25.02.12012, 18:09
Psycho - Logisch!
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,794429,00.html
Wie beeinflusse ich, was andere von mir denken? Wie manipuliere ich Chef und Kollegen? Die Bestsellerautoren Volker Kitz und Manuel Tusch verraten die besten Tricks.
Gelegentlich muß getrickst werden. Mit der psychologischen Technik Priming steuern Sie gezielt, was andere von Ihnen denken. Priming aktiviert im Kopf Ihres Gegenübers ein bestimmtes Schema. Ein Schema können wir am besten mit der sprichwörtlichen Schublade beschreiben, in die wir Dinge stecken. Wir greifen auf ein generelles Wissen (Routine) über eine Situation zurück und finden uns damit schnell zurecht, ohne die Situation jedes Mal wieder neu lernen zu müssen.
Beim Priming nutzen Sie diese Gewohnheit (Routine) für sich. Sie aktivieren bei Ihrem Gegenüber ein bestimmtes Schema, indem Sie ihm entsprechende Begriffe unterjubeln.
Im klassischen Experiment hierzu legt man Probanden die Beschreibung einer Person namens Donald vor. Diese Beschreibung enthält vage Aussagen wie zum Beispiel: "Jemand klopfte, aber Donald ließ ihn nicht herein." Vorher sagt man den Probanden, sie sollten sich bestimmte Worte einprägen, weil es sich auch noch um einen Merktest handle. Der einen Gruppe zeigt man dabei Worte wie "unternehmungslustig, selbstbewußt", der anderen Worte wie "eingebildet, unnahbar". Hinterher sollen alle Probanden Donald negativ oder positiv beurteilen. Obwohl beide Gruppen denselben Text über Donald gelesen haben, beurteilt ihn die Gruppe, die sich zuvor positive Begriffe gemerkt hatte, auch positiv - und die andere negativ.
Soll Ihre Chefin Sie also bei einem wichtigen Gespräch möglichst positiv beurteilen, dann betreiben Sie am Anfang mit ihr etwas Smalltalk. Schwärmen Sie wie zufällig von einer ganz anderen Person und primen Sie Ihre Chefin auf diese Weise mit möglichst vielen positiven Begriffen wie "kompetent, fleißig, freundlich, erfolgreich". Sie wird diese Eigenschaften dann automatisch auf Sie projizieren.
Ähnlich knacken Sie einen hartnäckigen Geschäftspartner vor einer schwierigen Verhandlung. Sie verhalten sich kooperativer, wenn sie vorher mit Worten wie "rücksichtsvoll" oder "fair" geprimt wurden. Wollen Sie den boshaften Kollegen zugänglicher machen, dann können Sie ihn bitten, einen Briefentwurf für Sie Korrektur zu lesen. Den Brief haben Sie frei erfunden und Begriffe wie "angenehm, unterhaltsam, interessant, höflich" eingebaut.
Und wenn nach Feierabend zu Hause dicke Luft ist, dann hellen Sie mit diesen Tricks doch einfach auch dort die Stimmung ein wenig auf.
Anmerkungen Paganlord: Die hier dargestellten Tricks sind nicht neu und sind Psychologen häufig unter dem etwas veralteten Begriff "Flüsterhypnose" geläufig. Man muß einer Person, die man beeinflussen möchte, noch nicht einmal gegenüberstehen. Schon im Vorbeigehen ein paar gemurmelte Suggestionen haben die gleiche Wirkung. Doch Vorsicht ist geboten. Wer seine Gedanken in dieser kurzen Konzentrationszeit nicht kontrolliert, sondern während der Suggestion bereits gedanklich abschweift, der verändert damit automatisch "den Lauf der Dinge". Vielleicht hört Ihr Gegenüber "das Gras wachsen" und reagiert nicht auf die ursprüngliche Suggestion, sondern vielmehr auf ihre "emotionalen Bocksprünge".
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,794429,00.html
Wie beeinflusse ich, was andere von mir denken? Wie manipuliere ich Chef und Kollegen? Die Bestsellerautoren Volker Kitz und Manuel Tusch verraten die besten Tricks.
Gelegentlich muß getrickst werden. Mit der psychologischen Technik Priming steuern Sie gezielt, was andere von Ihnen denken. Priming aktiviert im Kopf Ihres Gegenübers ein bestimmtes Schema. Ein Schema können wir am besten mit der sprichwörtlichen Schublade beschreiben, in die wir Dinge stecken. Wir greifen auf ein generelles Wissen (Routine) über eine Situation zurück und finden uns damit schnell zurecht, ohne die Situation jedes Mal wieder neu lernen zu müssen.
Beim Priming nutzen Sie diese Gewohnheit (Routine) für sich. Sie aktivieren bei Ihrem Gegenüber ein bestimmtes Schema, indem Sie ihm entsprechende Begriffe unterjubeln.
Im klassischen Experiment hierzu legt man Probanden die Beschreibung einer Person namens Donald vor. Diese Beschreibung enthält vage Aussagen wie zum Beispiel: "Jemand klopfte, aber Donald ließ ihn nicht herein." Vorher sagt man den Probanden, sie sollten sich bestimmte Worte einprägen, weil es sich auch noch um einen Merktest handle. Der einen Gruppe zeigt man dabei Worte wie "unternehmungslustig, selbstbewußt", der anderen Worte wie "eingebildet, unnahbar". Hinterher sollen alle Probanden Donald negativ oder positiv beurteilen. Obwohl beide Gruppen denselben Text über Donald gelesen haben, beurteilt ihn die Gruppe, die sich zuvor positive Begriffe gemerkt hatte, auch positiv - und die andere negativ.
Soll Ihre Chefin Sie also bei einem wichtigen Gespräch möglichst positiv beurteilen, dann betreiben Sie am Anfang mit ihr etwas Smalltalk. Schwärmen Sie wie zufällig von einer ganz anderen Person und primen Sie Ihre Chefin auf diese Weise mit möglichst vielen positiven Begriffen wie "kompetent, fleißig, freundlich, erfolgreich". Sie wird diese Eigenschaften dann automatisch auf Sie projizieren.
Ähnlich knacken Sie einen hartnäckigen Geschäftspartner vor einer schwierigen Verhandlung. Sie verhalten sich kooperativer, wenn sie vorher mit Worten wie "rücksichtsvoll" oder "fair" geprimt wurden. Wollen Sie den boshaften Kollegen zugänglicher machen, dann können Sie ihn bitten, einen Briefentwurf für Sie Korrektur zu lesen. Den Brief haben Sie frei erfunden und Begriffe wie "angenehm, unterhaltsam, interessant, höflich" eingebaut.
Und wenn nach Feierabend zu Hause dicke Luft ist, dann hellen Sie mit diesen Tricks doch einfach auch dort die Stimmung ein wenig auf.
Anmerkungen Paganlord: Die hier dargestellten Tricks sind nicht neu und sind Psychologen häufig unter dem etwas veralteten Begriff "Flüsterhypnose" geläufig. Man muß einer Person, die man beeinflussen möchte, noch nicht einmal gegenüberstehen. Schon im Vorbeigehen ein paar gemurmelte Suggestionen haben die gleiche Wirkung. Doch Vorsicht ist geboten. Wer seine Gedanken in dieser kurzen Konzentrationszeit nicht kontrolliert, sondern während der Suggestion bereits gedanklich abschweift, der verändert damit automatisch "den Lauf der Dinge". Vielleicht hört Ihr Gegenüber "das Gras wachsen" und reagiert nicht auf die ursprüngliche Suggestion, sondern vielmehr auf ihre "emotionalen Bocksprünge".
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!