik im Umlauf giftiger ist, als Fukushima, wenn sich die Strahlung einigermaßen verteilt, und es kein Fass ohne Boden wird.

Was nicht funktioniert ist mit solchen Sprüchen wie "eh nicht mehr zu retten", und "machst wohl werbung" die Verantwortung des eigenen Tuns von sich abschieben. Das ist zu leicht, und kann tatsächlich der Untergang sein. Aber nur für die eigene Spezies.
Aber das wollen manche hier ja vlt eh irgendwie, oder? Hmm

Aber prinzipiell kanns mir ja eh egal sein, ob nach meinem Dahinscheiden die Gattung Mensch überlebt.
Dennoch werde ich Zeitlebens alles daran setzen, dass ich meine Einflusszone vielfältiger und reicher hinterlasse.
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#6
Zitat:Was nicht funktioniert ist mit solchen Sprüchen wie "eh nicht mehr zu retten", und "machst wohl werbung" die Verantwortung des eigenen Tuns von sich abschieben. Das ist zu leicht, und kann tatsächlich der Untergang sein. Aber nur für die eigene Spezies.
Aber das wollen manche hier ja vlt eh irgendwie, oder?

Verantwortung für das eigene Tun = ja. Aber nicht für das Tun vom Rest der Menschheit.
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.

Cosima Wagner
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#7
Zitat:da können wir alle 10000 Atombomben zünden,

Wer ist denn eigentlich immer "wir" in deinen Texten? Du formulierst dich oftmals so, als würdest du für ein Kollektiv sprechen. Also für die Menschheit oder die, die es besser machen wollen oder die, die vernünftig sind usw. usf. Ich glaube hier liegt ein Denkfehler, werter Katanka. Fühlst du dich für die anderen oder für deren Taten verantwortlich?
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#8
Jeder, der in diesem Wirtschaftssystem partizipiert, baut indirekt Atombomben und Waffen, Verschmutung etc.
Auch die Idee des "getrennten Ich" halte ich für ein Irrglauben. Alles ist verbunden. Auch wenn man es nicht sehen kann.
Es ist ein typisches Paradox, das sich nur mit fernöstlicher Logik ausdrücken lässt. Alles ist eins und nicht eins.
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#9
Und ja, ich arbeite in einem "Kollektiv".
Zumindest in einer Organisation, die dem näher kommt, als eine Egozentrierte Gesellschaftsordnung.
Interessant, dass grad das hier mehrfach Anstoß findet.

Wir entscheiden im Konsens. da entsteht die Entscheidung aus der Summe der Individuellen Meinungen. Jedes Individuum zählt dabei, doch die Entscheidung ist eine gemeinsame. Keine Entscheidung kann an schweren Bedenken Einzelner vorbei geführt werden. Diese müssen in die Entscheidung integriert werden. So entsteht ein Wir-Gefühl, weil es alle mit tragen, und durch den Entscheidungsfindungsprozess auch zufrieden damit sind.
Die Methode, die wir dafür anwenden, ist eine durch längere Praxis leicht abgewandelte Methode der soziokratischen Moderation.

Das halte ich für wesentlich konstruktiver, als zusammenzuarbeiten, um konkurrenzfähiger zu sein.
Viele der Probleme der Gesellschaft liegen an der Egozentriertheit und dem Konkurrenzmodell.
Die Darwinistische Gesellschaftsordnung ist weitgehend suboptimal, selbst Darwin hat rausgefunden, dass Kooperation ein wesentlicher Bestandteil (sogar der wesentlichste) der natürlichen Ordnung ist. Dies geht sogar soweit, dass viele Organismen symbiotische Beziehungen eingehen.

Und das ist eines der Hauptziele unserer Organisation. Dass man den Zustand des geistigen Getrennt Seins von seiner Umwelt überwindet, sich einordnet in ein natürliches Gefüge und freudvoller Kooperation. Natürlich ist das nicht immer Friede Freude Eierkuchen (und das ist auch gut so), aber im gesamten ist es einfach ganz klar.
Menschen sind Rudeltiere... Wir haben die Wahl, ob wir uns dabei gegenseitig zerfleischen, oder der Tatsache Achtung gebieten.

Auch die Natur ist nicht unser Feind, kein von uns getrenntes wildes Ding, mit dem wir konkurrieren müssen, vor dem man sich in Acht nehmen muss.
In meinem Garten bin ich nicht Herr, sondern Diener. Z.B. hab ich die vegetative Artenvielfalt in den Monaten seit ich hier bin mehr als verdoppelt.
Z.b. vor 3 Tagen habe ich Wildformen von Spitzwegerich, Breitwegerich und kleines Löwenmäulchen eingepflanzt. Gestern hab ich von 8 weiteren Wildkräutern/Blumen Samen gesammelt, um sie nächstes Jahr einzubürgern. Somit ist der Garten Nahrungsgrundlage nicht nur für mich, sondern eine Vielzahl von Arten, die in Kooperationen mit den Pflanzen leben. Das gesamte System wird anpassungsfähiger. Weiteres Ziel ist die Vielfalt der Zonen steigern. Nachdem die Beete auf der Terasse fertig sind, und die vorgelagerte Kräuterstufenpyramide mit mediterranem Mikroklima, wird an einem schattigerem Platz ein Teich entstehen, der Wasserpflanzen, Amphibien Lebensraum gibt, Tränke für Vögel und ähnliches ist, und Insekten anzieht.
Und je vielfältiger die Lebensräume sind, und je vielfältiger die Menschen, desto anpassungsfähiger wird das Gesamtmodell.
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#10
Zitat:Jeder, der in diesem Wirtschaftssystem partizipiert, baut indirekt Atombomben und Waffen, Verschmutung etc.
Auch die Idee des "getrennten Ich" halte ich für ein Irrglauben. Alles ist verbunden. Auch wenn man es nicht sehen kann.
Es ist ein typisches Paradox, das sich nur mit fernöstlicher Logik ausdrücken lässt. Alles ist eins und nicht eins.

Ich sehe da einige Sachen anders. Alles ist eins, trifft sicherlich auf den Umstand zu, daß in allen Dingen das identische Lebensfeuer brennt. Auch das Material aus dem unsere Körper (und auch alle anderen Dinge hier) bestehen, ist von derselben Erde. Das bedeutet jedoch nicht, daß die gesamte Menschheit + Natur als ein geistiges Kollektiv funktionieren. Man darf diese materiellen Übereinstimmungen nicht grundsätzlich auf das Geistesleben übertragen. Auf deutsch: Nur weil zwei die gleiche Suppe essen, denken sie noch lange nicht dasselbe.

Wenn irgendwelche Irren in Japan mit der Atomkraft herumspielen, dann trage ich dafür keine Verantwortung. Die Verantwortung trägt derjenige, der als erstes den Gedanken der Nutzung von Atomkraft hatte. Dieses kranke Hirn was AKWs hier und Atombomben dort erdachte. Die Verantwortung tragen auch diejenigen, die sich von diesem geistigen Virus/Vormund anstecken bzw. dazu animieren ließen, dort mitzuwirken. Alle anderen trifft keine Schuld; von daher muß ich Katankas Ausführungen widersprechen.
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.

Cosima Wagner
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