02.12.12011, 13:45
Der Überlieferung zufolge, sollen am Eingang des Tempels von Delphi die Inschriften „Erkenne dich selbst“ (gnôthi seautón, γνῶθι σεαυτόν) und „Nichts im Übermaß“ (μηδὲν ἄγαν, medèn ágan) angebracht gewesen sein. Insbesondere die erste, bekanntere Aufforderung deutet die eigentliche Absicht des Kultes bzw. der verehrten Gottheit an, nämlich die Auflösung individueller Probleme und Fragestellungen durch die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit. Die Erkenntnis der „Innenwelt“ diente damit als Zugang zur Problemlösung in der „Außenwelt“.
Die zweite Inschrift (medèn ágan, „Nichts im Übermaß“, „Alles in Maßen“) mahnt zur Bescheidenheit im eigenen Tun.
Die Existenz dieser Inschriften ist nicht durch archäologische Funde, sondern aus schriftlichen Überlieferungen bekannt. So lässt z. B. Platon im „Phaidros“ und primär im „Symposion“ den griechischen Philosophen Sokrates über die Bedeutung dieser Inschriften referieren.
Weit weniger bekannt ist, dass nach einer Überlieferung Charmides sowie, etwa 500 Jahre später, auch Plutarchs, zu diesen beiden Weisheiten noch eine dritte, „Du bist“ (eî), gehört. Inwieweit diese das Portal zierte, ist ungewiss. Nach Plutarchs Erzählung war sie vermutlich eher eine gesprochene Antwort der Besucher des Tempels auf die Inschriften. Durch ihre Bedeutung kann sie jedoch legitim als „dritte apollonische Weisheit“ gelten.
Die zweite Inschrift (medèn ágan, „Nichts im Übermaß“, „Alles in Maßen“) mahnt zur Bescheidenheit im eigenen Tun.
Die Existenz dieser Inschriften ist nicht durch archäologische Funde, sondern aus schriftlichen Überlieferungen bekannt. So lässt z. B. Platon im „Phaidros“ und primär im „Symposion“ den griechischen Philosophen Sokrates über die Bedeutung dieser Inschriften referieren.
Weit weniger bekannt ist, dass nach einer Überlieferung Charmides sowie, etwa 500 Jahre später, auch Plutarchs, zu diesen beiden Weisheiten noch eine dritte, „Du bist“ (eî), gehört. Inwieweit diese das Portal zierte, ist ungewiss. Nach Plutarchs Erzählung war sie vermutlich eher eine gesprochene Antwort der Besucher des Tempels auf die Inschriften. Durch ihre Bedeutung kann sie jedoch legitim als „dritte apollonische Weisheit“ gelten.
Tue was immer ich will!