Suggestionen
#1
Da wir ja in einem anderen Thread schon die Werbung ansprachen, können wir hier gleich weitermachen mit dem Thema Suggestionen. Blinzeln

Suggeriert bekommen wir alle jeden Tag ununterbrochen etwas.... allerdings nicht nur von aussen, wir machen das sogar selbst!

Allerdings müssen Suggestionen nicht immer negativ sein.

Mag jemand ein paar Beispiele bringen für Suggestionen die uns so tagtäglich begegnen um diese zu diskutieren?
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#2
Hallo!

Suggestionen, können vielerlei Gestalten annehmen. Vielleicht können wir die mal etwas ordnen, damit uns klar wird, wo sie auf uns lauern und um geschickt ausweichen können ...

Also was mir da jetzt so spontan und ohne drüber nachzudenken auffällt, das sind die Plakate oder Citylights. Hier bei uns in Chemnitz hängen viele davon mit verschiedenen Motiven: Also diese von Misereor (sicherlich aus dem lateinischen: miser (unglücklich, elend) abgeleitet). Dort ist ein kleines, schwarzes, armes Mädchen abgebildet. Also die Suggestion ist hier meines Erachtens: Pass auf, du lebst im Wohlstand, das ist nicht gut, Du mußt deinen Wohlstand mit anderen teilen. Hilf dem armen, kleinen, schwarzen Mädchen, Du Kapitalist. Also vielleicht als Kernbotschaft: Deinen Wohlstand mußt Du mit anderen teilen (Warum eigentlich?).
Ein weiteres fällt mir grad auch noch ein. Es ist wiederum ein großes Plakat mit einem kleinen Kind , dessen Schatten ein Soldat mit einem Gewehr samt aufgepflanztem Bajonett ist. In großen lettern steht dort: "Stell dir vor Du bist ein Kind und mußt töten) Was will mir das sagen? Töten als solches muss erstmal negativ sein. Es ist wieder ein kind. Also hilf dem Kind, gebe ihm seine Kindheit wieder; spende geld, Habe Mitleid! ...
Was hier auffält ist, das mit Kindern geworben wird. Die Biologie hat diesen Begriff des Kindchenschemas entwickelt. ALs Kind ist der Körper, klein und niedlich. Das bewahrt es davor von der eigenen Art oder Rassenangehörigen getötet zu werden.
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#3
also das da oben war etwas chaotisch:

Meines Erachtens lassen sich Suggestionen in zwei große Gruppen unterteilen. In fremde Suggestionen (von außen auf jemanden wirkend) und in eigene Suggestionen die sich nochmal in bewußte und unbewußte Suggestionen unterscheiden lassen. Diese weitere Unterscheidung ist bei fremden Suggestionen zwar möglich aber sicher nicht sinnvoll, da sie ja so oder so (für oder) gegen jemanden wirken und es keinen Unterschied beim Erkennen derselben macht.

Mir sind folgende Formen der fremden Suggestion bekannt:

Die visuellen Suggestionen. Dazu gehören also die oben beschrieben Plakate, Videos wie die von KFC, Leuchtreklame, Autos ... Also alles was über die Augen an mich herantritt.

Die Suggestionen die über das Gehör auf jemanden wirken. Das sind dann also solche Sätze wie: "Du weißt nicht, was du tust." oder "Fahr vorsichtig!" Das sind dann aber auch Töne, Musik, Worte ...

Gibt es eigentlich suggestionen die über den Tastsinn Einzug ins Bewußtsein nehmen? Ahja, Werbung liefert ein gutes Beispiel: Dieses nette Waschmittel, was die Wäsche angeblich sooooo wunderbar weich macht ...

Dann gibt es natürlich noch die Mischformen in der die Komponenten alle zusammen auftreten: Das Medium Fernsehen vermag alle drei miteinander zu kombinieren.

Hat jemand ne Idee, ob das auch eine Suggestion ist? Jemand wünscht jemanden aufs herzlichste einen Unfall. Läßt diesen Gedanken aber nie nach aussen dringen. Das ist ja Magie und ich denke, dass es sehrwohl eine Suggestion ist ...

Nun zu den eigenen Suggestionen. Das Schema von oben kann sicherlich übernommen werden. Bei den bewußten Suggestionen beeinflusse ich mich direkt und willentlich. So z.B. wenn ich sehr aufgeregt bin, sorge ich mit einem bestimmten Satz dafür, das ich wieder ausgeglichen bin. Bei den unbewußten Suggestionen beeinfluße ich mich in der Regel negativ: "Man bin ich blöd! Das ich das nicht gesehen habe!" oder "Das ist ja wieder typisch Hiki!" Das sind die kleinen täglichen Fallen, die man für sich selbst aushebt.

Wie aber kann ich mich vor fremder oder unbewußter, eigener Suggestion schützen?

Ein gutes Mittel ist sicherlich die Augen aufhalten, alle Sinne geschärft zu haben und mit wachem Verstand durch die Welt zu wandeln. So gehe ich zumindest vor.

Ich würde mich sehr über eure Meinungen zu diesem Thema freuen

Gruß Hriki
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#4
Mensch Hriki, soviel Text und Du hast schon fast alles gesagt...

Ich möchte auf eine Art Suggestion eingehen, die ich "Anrufung" nenne und damit ist sie ja eine Magie-Form.

Ich meine den Satz "G*tt sei dank!" oder "Um Himmels willen" oder "Um Gottes Willen" oder der Auspruch "Oh G*tt!". Überlegt sich der Sprecher, wen er hier anruft und was er sich damit selbst suggeriert?











Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#5
Zitat:also das da oben war etwas chaotisch:Gruß Hriki

...und noch was will ich sagen. Schön daß Du hier so fleißig und interessante Beiträge schreibst. Wir hatten bisher ja kaum die Möglichkeit uns ausführlich auszutauschen. So lern ich Dich etwas besser kennen. Das freut mich.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#6
Guten Morgen Hriki und Paganlord! *verneig*

Als erstes: macht Spaß eure Antworten zu lesen! Fettes Grinsen
Nur schade das wir wohl die einzigen sind die dieses Thema für diskussionswürdig erachten....

Hriki, ich stimme dir ebenso zu wie der werte Lord, das man Suggestionen unterteilen muß in von aussen kommend und selbst ausführend. (jetzt könnte man allerdings spitzfindig sein und psychologisch antworten, das diese Suggestionen auch mal ursprünglich aus dem Aussen kamen und vom Selbstsuggerierer so verinnerlicht wurden, das er sie auch ohne weitere Anstösse der zuvor auslösenden Person nun eigenhändig weiterführt- so betrachtet gäbe es also gar keine Selbstsuggestion)

Was da hilft war deine Frage? Nur das was du selbst schon ansprachst: wacher Sinne zu sein! Das Optimum wäre, jemanden zu haben, der gleichzeitig mit aufpasst, da kann man sich gegenseitig den Rücken stärken.
(sollten wir nichtmal einen Gemeinde gründen? *grinsel*)


und werter Lord:

Gut das du die Anrufungen ansprichst, wie du weißt muß ich darauf auch ganz schön aufpassen (ich bessere mich allerdings bereits Blinzeln).
Nein, derjenige der das sagt, weiß in den meisten Fällen nicht was seine Worte eigentlich bedeuten. Denn wo erfährt man das schon noch, und wer ist so Kopffrei, das er sich mal hinsetzt und ernstlich über derartiges nachdenkt, ganz von alleine? Ich denke, ich muß hier keine Zahlen nennen, oder?

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#7

Zitat:Nur schade das wir wohl die einzigen sind die dieses Thema für diskussionswürdig erachten....

Es gibt ja wer weiß wie viele Suggestionen, die uns ja ständig von unseren lieben Freunden, Bekannten und, und, und,.... ereilen, so zum Beispiel, wie schon erwähnt: "fahre vorsichtig"!

Mittler Weile kann ich es nicht mehr hören, aber was genau kann ich dagagen tun, wenn zum Beispiel ein/eine gute/r Freund/in soetwas ständig vom Stapel läßt?
Ich muß mich doch schützen, wenn nicht sogar wehren, oder?

Liebe Grüße
Bragi<img src="http://www.forennet.org/pro/images/smilies/cwm25.gif" alt="" />

Laut Duden heißt SUGGESTION seelische Beinflussung! Da sind sie wieder in unsere Sprache eingedrungen!
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#8
Seid gegrüßt!

Wir sprachen ja schon die Anrufungen an (zu Paganlord rüberwink) und da sgte ich ja bereits, das ich mich da des öfteren bei ertappe.

Gut, mir fällt es wenigstens auf, aber wenn es gesagt ist, ist es gesagt. Mir ist aufgefallen wie stark Chr*stlich geprägt mein Sprachumfeld ist, und von daher ist es nicht einfach sich selbst davon auszunehmen, zumal man (also ich) es ja tagtäglich hört, und in meinem Beruf als Verkäuferin kann ich schlecht weghören.
Also habe ich folgende Frage:

Was könnt ihr mir anbieten als Ausweichsmöglichkeiten? Der Lord sagte schon einmal "Menschenskinder", wer hat noch Vorschläge wie man sich aus diesem Kreis lösen kann?

Ich sage auch schonmal "bei allen Göttern" finde das aber auch nicht so gelungen.
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#9
Hallo!

Also wenn mich jemand mit Chr*stlichen Unwörtern belegt, denke ich immer an Regenbogenschlange oder eben an die Ursprüngliche Bedeutung der Worte.
Aber sobald er mir irgend einen Fluch an den Hals jagen will (sei gesegnet oder sowas) fahre ich im wahrsten Sinne des Wortes schwere Geschütze auf.
Hat jemand noch weitere Ideen oder Praktiken?

Gruß Hriki
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#10
Regenbogenschlange ist ganz prima! Quetzalcoatl die grüngefiederte beißt die Flucher in den "Allerwertesten". Und die eigene geistige Rache niemals vergessen!

In der Praxis: Da kann man so Phrasen wie: "Ich wünsche Dir das selbe", "Ich schicke Dir Deine Wünsche zurück" oder tatsächlich die Frage stellen: "Wünscht Du mir das wirklich" z.B. "Hals und Beinbruch". Nein? Dann sage soetwas auch nicht. Oder ganz salopp antworten "Brich Dir selber den Hals".

Es hängt sehr vom jeweiligen Spruch ab, der einem da gerade angehängt wird. Am besten man findet auf alle möglichen, die entsprechende Antwortphrase. Wollen wir das hier mal durchprobieren? Also einer schreibt so einen Verfluchungsspruch, der ihm im Alltag begegnet ist und wir finden gemeinsam die bestmöglichen Erwiederungen...

Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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