Denkwürdiger RKW - merkwürdige Auswirkungen
#1
Hilfe, ich bin infiziert! (Oder was?) Trotz mehrmaligem Durchlauf meines Antiviren-Programms, bleibt da etwas Merkwürdiges, Unbekanntes und Ungeahntes zurück und ich bin nun täglich damit konfrontiert. Schlimmer noch, es hat bereits Auswirkungen auf mein Verhalten und auf mein Umfeld! Ohnmacht

Naiv habe ich im Frühjahr 2012 an meinem ersten RKW teilgenommen. Zwar fiel er mir bestimmt nicht leicht, aber richtig schwer war es auch nicht. Mein Körper hat sofort reagiert und "mehr!" gerufen, was mir das Durchhalten erleichtert hat, mußte ich so doch nur noch die schreiende Logik kaltstellen.
Und wie das so ist, wenn man entgiftet, kamen mir auch allerlei Gedanken zu verschiedenen Themata. Manches war unangenehm dabei, aber am schlimmsten war der immer wieder aufkommende Gedanke, ich könne mir doch mein eigens Obst/Gemüse anbauen. Und das mir, dem Anti-grünen-Daumen-Menschen, dem Nomaden, der lieber auf Bergen rumkraxelt als an eine Gartenparzelle gefesselt zu sein. Leben ist schließlich Bewegung und nicht Verharren an einem Platz! Lol Nun ja.....

Und jetzt dieser NKW, der überhaupt nicht mehr aufzuhören scheint - nicht, daß er mir besonders schwerfallen würde, ich schaffe immer eben so das Wochenziel, mein Ansporn auf mehr ist eher gering. Das wäre ja ganz gemütlich, wenn man durch das Punktesystem nicht ständig mit seiner Ernährung konfrontiert wäre. Plötzlich fängt nämlich meine Logik an zu maulen, wenn ich mir wieder mal einen Kaffee reinziehe: "Hey, den kannst doch auch weglassen! Bringt immerhin 3 Minuspunkte." Whipped

Geschwächt durch RKW und NKW kommt in letzter Zeit also vermehrt der äußerst lästige Gedanke, mich durch eigene Gärtnerei immer mehr selbst zu versorgen. Selbst die Logik findet immer mehr Argumente dafür (Verräter! Eigentlich hatte sie den Auftrag in die andere Richtung zu intervenieren) während ich im Geiste schon die nächste Bergtour plane und mich verzweifelt frage, weshalb ich nicht gleich ein paar Tage in den Bergen einlege um wieder auf andere, normale Gedanken zu kommen, die in gewohnten Bahnen laufen. Stattdessen schweife ich ab und überlege mir schon, wo ich was anpflanzen könnte - als ich das dann merke, reicht's mir erst Mal und ich würge alles ab. Prompt schenkt mir die Nachbarin einen vollen Korb Zwetschgen. Wiejetzt Allerdings schmecken die echt lecker.... und schon ist dieser Eigenanbau-Gedanke wieder da. Also gut, um dieses ganze leidige Thema endlich abzuhaken, rede ich mit einer Bekannten beiläufig darüber und erwarte eigentlich, daß sie in schallendes Lachen ausbricht, etwa: "DU und gärtnern???! Hahahaha!!" Was passiert stattdessen? Am nächsten Tag, als ich abends wiederkomme, stehen gefühlt tausend Töpfe mit irgendwelchen Kräutern vor meiner Tür! Oh Als ich sie tags darauf sehe, grinst sie mich an, sie hätte gerade so unglaublich viel davon und da ich ja sowieso mit dem gärtnern anfangen möchte (hää??) und ach ja, sie hätte da einen vollen Korb Zwetschgen für mich, Zucchini, Gurken und Tomaten - alles aus dem eigenen Garten, fügt sie mit Nachdruck hinzu (oder vielleicht bilde ich mir das jetzt schon ein).

Mittlerweile ist meine Terasse von zwei Dutzend Kräutertöpfchen bevölkert, alle von meiner Bekannten selbst gezogen. Und auch wenn es mir nicht leichtfällt es zuzugeben, es fühlt sich merkwürdig gut und richtig an. Ich denke gerade darüber nach, alles was an Steinen und Material so in der Umgebung rumliegt, zu einer kleinen Mauer zusammenzufügen, mit Platz zum Kräutereinpflanzen und für diverses Getier als Heimstatt. Das werde ich wohl noch dieses Jahr umsetzen und das reicht dann aber auch erst mal, bitte schön. Das mit den Kräutern sehe ich ja noch ein, esse ich sie doch so gerne oder trinke sie als Tee..... auf der anderen Seite, Tomaten mag ich ja auch gern, Kartoffeln habe ich ja früher sowieso angebaut (allerdings auf dem Acker) und leckerer Radi, Erdbeeren, Kürbisse....

Öhm... O_O... wo das noch hinführen mag?

Also, aus meiner Sicht kann ich vor Ernährungsumstellungen nur warnen! Sowas könnte doch einiges durcheinanderwürfeln. Lol


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#2
Die Ironie, sofern es welche ist, irritiert mich zuweilen ... ansonsten lese ich Deine Beiträge sehr gerne ...
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#3
Hör bloß auf mit Garten. Die ganze olle Arbeit: Unkraut zupfen, Rasenmähen, Umgraben etc, laß das bloß sein! ;-)

Aber jetzt mal im Ernst, was hält dich eigentlich davon ab, einen Garten anzuschaffen. Du spielst doch sehr mit dem Gedanken. Dann mach's doch einfach...

“Seine Pflicht erkennen und tun, das ist die Hauptsache.” Friedrich der Große
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#4
Kann Harcos nur zustimmen.
Du wirst ja praktisch schon darauf gestoßen Blinzeln

Und es gibt nichts befriedigenderes als sich die Früchte und Wurzeln aus dem eigenen Garten zu holen und vorher zu sehen wie das wächst und gedeiht Lächeln

Und wenn Du den Garten mal 3 - 4 Tage in Ruhe lässt wenn Du mal am Berg bist ... na und? dem passiert schon nichts Lächeln
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#5
Tja, der Samen ist wohl gelegt... Blinzeln

Auf jeden Fall bin ich neulich schon klatschnass im Hagel draußen rumgerannt und habe meine Pflänzchen unter dem Vordach in Sicherheit gebracht. Wiejetzt Mal was ganz Neues. Erzählen darf ich das keinem.... Lol

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#6
Diesen Frühjahr habe ich meinen Garten ins Leben gerufen. Ich muß gestehen, daß ich zwischendurch manchmal frustriert aus meinem Garten stampfte ... die Schnecken, die Kartoffelkäfer ... aber mir ist klar, was ich anfangs falsch machte und mache es nächstes Jahr besser.

Heute bin ich mit vielen Kürbissen (im Schubkarren!!), den feinsten Tomaten und den süßesten Himbeeren belohnt worden. Obwohl ich zwei Wochen weg war.

Ich kann es Dir nur empfehlen, Agni!

Hier habe ich gutes Saatgut bestellt. Die Salatgurke Tanja und die Wildtomaten waren sehr gut.

http://www.dreschflegel-saatgut.de/gbr/


Zitat:Auf jeden Fall bin ich neulich schon klatschnass im Hagel draußen rumgerannt und habe meine Pflänzchen unter dem Vordach in Sicherheit gebracht. Mal was ganz Neues. Erzählen darf ich das keinem....

Und wenn Du anfängst mit den Schnecken zu reden, dann bist Du Gärtner. Biggrin

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#7
Sehr schöner Text, werte Agni! Daumen hoch

Ein Ideales Beispiel dafür, wie Ernährung eng mit dem Denken und darüber hinaus mit der eigenen Handlungsweise verbunden ist.

Ohne Zweifel, das Borggemüse hat dich assimiliert. Widerstand ist zwecklos.
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