Pferdemist als Dünger
#9
Achtung: folgender Beitrag könnte Gemüter erhitzen oder provokativ und überspitzt wirken. Daher nur zu empfehlen für Er-wachsene.

Zitat:Ich denke, ganz ohne kommt der Garten nicht aus, chemischer Dünger darf nicht sein. Ich dachte immer, Pferde und Kuhmist ist geeignet. Ich habe Mist bekommen, da waren sehr, sehr viele Regenwürmer drin. Jetzt wächst auf meinem Beet einiges von alleine. Vielleicht hatte ich "gescheiten Mist" erwischt?

Zitat:Mit dem "gescheiten" und "ungescheiten" Mist habe ich heute das erste Mal von Agni gelesen. Wie oben schon geschrieben halte ich gar nichts von Mist & Kuhpisse, weil es den Boden faulig macht.

Mist und Pisse an sich sind ja nichts Verwerfliches und sind in einer intakten Umwelt durchaus auch ein Segen für Fauna und Flora. Das Schlagwort dabei ist "intakt".

Heutzutage werden "Nutz"tiere in entsprechenden Gefängnissen zusammengepfercht und ggfs. medikamentös behandelt solange es sich für den Besitzer lohnt (wenn nicht mehr, wird das Tier entsorgt bzw. den Carnivoren überlassen). Dieses ganze Elend findet sich m.M. nach dann auch im Mist wieder, die Information/Lebensumstände wird auch da weitergegeben. Und das klatscht man sich dann auf seine Beete. Wen wundert's daß es fault?

Durch die Massentierhaltung entstehen dann große Mengen an Exkrementen, die auf der (begrenzten und intensiv bewirtschafteten) Scholle ausgebracht werden, was auf Dauer den Boden übersäuert. Zusätzlich sorgen noch Spuren ausgeschiedener Medikamente für die Abtötung der einen oder anderen Art (Pflanzen und Tiere), womit der Boden zusätzlich "verarmt".

Ich kenne keinen Landwirt (vielleicht ist mein Bekanntenkreis ja nicht repräsentativ), der nicht mit saurem Boden konfrontiert ist, denn selbst die Richtlinien der Bio-Verbände, die einen Maximal-Höchststand des Viehbesatzes pro Hektar Grünland vorgeben der nicht überschritten werden darf, führen zur Übersäuerung.

Der Übersäuerung kann man entgegenwirken mit verschiedenen Düngern (in der Bio-Landwirtschaft weniger, da gibt es sehr restriktive Vorschriften bei der Wahl der Mittel). Da gibt es dann Listen und Verordnungen, wie viel Blei, Chrom, Quecksilber oder Uran (enthalten in einigen Düngern) auf das Land geschmissen werden darf - um nur einige der Substanzen zu nennen. Und damit ein Landwirt sich nicht mit diesen Zahlen und Tabellen rumplagen muß, übernehmen die Düngemittelhersteller das für sie. Für Uran gibt es dabei übrigens (noch) keine Grenzwerte für Düngemittel - es gibt lediglich Grenzwerte für das Grundwasser. Und da Uran, wie man ausgerechnet hat, ca. 30 Jahre braucht, bis es dann im Wasserkreislauf angelangt ist.... das erste scheint gerade anzukommen. Ich glaube, es war Niedersachsen, das da den ersten Fall von Überschreitung der zulässigen Uran-Grenzwerte im Trinkwasser in einer Gemeinde zu verzeichnen hatte. Aber das ist wieder eine andere Geschichte in der Geschichte der Geschichte....

Mein Fazit: der Mensch hierzulande übersäuert mit seiner Bewirtschaftung den Boden. Wen wundert's, daß die Organismen der Menschen inzwischen auch übersäuern? Er ernährt sich so wie er lebt, denkt und handelt - Junkfood - und merkt dabei nicht, daß er das Denken schon lange anderen überlassen hat. Er gibt sich also gewissermaßen nur noch der Illusion des Denkens hin. Das scheint den meisten zu reichen, dafür werden sie von den anderen, den wahren Denkern/Lenkern ja auch ausreichend zur Ablenkung anderweitig beschäftigt.





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Pferdemist als Dünger - von Agni - 13.05.12012, 08:52
RE: Pferdemist als Dünger - von Waldläufer - 13.05.12012, 13:19
RE: Pferdemist als Dünger - von Agni - 13.05.12012, 18:45
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RE: Pferdemist als Dünger - von Wolf - 15.05.12012, 21:11

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