Seide
#1
Hallo Melisse,

ich habe Deinen Artikel herhergeschoben. Damit wir ein wenig Struktur einhalten.

Herzliche Grüße

Lilith
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#2
Artikel von Melisse

Hallo,
zum Thema Baumwolle. Ich z.B. mag sehr gerne Seide. Und wenn man da sich die Gewinnung anschaut, kriegt man auch zuviel. Dazu muß ich sagen, daß ich keine  sehr genaue Kenntnis habe, doch vor Jahren mal diesen Werdegang gelesen habe. So hat in diesem Leben auf diesem Globus leider alles seine 2 Seiten und einen unangenhmen Nachgeschmack. Doch ich mache es mir einfach: ich schiebe alle Schuld an jeglicher Abartigkeit in die Schuhe von 13. Denn ich bin sicher, man könnte die Gewinnung auch anders handhaben. Doch man tut es nicht.
Gruß

****
Hallo Melisse,
über Seide wollte ich auch noch ein weiteren Artikel schreiben. Seide finde ich auch sehr schön.
Weist Du noch ungefähr, was Du damals gelesen hast? Wenn ja, dann schreibe es bitte.
Viele herzliche Grüße
Lilith
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#3
Hallo Lilith,

das mit der Seidengewinnung ist so, daß die lebenden Seidenkokons in heißes Wasser getaucht werden, damit die Seidenraupen absterben und man den Faden haspeln kann. So war das, glaube ich, ist schon ne Weile her.
Das ist ja auch nicht gerade respektvoll der Natur gegenüber. Doch wie gesagt, es gäbe sicherlich eine Alternative dafür, doch dies ist vielleicht billiger und schneller.<img src="http://www.forennet.org/pro/images/smilies/cwm28.gif" alt="" />
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#4
hier ein Link zur Seidengewinnung:

<a href="http://www.team-versand.de/partner.php3?side=china]Seide</a>
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#5
Hallo zusammen

auf wunsch von violetta stell ich hier eine übersicht der seidengewinung ins thema.

die Quelle ist aus meinem, aus meiner vom innendekorationsmaterialkundebuch entnohmen.
1.Auflage 1989

also Los gehts,...


<span style="font-size:13pt;line-height:100%">Maulbeerseide</span>

<span style="font-size:12pt;line-height:100%"> Zuchtgebiete </span>

Japan                               Brasilien
China                              Bulgarien
Indien                              Mittelmeerländer
Korea                              (Italien, Frankreich, Türkei)
Thailand

<span style="font-size:12pt;line-height:100%"> Entstehung des Fadens </span>
Am Anfang der Seidenraupenzucht stehen die Schmetterlinge, die eine Lebensdauer von nur etwa zwei Tagen haben. Das Weibchen legt in dieser Zeit an die 500 stecknadelgrosse Eier, aus denen die winzig kleinen Raupen schlüpfen. Diese sind äusserst gefrässig. Sie beginnen sofort mit dem Vertilgen ungeheurer Mengen frischer Maulbeerblätter.
Nach etwa 30 Tagen erreichen die Raupen eine Grösse von 8 - 9 cm. Sie haben sich während dieser Zeit mehrmals gehäutet und ihr Geburtsgewicht um das 5 000-fache erhöht. Nun beginnt sich die Raupe einzuspinnen. Aus zwei Drüsen scheidet sie die Spinnflüssigkeit (Fibrolin) aus, die von einer weiteren Flüssigkeit, dem Seiden leim (Serizin) umgeben ist. An der Luft erstarren diese beiden Flüssigkeiten zu einem Faden.
Während drei Tagen und Nächten umhüllt sich die Raupe ununterbrochen mit diesem Faden, der bis zu 4 000 Meter lang sein kann. Es entsteht eine dichte Puppenhülle, das sogenannte Kokon . In diesem Kokon verwandelt sich die Raupe in einen Schmetterling, der nach etwa 20 Tagen die Kokonhülle durchbohrt und ausschlüpft. Der Kreislauf beginnt von neuem.

<span style="font-size:12pt;line-height:100%"> Gewinnung des Seidenfadens </span>
Aus den gesamten Kokons lässt man nur so viele Falter ausschlüpfen, als zur Weiterzucht notwendig sind. Der grösste Teil wird durch Dampf oder Heissluft vor dem Ausschlüpfen ab- getötet. Dadurch wird verhindert, dass das Kokon und somit auch der Seidenfaden von dem ausschlüpfenden Schmetterling zerstört wird.

Die Gewinnung des Seidenfadens erfolgt auf zwei Arten.
a)      Die Kokons werden in warmem Wasser aufgeweicht. Dadurch wird der Seidenleim gelöst und die ersten 300 - 800 Meter Seidenfaden können direkt abgezogen werden. Vier bis acht solcher Fäden werden zusammengenommen und gemeinsam aufgehaspelt. Da der Seiden leim an der Luft wieder erstarrt, kleben diese zu einem einzigen Faden zusammen. Die so gewonnene Seide bezeichnet man als
Haspelseide (Grege, Reale Seide)

b) Der Rest des Kokons, der nicht mehr abgehaspelt werden kann, wird zerrissen und wie andere Stapelfasern zu einem Faden versponnen. Diese Seide nennt man
Schappeseide (Spinnseide, Florettseide)

Die Abfälle der Schappespinnerei werden nochmals versponnen. Man erhält
Bouretteseide.


Entbasten / Erschweren [/i]

Rohseide

Die noch unbehandelte Seide, an der noch der Seidenleim (Bast) anhaftet und die noch spröde und stumpf ist, bezeichnet man als Rohseide oder Bastseide .

Reine Seide
Den reinen Seidenfaden gewinnt man erst durch das Entfernen des Seidenleimes (Entbasten). Dies geschieht durch das schonende Abkochen der Seide in ein- bis zweiprozentiger Seifenlauge. Die so gewonnene Seide heisst Reine Seide .

Erschwerte Seide (Beschwerte Seide)
Um den beim Entbasten eingetretenen Gewichtsverlust (über 20%) wieder auszugleichen, wird die Seide durch Zusetzen von mineralischen oder vegetabilen Stoffen erschwert, wobei man hierbei vielfach über das ursprüngliche Rohseidengewicht hinaus geht. Bei zu hoch erschwerter Seide tritt allerdings ein Qualitätsverlust ein. Die Seide wird steif und brüchig.

<span style="font-size:13pt;line-height:100%"> Wilde Seide </span>

Neben den gezüchteten Maulbeerspinnern gibt es noch eine ganze Reihe anderer, meist wild lebender Schmetterlinge, deren Raupen ebenfalls als Seidenlieferant in Frage kommen. Die Kokons dieser Raupen sind größer und unregelmäßiger als die des Maulbeerspinners. Sie werden von Bäumen und Sträuchern eingesammelt. Die Seidenfäden lassen sich bei diesen Kokons nur in wenigen Fällen abhaspeln, sodass der grösste Teil versponnen werden muss.

Bei den meisten Wildseiden ist der Seidenleim (Bast) so fest mit dem Seidenfaden verbunden, dass sie sich nur bedingt oder gar nicht entbasten lassen. Sie bleiben also "roh".


Tussah-Seide
Die wichtigste wilde Seide ist die Tussah-Seide. Hiervon gibt es noch mehrere Unterarten, die zum Teil sogar gezüchtet werden. Während sich die Raupen des indischen Tussahspinners von den verschiedensten Futterpflanzen ernähren, frisst die Raupe des chinesischen und japanischen Tussahspinners fast ausschliesslich Eichenblätter, weshalb diese auch als Eichenspinner und die Seide als Eichspinnerseide bezeichnet wird. Die Seide des japanischen Tussahspinners ist der Maulbeerseide am ähnlichsten. Im Handel kennt man diese Seide als Yamamai-Seide.

Weitere bekannte Namen für Stoffe oder Garne aus Tussah-Seide sind Honanseide und Shantungseideoder je nach Verarbeitung einfach nur Rohseide oder Bastseide .Diese Seiden sind in der Regel roh oder nur teilweise entbastet. Sie weisen eine mehr oder weniger unregelmäßige Fadenstruktur auf und sind meist nur schwach glänzend.

Weitere bekannte Wildseiden sind: Eria-Seide, Fagara-Seide, Anapeh-Seide

Diese Seiden sind noch gröber und unregelmässiger als Tussah-Seide. Sie werden ausschliesslich als Spinnseide verarbeitet.

Doupion-Seide
Die unter diesem Namen bekannten Seldenstoffe gehören nicht zu den Wildseiden, obwohl sie diesen sehr ähneln. Diese Seide stammt von Doppelkokons oder beschädigten Kokons des Maulbeerspinners.

<span style="font-size:12pt;line-height:100%"> Eigenschaften von Seidenstoffen </span>

Länge
   Haspelseide:    "endlos"
   Schappeseide:   8 - 1 5 cm
   Bouretteseide:  unter 8 cm

Bleichen
   Maulbeerseide:  gut zu färben und zu bleichen

Färben
   WildeSeide:     schlecht zu bleichen, färben oft nur in dunklen, deckenden Farben



Feuchtigkeitsaufnahme
   Sehr hoch, bis zu 30% des Eigengewichtes, ohne sich nass anzufühlen

Reissfestigkeit
   Sehr hoch, nass leicht vermindert, hohe Dehnbarkeit

Knitterfestigkeit
   Sehr gut, bei erschwerter Seide vermindert

Lichtbeständigkeit
   Gering, wird durch starke Sonnenbestrahlung brüchig (Vorhänge füttern)

Wärmehaltigkeit
   Sehr gut, da schlechter Wärmeleiter Filzt nicht

Filzen
   Handwarm, mildes Waschpulver

Waschen
   Unterste Stufe (130 - 160 Grad)

Reinigen
   Chemische Reinigung möglich

Säuren, Laugen
   Unbeständig gegen starke Säuren und Laugen

Schädlinge
   Keine Gefahr

Erkennungsmerkmale

Brennprobe
   Kleine flackernde Flamme, Schmelzperle zerreibbar, Geruch nach verbranntem Horn

Griffprobe
   Reine Seide: Weich, warm, glatt, geschmeidig
   Rohe Seide: Rau, stumpf

Aussehen Farbe
   Reine Seide: Schneeweiß
   Rohseide, wilde Seide: Weißlich-gelblich, hell-dunkelbraun, zum Teil rötlich bis grünlich

Oberfläche
   Reine Seide: Fein, glatt, regelmässig
   Rohseide, wilde Seide: Rauh, grob, unregelmässig Reine Seide: Sehr schöner, edler Glanz

Glanz
   Rohseide, wilde Seide: Wenig feiner Glanz oder matt


Verwendung
Dekorationsstoff, Möbelstoff, Velours, Stilstoffe, Posamenten, echte Teppiche, Kleiderstoffe, Blusen, Hemden, Unterwäsche, Halstücher, Stickereien, Nähseide.



Typische Seidenstoffe
Taft, pongé, Damast, Lampas, Brokat, Satin, Changeant, Velours de Gene, Crepe, Chiffon Moire, Bourette, Honan, Shantung, Thai, Rohseide, Doupion.
(Diese Nachricht wurde am 11.11.03 um 20:23 von MARCO geändert.)
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#6
Was ist eigentlich mit Leder? Die Ureinwohner und Schamanen trugen das auch. Aber wegen der schlechten Schwingung, soll man das nicht an die Haut lassen, habe ich gehört *zwinkert* . Wieso Seide ja und Leder nein? Von der Logik her, sollte es das selbe sein. Kann mir das jemand erklären?
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#7
Zitat:(Daphnee @ 17.11.2003 - 15:26) Was ist eigentlich mit Leder? Die Ureinwohner und Schamanen trugen das auch. Aber wegen der schlechten Schwingung, soll man das nicht an die Haut lassen, habe ich gehört *zwinkert* . Wieso Seide ja und Leder nein? Von der Logik her, sollte es das selbe sein. Kann mir das jemand erklären?

Eine wirklich gute Frage, wie ich finde!

Schade, daß die niemand beantwortet hat.

Gruß,
Abnoba
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#8
Hallo,


das liegt einfach daran, daß es einen Unterschied zwischen Insekten und Säugetieren gibt:

Das Tier kann emotionen entwickeln wie wir Menschen, hat also einen Astralkörper. Seine Angst und HAßgedanken bleiben im Leder drin und diese SChwingung überträgt sich auf das Energiefeld des Menschen, wenn er es trägt.

Wenn die Indianer ein Tier "zeremoniell" erlegen, sind diese Dinge mit dem Naturbewußtsein abgeklärt und das Tier hat auch wenig negative Gedanken in seiner Haut. Heutzutage ist das aber in 99% der Fälle nicht der Fall.

Trotzdem überträgt sich die Qualität des Tieres auf den Träger, dies kann auch gezielt für SChamanische Aktivitäten benutzt werden.

Bei Menschenhaut wäre es in etwa dasselbe, die Gedankenübertragung dürfte aber stärker sein.

MfG

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#9
Und darum ist es legitim, die netten Seidenraupen zu kochen??? O_O
Ich finde das trotzdem abartig Zornig .



Gruß.
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#10
Zu diesem Sachverhalt hab eich ausnahmsweise mal noch keine spezielle Meinung.

Es hört sich zunächst etwas unnatürlich an, da gezielt massenweise Leben für etwas geopfert wird, was nicht sein muß. AUf der anderen Seite sind es einfach nur PAN-Roboter, welche abgekocht werden. Doch wer hat ihn vorher gefragt?

Alles etwas schwammig und unklar mit der Seide, finde ich.

Im Moment halte ich es aber für eine übersteigerte Tierschützerei, hier den Raupen nachzujammern, denn diese Raupen wurden dafür gezüchtet, das Natur-bewußtsein hat sich dort bereits zurückgezogen.
Was anderes ist es aus der freien Natur SChmetterlinge zu nehmen un ddiese zwecks Sammeln aufzuspießen.


MfG

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