01.12.12011, 11:56
Jedes Jahr, an einem Sonnaben im November, ist es wieder so weit, da kommt sie nun: Die Jagdgesellschaft.
Auch mein Lebensraum bleibt davon nicht verschont. Die kommen mit orangen Transportern, wie die Gemeindeverwaltung oder das Straßenamt hat.
Die Transporter sind so orange, die fallen in der bereits entlaubten Novemberlandschaft überhaupt nicht auf. Bei mir hinten am Feldweg parken die dann. Wie die die da so aussteigen, sehe ich, dass die auf der Ladefläche weiße Plastikstühle fest gebunden haben.
Da saßen die nun drauf und immer dieselben Freibiergesichter.
Ich erkenne den Jagdpächter, der Herr Filialleiter der örtlichen Sp*rkasse, durch Mon Santo und BASF fett gewordene Landwirte und Herr P*stor, na der darf nicht fehlen. Steht nicht in irgendeiner seinen dicken Bücher: „ Du sollst nicht töten!“ Hmmm….na der hat ja so seinen „guten“ Bekannten. Ich mein der heißt Hubert oder so.
Nun stehen die da, alle die meinen wichtig zu sein und wie die aussehen! Wie unförmige Laufstegmodels für Jagdbekleidung. Nur das Publikum fehlt. Die trösten sich da anderweitig. Mit nen kräftigen Schluck aus der Buddel und die Fahrer der orangenen Jagdmobile auch. Dürfen die das überhaupt?
Nun geht es los, die Hatz und Jagd auf das Niederwild, also Hasen, Kaninchen, Fasane und anderes Feder-und Haarwild, welche sich hier mit mir den Lebensraum teilen. Unter dem ihres Niveaus entsprechenden Kommentare und der nötigsten Wahrung meiner privaten Grenzen. Am Auslauf des Moorgrabens in den Flutbach und der sich anschließenden Feuchtwiese verteilen die sich nun.
Nun ist für mich und die Hündin höchste Eile geboten.
Schließlich hab ich ja Wichtigeres zu tun, als diese Narretei zu beobachten. Ich muss Holz hacken, die größeren Stücke mit der Kettensäge zerlegen. Die Hündin prophylaktisch die Weidehühner in ihr Hexenhäuschen treibt. Ja das muss sein. (Haben die nicht vor zwei Jahren auf Baucis und Philemon schießen wollen, zwei Laufenten, welche sich in unserer kleinen Gemeinschaft heimisch fühlen, die im Moorgraben ein Bad nahmen. Diese retteten sich unter Heiden Geschnatter rechtzeitig auf unsere Wiese. )
Ja was hab ich nun noch Wichtiges zu tun? Auch ein kleines Ritualchen muss sein.
So im Wäldchen ,hinterm Hexenhäuschen, mein kleiner Räuchertopf.
So die richtige Unterfüllung, etwas gesammelte“ immer zündende“ Rinde, Frigga sei Dank!
Gewisse Kräuter in der richtigen Konsistenz, brauch ich gar nicht viel und das Wäldchen versinkt im dicksten weißen Nebel. Riecht nicht mal nach Qualm. Nur ein feiner Hauch von Minze und Salbei ist wahrzunehmen.
Mit sparsamen Gesichtern ziehen sie vorüber und nicht ein Schuss ist gefallen.
Wolf
Auch mein Lebensraum bleibt davon nicht verschont. Die kommen mit orangen Transportern, wie die Gemeindeverwaltung oder das Straßenamt hat.
Die Transporter sind so orange, die fallen in der bereits entlaubten Novemberlandschaft überhaupt nicht auf. Bei mir hinten am Feldweg parken die dann. Wie die die da so aussteigen, sehe ich, dass die auf der Ladefläche weiße Plastikstühle fest gebunden haben.
Da saßen die nun drauf und immer dieselben Freibiergesichter.
Ich erkenne den Jagdpächter, der Herr Filialleiter der örtlichen Sp*rkasse, durch Mon Santo und BASF fett gewordene Landwirte und Herr P*stor, na der darf nicht fehlen. Steht nicht in irgendeiner seinen dicken Bücher: „ Du sollst nicht töten!“ Hmmm….na der hat ja so seinen „guten“ Bekannten. Ich mein der heißt Hubert oder so.
Nun stehen die da, alle die meinen wichtig zu sein und wie die aussehen! Wie unförmige Laufstegmodels für Jagdbekleidung. Nur das Publikum fehlt. Die trösten sich da anderweitig. Mit nen kräftigen Schluck aus der Buddel und die Fahrer der orangenen Jagdmobile auch. Dürfen die das überhaupt?
Nun geht es los, die Hatz und Jagd auf das Niederwild, also Hasen, Kaninchen, Fasane und anderes Feder-und Haarwild, welche sich hier mit mir den Lebensraum teilen. Unter dem ihres Niveaus entsprechenden Kommentare und der nötigsten Wahrung meiner privaten Grenzen. Am Auslauf des Moorgrabens in den Flutbach und der sich anschließenden Feuchtwiese verteilen die sich nun.
Nun ist für mich und die Hündin höchste Eile geboten.
Schließlich hab ich ja Wichtigeres zu tun, als diese Narretei zu beobachten. Ich muss Holz hacken, die größeren Stücke mit der Kettensäge zerlegen. Die Hündin prophylaktisch die Weidehühner in ihr Hexenhäuschen treibt. Ja das muss sein. (Haben die nicht vor zwei Jahren auf Baucis und Philemon schießen wollen, zwei Laufenten, welche sich in unserer kleinen Gemeinschaft heimisch fühlen, die im Moorgraben ein Bad nahmen. Diese retteten sich unter Heiden Geschnatter rechtzeitig auf unsere Wiese. )
Ja was hab ich nun noch Wichtiges zu tun? Auch ein kleines Ritualchen muss sein.
So im Wäldchen ,hinterm Hexenhäuschen, mein kleiner Räuchertopf.
So die richtige Unterfüllung, etwas gesammelte“ immer zündende“ Rinde, Frigga sei Dank!
Gewisse Kräuter in der richtigen Konsistenz, brauch ich gar nicht viel und das Wäldchen versinkt im dicksten weißen Nebel. Riecht nicht mal nach Qualm. Nur ein feiner Hauch von Minze und Salbei ist wahrzunehmen.
Mit sparsamen Gesichtern ziehen sie vorüber und nicht ein Schuss ist gefallen.
Wolf