Knight
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(06.12.12012, 21:21)KATANA schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-43877.html#pid43877 (06.12.12012, 01:04)Stephan schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-43870.html#pid43870Und Deine Formulierung bestätigt mich: "genauso" - also gibst Du doch zu, daß diese Angst bei Dir vorhanden ist.
Stephan
Ich denke, du kannst nicht richtig lesen.
So ist es, er kann es nicht, wie er gerade bewiesen hat.
Und dann fehlt ihm wieder der Zusammenhang und er muß sich „vage theoretische Konstrukte“ (danke Dancred für die treffende Formulierung) zusammenzimmern, damit er mit seiner Logik klarkommt.
Stephan
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Zitat:Ein Fall, der also niemals eintreten wird. Für eine Sache, welche von vornherein niemals eintreten wird, brauche ich auch keinen Plan und keine umständlichen theoretischen Überlegungen.
Nun, um bei meinem "vagen theoretischen Konstrukt" zu bleiben: Als Prinz Charles nach Berlin kam, besuchte er auch eine Familie im Osten in einer Plattenbausiedelung (Ernst-Bloch Str. 35). Das waren keine Verwandte oder von einer Partei ausgesuchte Leute.
Es hätte also - theoretisch - jeden treffen können.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9231214.html
Außerdem: Gutes Benehmen sollte man gegen alle gleichermaßen üben. Prinz Charles oder den Obdachlosen von Gegenüber, der sich aufwärmen will.
Stephan
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Der Chef, der vorbeikommt, sich die Wohnung eines Mitarbeiters anzusehen, und dort einen "Rundgang" macht, von dessen Ergebnis er eine Beförderung abhängig macht. Prinz Charles, der wahllos in Berlin an Türen um Einlaß klingelt, und die schwierige Frage, ob der Prinz die Schuhe ausziehen wird, denn, es hätte jeden "treffen" können.
Mich hat das gut unterhalten, ich bin jetzt noch am glucksen.
Irgendwo in Asien, (ich glaube, in Japan), ist es üblich, sich zu diesem Zweck bereitstehende Schuhe anzuziehen, wenn man den Raum mit der Toilette betritt, und sie wieder auszuziehen, wenn man diesen Raum wieder verläßt. Ich finde das eine interessante Maßnahme.
Es geht an sich einfach darum, sich einen Raum zu schaffen, in welchem man möglichst bedenkenlos auch entspannen kann.
Stephan
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Es geht hier eigentlich nicht um Schuhe, es geht um Gastfreundschaft kontra eigenes Wohlbefinden.
Wenn man die germanische oder hinduistische Gastfreundschaft leben will, dann hat der Gast den Vorrang und alle Rechte. Man sieht in ihm einen reisenden G*tt (spirituelles höheres Wesen). Deswegen akzeptiert man seinen Wunsch, die Schuhe anzubehalten.
Wenn man ihm aber wegen so etwas "materiellem" wie dem eigenen Teppich oder Boden Vorschriften macht, die er vielleicht sogar ablehnt, dann stellt man sich über den Gast und behandelt ihn eben nicht nach den traditionellen und heidnischen Regeln der Gastfreundschaft. Man ist doppet unhöflich, erstens weil man sich über den Gast stellt, und zweitens weil man dem Gast vorwirft, er sei schmutzig und sei es nicht wert, daß man wegen ihm den Boden reinigen muß.
Klar, "My Home is my Castle", da kann man machen, was man will, aber darf man deswegen auch unhöflich sein und die Regeln der Gastfreundschaft mißachten?
Die Beispiele Prinz Charles oder Chef dienten ja nur dazu, dem Gast einen höheren Stellenwert zu geben (der eigentlich jedem Gast gebührt) und so die Problematik deutlicher aufzuzeigen. Wäre die Grundvorstellung, daß jeder Gast wie ein reisender G*tt behandelt werden soll, hier noch üblich, dann wären solche Beispiele wie das von Prinz Charles gar nicht nötig.
Es geht also um Wertigkeit gegenüber dem Gast. Heutzutage lebt eine kaputte Gesellschaft einen krankhaften Individualismus, man kann auch sagen: Egoismus. Früher kam die Gemeinschaft zuerst, dann der Einzelne. Heute ist es umgekehrt.
Stephan
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Stephan,
also wenn ein Gast bei Dir im Wohnzimmer auf den Boden spucken möchte, dann läßt Du ihn eben spucken? Und wenn er Dir in die Suppe spucken möchte auch?
Stephan
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Hallo Andrea,
Gastfreundschaft bedeutet nicht, daß ich einem Mörder erlaube, mich abzustechen.
Und ein Gast, der absichtlich herumspuckt zeigt damit, daß er sich nicht benehmen kann und würde von mir gar nicht erst eingeladen werden.
Aber denkbar ist, daß ich einen weisen Alten, der leider sabbert und deswegen auch Spucke auf den Boden kommt, zu Gast habe. Den würde ich natürlich trotzdem ehrenvoll behandeln, ich würde das Sabbern diskret übersehen.
Stephan
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Was du für Bespiele heranziehst, ist sondersgleichen
Komische Leute, die du da zu empfangen gedenkst ... sabbernde Alte, Prinz Charly, deinen Chef, und auch einem Mörder öffnest du die Tür ...
Du hast einfach eine verschrobene Ansicht zum Thema Gastfreundschaft, im einzelnen zur Thematik 'Schuhe ausziehen oder nicht'. Daran wird sich nichts ändern, weil du nicht bereit bist, andere Ansichten zu respektieren. Das wiederum läßt Schlüsse auf so manch andere Verhaltensweisen zu!
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Man sollte meinen, das Thema erschöpft sich irgendwann ... ? Das ist also nicht der Fall ...
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Die Diskussion nimmt wirklich kein Ende
In russischen Haushalten ist es übrigens Pflicht, die Straßenschuhe beim Betreten der Wohnung auszuziehen. Das sagte mir zumindest die Putzhilfe meiner Großmutter.
Was ich ganz toll fand ist, daß sie beim Betreten der Wohnung ganz selbstverständlich ihre Straßenschuhe auszieht und dann in ihre Hausschuhe schlüpft, die sie immer dabei hat, wenn sie jemanden besucht. Wahrscheinlich deswegen, weil in Deutschland nicht viele Leute Hausschuhe für ihre Gäste bereithalten.
Meine Gäste ziehen in der Regel ohne zu murren ihre Schuhe aus. Manchmal mache aber auch ich eine Ausnahme, ich kenne da nämlich ein paar Herren mit Schweißfüßen... , da ist mir der Straßendreck dann irgendwie lieber.
Stephan
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Zitat:im einzelnen zur Thematik 'Schuhe ausziehen oder nicht'. Daran wird sich nichts ändern, weil du nicht bereit bist, andere Ansichten zu respektieren.
Nicht derjenige, der beim Alten, Bewährten bleibt oder es argumentativ verteidigt, steht in der Pflicht, sich zu rechtfertigen, sondern derjenige, der ohne Grund plötzlich andere Regeln aufstellt und auch offenbar rigoros durchsetzt.
Bisher war es üblich und gesellschaftlicher Konsens, daß niemand die Schuhe ausziehen muß. Wenn jetzt einige das ändern wollen (wobei sich mir der unangenehme Beigeschmack aufdrängt, daß das eine von den Moslems übernommene Sitte ist), dann sollen sie sich dafür rechtfertigen und es mir vernünftig begründen.
Ansonsten sehe ich das Abweichen von der Tradition eines Volkes auch als ein Zeichen der Auflösung und Dekadenz. Manchmal sollte man auch etwas zulassen, was einem nicht gefällt, um die Tradition des Volkes, dem man angehört, zu würdigen.
Zitat:Das sagte mir zumindest die Putzhilfe meiner Großmutter.
Ich lehne es ab, die Handlungsweise von Domestiken für mich zu übernehmen. Ich bin keine Putzfrau und habe es nicht nötig, mir von Angestellten Benehmen beibringen zu lassen.
Stephan
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