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Vielleicht hat jemand die Doku gestern abend auf Arte gesehen.
Sehr interessant! Es wurde eindeutig klargestellt, dass die westliche Welt zum größten Teil am CO2-Ausstoß und damit am Treibhauseffekt schuld sei. Grund sei die Massentierhaltung, um den Fleischbedarf zu decken.
Es wurde auf den Hinduismus in Indien eingegangen, welcher lehrt, dass keinem anderen Lebewesen Gewalt angetan werden darf, was wiederum zur Folge hat, daß 25% der Inder eine vegetarische Ernährung bevorzugen. Fleisch gibt es lediglich in Restaurants zum Essen! Die vegetarische indische Küche ist so umfassend, dass es keiner leblosen Beilagen bedarf. Aber auch in Indien bemerkt man den wachsenden Einfluss der westlichen Welt und damit den Verfall der traditionellen Lebensweise.
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Katanka
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Wer früher z.b. in Alpentälern lebte, wo man die oberen Lagen nur mit Vieh bewirtschaften konnte, und man für gewisse Sachen auch von Vieh abhängig war, weil sie viel zur Selbstversorgung beitrugen, hätten sie dich über diese Frage ausgelacht.
Nehmen wir z.b. Schafe.
Fressen was wir nicht verwerten können. Geben Milch, Wolle, Fleisch, Knochen, Horn. Alles verwertbar, und das Tier ist nicht nur als Fleisch kostbar, sondern in der ganzen Lebenszeit. Dass es gegessen wurde, wenns einfach zu alt wurde, war doch ganz klar.
Die Frage ist wohl eher, ob Fleisch aus Massentierhaltung ethisch korrekt ist, und da ist die Antwort ganz klar "Nein".
Auch damals haben die sich nicht jeden Tag oder jede Woche Fleisch reingestopft. Heute machen die das oft täglich. Und was alles mit dem Vieh angestellt wird, muss ich hier net aufzählen. Das ist widernatürlich. Ganz klar, dass das Fleisch dann krank macht. Das haben die, die es essen auch verdient^^
Benu
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Zitat:Wer früher z.b. in Alpentälern lebte, wo man die oberen Lagen nur mit Vieh bewirtschaften konnte, und man für gewisse Sachen auch von Vieh abhängig war, weil sie viel zur Selbstversorgung beitrugen, hätten sie dich über diese Frage ausgelacht.
Was leben die Menschen auch in Alpentälern...
Zitat:Nehmen wir z.b. Schafe.
Fressen was wir nicht verwerten können. Geben Milch, Wolle, Fleisch, Knochen, Horn. Alles verwertbar, und das Tier ist nicht nur als Fleisch kostbar, sondern in der ganzen Lebenszeit. Dass es gegessen wurde, wenns einfach zu alt wurde, war doch ganz klar.
Warum machst du das bei Menschen dann nicht auch so?
Knight
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(31.07.12013, 22:40)Katanka schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45472.html#pid45472Wer früher z.b. in Alpentälern lebte, wo man die oberen Lagen nur mit Vieh bewirtschaften konnte, und man für gewisse Sachen auch von Vieh abhängig war, weil sie viel zur Selbstversorgung beitrugen, hätten sie dich über diese Frage ausgelacht.
Früher mag das vielleicht noch vertretbar und notwendig gewesen sein.
Heutzutage ist es das nicht mehr ... und notwendig schon gar nicht ... zumindest was das Verwerten der Tierleiche betrifft.
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01.08.12013, 09:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.08.12013, 11:27 von Andrea.)
Wieso eigentlich die Frage, „ob wir dürfen“? Es ist ja nicht verboten, und wer sollte es einem verbieten? Es geht nicht darum, ob man es darf, sondern ob man es will.
Ich habe ja irgendwo mal diesen Schweinebauern erwähnt, der über eine Fernsehshow bekannt wurde, dessen Physiognomie seinen Schweinchen ähnelte, wie ich fand. Ich habe das nicht zum ersten Mal beobachtet. (Ich fand den übrigens weder häßlich noch unsympathisch aussehend, ich finde auch Schweinchen weder häßlich noch unsympathisch, das nur als Anmerkung.) Als Kind kannte ich mal einen Jungen, dessen Vater Schweine hielt, und welcher ihn zwang, beim Schlachten eine Tasse warmes Schweineblut zu trinken. Der Junge hatte eine superrosige Haut, die Nasenlöcher waren zu sehen, wenn man ihn von Vorne ansah. Oder ein anderes Beispiel, ich lernte mal einen großen Liebhaber von Bienen und Wespen kennen. Sein ganzes Leben schien sich um diese zu drehen. Seine Gesichtsform erinnerte mich an die einer Wespe, und wenn er sprach, sss, summte es dazwischen immer, sssss, und es erinnerte mich tatsächlich an das Gesumme von Bienen, wenn sie um einen blühenden Busch herumsummen.
Es ist nunmal so, das, was uns umgibt, das, womit wir uns umgeben, das, womit wir uns beschäftigen, alles hat seinen Einfluß. Und umso mehr eben, wenn wir es dem Organismus innerlich zuführen. Es ist wohl möglich, solche Einflüsse zu neutralisieren, aber das müßte dann wahrscheinlich schon gezielt geschehen, und das macht wohl kaum jemand. Weil er es nicht weiß z.B., oder auch, weil er es gar nicht will. Wenn man z.B. in den Wald geht, sich auf eine Lichtung setzt, wer will denn dann den Einfluß, der dort auf einen einströmt, neutralisieren? Oder ein Rinderzüchter, wollte er das „Bullige“ überhaupt neutralisieren, er braucht es ja auch irgendwie für seine Arbeit? (Ich werte das jetzt nicht, ich beschreibe nur).
Ein besonderes Thema für mich ist z.B. die Milch, ich esse beispielsweise regelmäßig Quark und Joghurt. Milch ist für Kälbchen, Kälbchen sind abhängig und schutzbedürftig. Es gab ja mal den Werbespruch, Milch mache müde Männer munter. Es müßte demnach heißen: Milch macht unabhängige Männer abhängig und schutzbedürftig, - extrem formuliert.
Umgekehrt macht es Abhängige aber auch unabhängig, man denke an das Bad in Eselsmilch von Cleopatra. So sehe ich das wenigstens, denn sie hat damit Schönheit herbeigeführt, warum, weil Ebenmäßigkeit eben schön ist, oder so gilt, und die Milch war wie ein glättender Schutzfilm. Und damit wiederum hat sie eine gewisse Verbindung, und gleichsam auch Protektion herbeigeführt. Allein hätte sie vermutlich ja weit weniger erreichen können.
Jedes Ding, und natürlich auch jedes lebende Wesen, hat sein Wesen. Und dieses Wesen teilt es mit. Wenn wir vor einem hochherrschaftlichen Gebäude inmitten einer angelegten großzügigen Grünanlage stehen, haben wir andere Empfindungen, als beim Anblick einer winzigen Holzhütte am Waldrand. Ein prunkvolles Schmuckstück am Hals einer Frau läßt sie uns anders empfinden, als wenn sie eine geflochtene Kette aus Gänseblümchen trägt. Und die Wirkung ist dabei sowohl auf den Betrachter, wie auch den Träger.
Auch unsere Umgebung hat einen großen Einfluß auf uns, (solange wir es nicht gezielt – ob nun bewußt oder unbewußt – neutralisieren). Ich erlaube mir mal, auch Cleos Garten beispielhaft aufzugreifen. (Ich greife immer mal etwas auf, was hier gesagt wurde, und das ist nicht persönlich zu nehme, liebe Cleo).
Kiesgarten – Kontrolle. Angelegter gepflegter Blumengarten – Ordnung. Wildwuchs – Freiheit.
In unserer Umgebung, die wir selber gestalten, versuchen wir außerdem auch, unseren momentanen Bedürfnissen gerecht zu werden. (Ich sage das hier alles allgemein, behalte mir aber vor, daß es auch andere Gründe geben kann. Und außerdem unsere Umgebung uns nicht beeinflussen muß. Sie tut es aber, wenn man nicht auf sich achtet, und einfach alles aufnimmt, behaupte ich).
Warum macht pflanzliche Nahrung, insbesondere Rohkost, in der Regel auffallend vital? Warum leben Vegetarier, besonders Veganer, länger (hier ein Link dazu, für Mitleser, die das nicht glauben können http://www.welt.de/gesundheit/article1915664/Bewiesen-Vegetarier-leben-laenger.html).
Weil die Pflanze nicht stirbt, wenn sie gegessen wird. Manchmal trägt genau das Gegessenwerden sogar zu ihrer Vermehrung bei (z.B. Ausscheiden von Samen an anderer Stelle, wo sie erneut wachsen kann). Ein gegessenes Schweinchen aber ist tot.
Weiterhin ist das Wesen von zur Ernährung geeigneter Pflanzen (im Gegensatz zu z.B. Giftpflanzen), in der Regel weniger imprägnierend. Dies wird bei homöopathischen Mitteln deutlich. Das Wesen der Karotte beispielsweise (homöopathisch geprüft - ja, ich kann's nicht lassen, die Homöopathie miteinzubeziehen ), ist die eigene Zentrierung. Ist das nicht interessant? Oder die Ringelblume, die fast lediglich eine Wirkung auf die Haut hat. Dagegen hat beispielsweise die Kuhschelle eine (im passenden Fall) sehr tiefgreifende Wirkung, - und ist giftig.
Dieses Thema ist äußerst interessant, wie ich finde, und daher habe ich nun etwas ausgeholt, ich wollte schon einige Zeit mal meine Überlegungen hierzu schreiben.
Meine Gründe, kein Fleisch zu essen, sind dennoch andere. Es ist einfach das Mitgefühl mit anderen Lebewesen. Oder anders gesagt: Kleine Ferkelchen sind putzig und lustig, und machen mir keinen Appetit wie ein Apfel.
Katanka
Gast
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Möcht nur mal anmerken, dass Pflanzen genauso fühlende Lebewesen sind.
Hier ist derselbe Respekt wichtig, wenn man sie zum Verzehr kultiviert und erntet, wie bei Tieren.
Das Argument "Mitgefühl" ist für mich somit ein bisschen abstrus.
Nur weil die Pflanze dich nicht traurig oder freudig ansehen kann, ist sie nicht weniger wert.
Ich behaupte sogar, dass das, was hier gerne PAN genannt wird alles durchströmt, und nicht auf der Erde begrenzt ist, sondern eine kosmische Urquelle. Alles ist belebt. Tod gibt es nur im individuellem Standpunkt, im kosmischem ist diese Idee nicht existent.
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01.08.12013, 11:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.08.12013, 12:11 von Andrea.)
Ich verstehe gut, was Du meinst, Katanka, und der Meinung bin ich auch, daß auch Pflanzen fühlende Wesen sind. Allerdings kann man die Welt nur aus seinem individuellen Standpunkt erleben. Man kann sie von außerhalb dieses Standpunktes betrachten, aber eben nicht wirklich erleben.
Ich behandele Pflanzen durchaus mit Fürsorge und auch mit Respekt, wenn sie in meiner Obhut sind, z.B. Zimmerpflanzen. Aber ich habe kein Problem damit, einen Baumast abzusägen, wenn er in den Hauseingang ragt, hätte allerdings eines, einem Tier die Ohren abzuschneiden, wenn mich die langen Ohren stören würden (oder ich sie etwa essen wollte).
Solange man Pflanzen so nutzt und bearbeitet, wie man es in seinem Raum und für sein Leben benötigt (Weg freihalten, so daß man laufen kann, und nicht durch's Gebüsch kriechen muß, sich ernähren usw.), ist es m.E. übertrieben, sich da ständig Gedanken dazu zu machen. Schon gar nicht sollte man dann ein schlechtes Gewissen haben. Oder vor lauter Mitgefühl, weil man einen Käfer oder ein Pflänzchen zertreten könnte, kaum mehr unbelastet einen Fuß vor den anderen setzen können.
Pflanzen scheinen auch nicht so ein individualisiertes Ganzes zu sein, wie Tiere und Menschen. Reißt man eine Pflanze aus, kommt sie mitunter an anderer Stelle wieder hervor. Sägt man einen Baum ab, treibt er vielleicht wieder aus. So manche Pflanze, die man vierteilt, wird dadurch verjüngt (ich fand das erst richtig grob, bis ich das verstanden hatte, daß es bei Pflanzen eben anders ist). Das wäre alles bei einem Tier ganz anders.
Für die nicht so individualisierte Ganzheit einer einzelnen Pflanze sprechen auch das gemeinsame Blühen des Bambus, alle acht Jahre oder so, auch wenn die Pflanzen unterschiedlich alt sind. (so ähnlich ist das, hoffe, ich habe es exakt wiedergegeben). Oder daß in einer Gegend entweder alle Pflaumenbäume reichlich tragen in einem Jahr, oder eben keiner. Nie ist es mal dieser, der gut trägt, und ein anderer nicht, sondern alle oder keiner. Nur noch so als Beispiele.
Cleopatra
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(01.08.12013, 09:25)Andrea schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-45483.html#pid45483Ich erlaube mir mal, auch Cleos Garten beispielhaft aufzugreifen. (Ich greife immer mal etwas auf, was hier gesagt wurde, und das ist nicht persönlich zu nehme, liebe Cleo).
Ist völlig in Ordnung, liebe Andrea! Und ich danke Dir für Deine respektvolle Art.
Übrigens finde ich das, was Du da geschrieben hast, sehr, sehr ansprechend, und der eine Satz hatte für mich so gar einen regelrecht schockartigen Aha-Effekt... (allerdings nicht auf mich bezogen). Muß mal abwarten, wie ich mit dieser Erkenntnis in Zukunft umgehen und was diese für mein Leben bedeuten wird.
Was Du über das Ferkelchen ganz am Schluß schreibst: Ich glaube, kein lebendiges Tier erregt bei einem Fleischesser Appetit. Im Gegenteil, ich kenne sogar Leute, die es nicht essen können, wenn man noch sehen kann, daß es mal ein Tier war (also ganzes Grillhuhn, ganzen Fisch oder so). Geht nur, wenn es sich um Teilstücke handelt, bei denen man nicht mehr erkennen kann, um was für ein Tier es sich gehandelt hat.
Als ich noch Fleischesser war (ist ja noch nicht sooo lange her, ich bekenne es), habe ich ja immer die Ansicht vertreten, daß jeder Mensch, der Fleisch ißt, im Prinzip wenigstens EINMAL im Leben ein Tier mit eigener Hand töten müßte (Mücke tothauen oder Regenwurm vierteilen gilt da natürlich nicht), um ein Bewußtsein dafür zu bekommen, daß das Fleisch nicht vorportioniert im Supermarkt in der Kühltheke wächst. Bin mit dieser Meinung immer etwas seltsam angeschaut worden...
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Zitat:Wieso eigentlich die Frage, „ob wir dürfen“? Es ist ja nicht verboten, und wer sollte es einem verbieten? Es geht nicht darum, ob man es darf, sondern ob man es will.
Doch, es geht um duerfen und nicht um wollen. Aber dabei nicht um die Erlaubnis einer menschlichen Behoerde, sondern um "duerfen" im Sinne dessen, was die Natur fuer uns zur Nahrung vorgesehen und bereitgestellt hat. Wer sich nicht an das Verbot haelt, der muss die Folgen (Krankheiten) in Kauf nehmen. Ganz einfache Sache.
EigenSinnige Frauen
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01.08.12013, 22:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.08.12013, 08:50 von Andrea.)
Es hat natürlich seine Wirkung, wie alles, was man tut, das sehe ich auch so. Ich würde es halt nicht Verbot nennen, Verbot klingt mir nach: Man darf nicht. Das ist der Punkt, den ich etwas anders sehe. Man darf schon, jeder kann das frei entscheiden.
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