Unlust (Gefühl?)
#1
Ich habe mich selber dazu veranlasst in einer Abendschule die Matura nachzumachen.
Es gibt einige interessante Dinge, allerdings muss ich auch viel triviales Wissen (auswendig) lernen.
Sprich es ist entweder weder von praktischem Nutzen (war immer schon bissel pragmatisch veranlagt), tws völlig abstrakt, oder gar unbewiesen (vor allem Inhalte der Psychologie, aber auch in anderen Wissenschaften - Geographie, Geschichte)

Nun sitze ich grad über Psychologie und lerne den Stoff über Emotionen stur auswendig - und da Frage ich mich gerade:
Wie soll ich mit der Emotion der Unlust umgehen mich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, und eine Meinung die nicht meine ist widerzugeben.
ich sage mir eben - nützt nichts - ich will mit sehr gutem Erfolg abschliessen (um meiner Zukunft willens[Egoismus?]), und da steht mir dieses nutzlose und tws falsche Wissen im Wege, also schmeiss ich mich mit Pauken und Trompeten darauf, und halte immer die Wahrheit im Hinterkopf.
Die Emotion der Unlust verdränge ich damit jedenfalls leider nicht.

Wie würdet ihr das Handhaben?

Möchte dereinst ein Studium antreten, das mich aus der Versenkung der stupiden Hilfsarbeiterjobs hievt, dazu ist diese Abendschule aber essentiell.

Mal auf eure Meinung gespannter wieder die Krallen ausfahrender auf den Stoff stürzender
Katanka
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#2
Hallo Katanka,
ich bin da nicht so sicher, ob die von Dir beschriebene Unlust eine Emotion ist. Das klingt mir eher nach mangelnder Disziplin. (Nur zur Voraussicht: Ich will nicht sagen, Du hättest keine Disziplin!). Disziplin heißt, des Zieles wegen sich auch durch unliebsame Dinge durchackern, sie durchstehen, sie eben tun. Ich kenne einige Leute, die sich durch Ausbildungen und Studiengänge arbeiteten (nicht: qälten. Das wäre der falsche Ansatz), rein um ihr angestrebtes Ziel zu erreichen. Was sie dann auch taten.
Oder Du suchst Dir einen Weg, der Dir reinen Spaß macht, Dich aber dennoch an ein gewünschtes Ziel bringt.
Viele Grüsse
Inte
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#3
Hallo Katanka,

ich habe zwar keine Matura, dennoch habe ich einen Beruf erlernt, der mir zunächst nicht im Geringsten zugesagt hat.
Und es war zum Teil nur blöde Auswendiglernerei, weil ich mich mit Vielem nicht identifizieren konnte.
Disziplin ist ein guter Stichpunkt, halte Dir Dein Ziel vor Augen und wofür Du das alles machst.
Unlust eine Emotion...hm, ich habe mir damals Prüfungsangst eingeredet, und daher scheute ich mich vor meiner Aufgabe und verspürte daher manchmal aufsteigende Unlust. Ich kann mir schon vorstellen, dass das etwas mit Emotionen zutun haben kann.
Nicht so viel darüber nachdenken, einfach machen.

Leihe Dir die Scheuklappen nur aus, Du kannst sie ja wieder abgeben Blinzeln

Alles Gute für Dich. Winken

Lohe
"Die Menschen drängen sich zum Lichte, nicht um besser zu sehen, sondern um besser zu glänzen"
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#4
Katanka,

Lerne was von dir verlangt wird, mache deine Sache gut und freue dich auf das Erreichen deiner Ziele. Du wirst immer irgendwelche stupide Dinge machen oder lernen müßen!

Zitat:halte immer die Wahrheit im Hinterkopf.

Genau und vergiß nicht dabei fröhlich zu sein! Ich für mich habe erkannt, dass die blödeste Arbeit je nach Einstellung auch Spaß machen kann...

Zu deiner Frage, ich verbinde Unlust auch mit mangelnder Disziplin. Kenne ich leider auch zu gut, da hilft nur Überwindung.

Grüße und noch viel Vergnügen Evil2
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#5
Meine Erfahrung ist inzwischen, daß der persöhnliche (EGO-)Wille sehr begrenzt ist. Große Leistungen lassen sich nur erreichen, wenn der Blickwinkel bzw. die Einstellung passend ist und das "innere Kind" mitmachen will. Der Rest geht zwar für eine gewisse Zeit, aber irgendwann mal ist dann vorbei, wenn man ohne Drogen oder Psychoprobleme (Ersatzventile) auskommen will.

In Deinem Fall ist es jedoch noch machbar:
Es geht nur um diesen Abschluß. Du kannst Dich also darauf freuen, nach dem Abschluß das ganze mehr oder weniger vergessen zu dürfen. (Das geht z.B. bei einem naturwissenschaftlichen Studium leider nicht so einfach.) Freu Dich drauf dieses Pack reinzulegen, denen eins auszuwischen. Fokus nur auf das Ergebnis: Nämlich danach angenehmeren und je nachdem lukrativeren Tätigkeiten nachgehen zu können. Selbst wenn Du Dich 2 Jahre lang von einem Monster anbrüllen lassen müßtest - so ist es eben. Das Monster ist ein Monster und bleibt ein Monster, da kann man nix dran ändern. So steht man die verkommene Bundeswehr durch und auch ähnliches. Solange Du nichts dran ändern willst (hier Disziplin), wird das auch nicht lähmende Wirkung haben.

Gruß
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
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#6
Hmm, mangelnde Disziplin wäre es ja, wenn ich es nicht machen würde.
Jedoch bin ich seit Tagen dabei das auswendig zu lernen.
Wobei ich zugeben muss, dass ich mich nur zu gerne ablenken lasse (gerade eben wieder Lol aber nur von kurzer Dauer haha)
Wird also doch zu dieser Richtung tendieren.

Prüfungsangst kann es auch nicht sein - hatte ich nie, und bei meinen bisherigen Leistungen kann ich nur Positiv abschliessen.
Naja, vlt der sehr gute Erfolg, der mit dieser Prüfung steht oder fällt. Aber im Prinzip auch egal - da es nicht relevant für meinen Zukünftigen Weg ist, wie ich in diesem Fach dieses Jahr abschliesse.

Also in dem Stoff den ich lerne wird Unlust wörtlich als einer der Klassifizierungsmerkmale von Emotionen bezeichnet - der Lust oder Unlust Faktor.
Da ich aber einfach nur Unlust dabei empfinde, frage ich mich eben aus reiner Neugier, ob das per se eine Emotion ist. Vlt setze ich mich noch mit der Psychologieprofessorin darüber auseinander.

So, wieder die Unlust überwinden, Scheuklappen auf, Augen auf, und durch, bis heut abend hab ich dieses Thema auch abgeha©kt
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#7
Es fällt hier immer wieder das Stichwort: Disziplin. Ein Wort, das heute einen negativen Beigeschmack besitzt. Das sollte es aber nicht, denn die Pflicht muss Freude sein. Das ist die richtige Einstellung, die Einstellung, die uns Erfolge erzielen lässt; die Einstellung, die uns unsere Ziele erreichen lässt.

Das Schulsystem ist heute so aufgebaut, dass es die Leute verbilden oder verblöden soll. Insofern verstehe ich Deine Unlust. Was ich damals gemacht habe war folgendes: Ich habe mit Selbst-Suggestionen gearbeitet. Das hilft gegen Flugangst und gegen Lern-Unlustigkeit. Das hilft immer, um unvorteilhafte Phrasen aus dem eigenen Denkapparat zu entfernen und durch vorteilhafte Phrasen zu ersetzen.

Für die Erstprogrammierung: 3 x täglich eine halbe Stunde diese Phrasen lesen. 3 Tage lang. Danach 3 x täglich 5 Minuten. Gar nicht erst darüber nachdenken, ob sowas Simples überhaupt funktionieren kann, das wäre nämlich schon die erste Blockade.

(Ich hoffe, der werte Lord erlaubt, dass einige dieser Phrasen hier reinstelle. Mir hat es damals extrem geholfen. Sonst einfach löschen. Das heisst für Dich Katanka, schnell kopieren.)

Anmerkung Paganlord: Lieber Wishmaster, nein das ist nicht erlaubt und wurde von mir deshalb wieder entfernt.
Tue was immer ich will!
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#8
Zitat:die Pflicht muss Freude sein. Das ist die richtige Einstellung, die Einstellung

Das ist der wichtige Punkt. Was Freude macht, geht auch von der Hand.

Zitat:Wie soll ich mit der Emotion der Unlust umgehen mich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, und eine Meinung die nicht meine ist widerzugeben.

Man kann ja auch mit Interesse die Denkwelt anderer nachvollziehen. Und schon ist es keine Quälerei mehr, sondern macht Spaß, selbst wenn man sie immer noch nicht teilt anschließend. Oder Du kannst es als Gehirntraining sehen, Dir diese Dinge zu merken.
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#9
Unlust ist entweder:

ein logisches Argument, weil die Logik lebenslang eingeredet bekommen hat, was toll ist und was Spaß macht und was nicht;

oder:

auf falsche Ernährung, Gifte (auch Amalgam, Fluor), oder den Einfluß von E-Smog zurückzuführen.

Jedoch keine Emotion in dem Sinne.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#10
Zitat:Anmerkung Paganlord: Lieber Wishmaster, nein das ist nicht erlaubt und wurde von mir deshalb wieder entfernt.

Danke, Wishmaster für deinen guten Willen.
Zwar war ich übers Wochenende nicht Zuhause, und konnte deinen Beitrag nicht schnell genug kopieren (womit deine "Insider" Ehre unbefleckt bleibt), jedoch sind mit Selbstsuggestive Techniken eh bekannt.
Habe damit gearbeitet um Schmerzen zu stillen (Funktioniert prächtig), oder mich zu Handlungen zu veranlassen, die durch irgendwelche elterliche Indoktrination geblockt waren, jedoch Ausdruck meines Willens waren.

Die besten Erfolge, so scheints mir, kann man in der Zeit vor dem Einschlafen erreichen, da während dem Schlaf die Infos des Tages abgearbeitet/gespeichert werden. Zumindest wenn es sich um längerfristige Veränderungen handeln soll.

@ Paganlord:
wenn wir das Wort "Ernährung" auf Körper und Geist ausweiten stimme ich dir zu.
Es geht schliesslich nicht nur um die Nahrung des Körpers, sondern auch des Geistes.
Ein Spass"kultur" Kind z.b. hat nicht keine Lust zu lernen, weil es unlogisch wäre, sondern wohl eher weil das Mauerblümchen Streberlein uncool ist in deren Augen.
Was auf die mangelhafte Ernährung ihres Geistes rückzuführen ist.
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