Eine Umarmung
#1
Hallo Wilarda,


schöne Zeilen die zum nachdenken anregen, gefällt mir Lächeln

Enstanden diese Zeilen aus einer bestimmten Situation heraus, also waren von einer solchen inspiriert?

neugieriger Gruß
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#2
Ich habe ein Gedicht aus meiner Jugend :-)wiedergefunden und stelle das mal hier rein. *mutzusammennehmend*


Eine Umarmung - Wange an Wange aneinander geschmiegt.
Der Atem berührt sanft das Gesicht;
die Bezauberung der Sinne im Duft des anderen liegt,
erhellt sich die Seele durch der Liebe strahlendes Licht.

Mir bleibt nur der Wunsch, das Verlangen danach zu spüren den Körper und den darin verborgenen Geist;
freier als die Hülle, die ihn umschlingt, ist er in Bewegung wach.
Unsere Materie jedoch nicht zu fühlen bereit, das tiefe Erleben zerreist.

Ich möchte frei sein, wie die im Nebel tanzenden Sonnenstrahlen.
Sie sind eins mit seinem Wesen und dennoch rein in ihrem Selbst.
Geboren zu lernen, um zu verbannen die irdischen Qualen,
möchte ich leben gleich der Ewigkeit im Sein.

(Diese Nachricht wurde am 11.10.02 um 18:54 von Wilarda geändert.)
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#3
Hallo Sothis

einen lieben Gruß an Dich *rüberwink*

Wenn ich ehrlich bin, saß ich dabei am Schreibtisch und habe über die Grenzen des Erlebens aufgrund meiner materiellen Hülle sinniert und lag nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, in den Armen eines lieben Menschens.

Es steckt eher der Ansatz dahinter, dass ich mich eingeengt gefühlt habe und das tiefe Erleben, was sich da andeutete nur zu einem Bruchteil erlebbar für mich war. Deswegen der Wunsch nach Freiheit- manchmal sind die Gefühle so stark, dass ich den Raum als zu gering empfinde, in dem ich sie erleben kann.

Aber da steckt auch noch Sehnsucht drinn und das ist eine Sucht. Deswegen schrieb ich auch, dass das Gedicht aus der Jugendzeit stammt.
Denn die unendliche Leere und Weite, dieses absolute Ruhegefühl stößt nicht an Grenzen, so wie ich es erlebt habe. In einem Augenblick, die Zeit verschmilzt zu einem Punkt und ich mitten drinn eins mit alldem, was mich umgibt. Das ist Ruhe und Weite. Einfach Nichts und Alles auf einmal.

Na ich unterbreche hier mal, denn Worte geben  das einfach nicht her. Oder doch ich finde,dass deine Gedichte "sein" und "dann" sehr schön umschreiben, was ich meine.
(Diese Nachricht wurde am 14.10.02 um 09:24 von Wilarda geändert.)
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#4
Hallo Wilarda,


als ich dich fragte ob die Zeilen aus einer bestimmten Situation erwuchsen dachte ich nicht zwingend an einen anderen Menschen, sondern eben an eine Situation, die dir diese Worte fliessen liessen. Ich kenne das von mir selbst und daher war ich neugierig Blinzeln

Ja, Begrenztheit..... erst wenn diese erfahren ist, ist Unbegrenztheit begreifbar. Sehe und empfinde ich so. (blumige Worte für den schlichten Vorgang der Differenzierung *g*- was und wer bin ich? Körper? oder doch eher etwas anderes? usw. ...)

Und ich stimme dir zu das die Worte nicht dafür gemacht sind alles in selbige zu fassen. (was mich auch nicht verwundert, sind sie doch im Grunde Werkzeug der Verdummung *provokativ anmerk*)- und von daher ist es oft so, das vieles von dem das ich sage, schreibe nur ein sehr blasses Abbild von dem Tatsächlichen ist, das im Grunde das Eigentliche nur sehr verschwommen und schemenhaft wiederzugeben vermag.

Und freut mich das dich meine Werke begeistern konnten Fettes Grinsen

lieber
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#5
...und mir gefallen Eure beiden Gedichte und Texte. Ein kurzes sinnieren aufgrund der vielen Messages, die dort versteckt sind und die Überlegung, warum wohl wer gerade jetzt das und jenes schreibt. Nur weil es gefällt? Sicherlich aber auch, weil es eine momentane Situation widerspiegelt.

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#6
Hallo Sothis,

ja, da habe ich Dich falsch verstanden, was mich ehrlich gesagt wundert.
In der Tat muss ich mich in einer solchen Situation befinden, welche die Worte fließen lassen. Ruhe und Ausgeglichenheit sind die Grundvoraussetzung zum Schreiben und hinzu kommen noch die Situationen und das persönliche Erleben. Es ist ganz davon abhängig, was in der Ruhe zum Vorschein kommt und was mich dann bewegt. Und die gute Zeit, wie wir sie als meßbare Ware aus dem Alltag kennen, spielt auch eine Rolle. Momentan bin ich nicht so weit im Fluss, dass ich wieder mit dem Schreiben beginnen konnte. Obwohl es da nie ein Beginn oder Ende gibt. Entweder es fließt oder nicht. Also trainieren geht da nicht, abegsehen von der Disziplin im Alltag. ;-)

Ja dem stimme ich zu, wer die Begrenztheit erfahren hat, weiß um die Weite bzw. kann diese erleben. Oder vielleicht verhält es sich auch anderes herum? Wer die tiefe Stille kennt, stößt sich an den Grenzen. Das Wachstum des Frühlings wäre schlecht in Worte zu fassen, wenn es nicht den Herbst gebe. Unsere Sprache lebt von Gegensätzen und Weturteilen-sonst ist alles, wie es ist und es gäbe nichts zu sagen, sondern das Erleben pur.

Worte, oh ja. Wer hat sie nur erschaffen? Sie sind wie die Krücke eines alten Mannes, der doch im Grunde jung und gut bei Fuße ist.

Worte können nur begeistern, wenn sie deren Geist in einem zum erleben bringen. So finde ich nur wieder, was ich selbst erlebte- und ich nicht auszudrücken vermochte. Das persönliche, subjektive Erleben umschreibt etwas Allgemeingültiges und Immerwehrendes, was von jedem erahnt und entschlüsselt (von den Worten wieder befreit) werden kann, der die Stille oder das Beschriebene kennenlernte.


Vielen Dank Daphnee.:-) Klar. Das persönliche Empfinden (Gefallen/...) spielt beim Schreiben und beim Lesen die ausschlaggebende Rolle.
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#7

Zitat:...und mir gefallen Eure beiden Gedichte und Texte. Ein kurzes sinnieren aufgrund der vielen Messages, die dort versteckt sind und die Überlegung, warum wohl wer gerade jetzt das und jenes schreibt. Nur weil es gefällt? Sicherlich aber auch, weil es eine momentane Situation widerspiegelt.

Hallo Daphnee,

danke für die Blumen *lächel*
Und deine Begründung kann ich sehr gut nachvollziehen, denn genauso gehe ich auch vor wenn ich Gedichte lese Blinzeln
Bei mir ist es wirklich so, das die Werke immer einen Hintergrund haben. Doch wer schreibt schon über etwas das ihn nicht beschäftigt? Nobody. Es geht immer um das worüber sich der Schreiber Gedanken macht. Fragt sich dann nur, wie sehr der Verfasser das dann auf sich selbst bezieht? Ich habe durchaus auch Werke die mit mir als Person nicht das Geringste zu tun haben sondern eine Reflexion gewisser Geschehnisse sind, die ich wahrnahm. Und was ich aus ihnen lese.

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#8

Hallo Sothis,

ja, da habe ich Dich falsch verstanden, was mich ehrlich gesagt wundert.
In der Tat muss ich mich in einer solchen Situation befinden, welche die Worte fließen lassen. Ruhe und Ausgeglichenheit sind die Grundvoraussetzung zum Schreiben und hinzu kommen noch die Situationen und das persönliche Erleben. Es ist ganz davon abhängig, was in der Ruhe zum Vorschein kommt und was mich dann bewegt. Und die gute Zeit, wie wir sie als meßbare Ware aus dem Alltag kennen, spielt auch eine Rolle. Momentan bin ich nicht so weit im Fluss, dass ich wieder mit dem Schreiben beginnen konnte. Obwohl es da nie ein Beginn oder Ende gibt. Entweder es fließt oder nicht. Also trainieren geht da nicht, abegsehen von der Disziplin im Alltag. ;-)


Hallo Wilarda,

diese Worte vernehme ich mit Interesse. Denn bei mir hat das Verfassen von Werken nichts mit dem Ruhepol in mir zu tun, sondern schlicht mit dem Grad wie sehr mich etwas beschäftigt. Und um dem dann Ausdruck zu verleihen gebe ich diesen Gedanken dann eine Form, die etwas lyrischer ist. Ich habe schon allen möglichen und unmöglichen Verfassungen Werke produziert..... ich siebe hinterher immer noch einmal aus, nach dem Erkenntnisgrad der darin verborgen (oder auch mal ganz offensichtlich) ist. Und damit räume ich dann auch bei mir selbst auf, da ich dann einiges entdecke bei dem ich sage "hoppla, was ist denn das?".
Ich habe vor vielen Jahren damit begonnen auf diese Weise mit mir selbst zu arbeiten. Was war bei dir der Auslöser?




Ja dem stimme ich zu, wer die Begrenztheit erfahren hat, weiß um die Weite bzw. kann diese erleben. Oder vielleicht verhält es sich auch anderes herum?  Wer die tiefe Stille kennt, stößt sich an den Grenzen. Das Wachstum des Frühlings wäre schlecht in Worte zu fassen, wenn es nicht den Herbst gebe. Unsere Sprache lebt von Gegensätzen und Weturteilen-sonst ist alles, wie es ist und es gäbe nichts zu sagen, sondern das Erleben pur.


Die Sprache [b:54e341]ist[/b:54e341] ein einziges Werturteil, das uns in gewisse Richtungen dirigiert oder besser gesagt: zwingt. Wenn ich bedenke wessen Idee die Sprache ist, auch nicht verwunderlich.
Denke da z.B. an die Bibel in der auch die Rede davon ist das G*tt den Menschen verschiedene Sprachen gab um sie zu strafen. Es gibt viele Hinweise darauf, wieso alles ist wie es ist...




Worte, oh ja. Wer hat sie nur erschaffen? Sie sind wie die Krücke eines alten Mannes, der doch im Grunde jung und gut bei Fuße ist.


wer sie erschaffen hat? ich sage die Antwort ist [b:54e341]<span style="color:#808080">tiefgrau[/b:54e341]</span>.....




Worte können nur begeistern, wenn sie deren Geist in einem zum erleben bringen. So finde ich nur wieder, was ich selbst erlebte- und ich nicht auszudrücken vermochte. Das persönliche, subjektive Erleben umschreibt etwas Allgemeingültiges und Immerwehrendes, was von jedem erahnt und entschlüsselt (von den Worten wieder befreit) werden kann, der die Stille oder das Beschriebene kennenlernte.


ja, Worte können nur begeistern wenn sie in dem Leser bzw wahrnehmer etwas zum klingen bringen. Und da ist die Subjektivität die du erwähnst von enormer Bedeutung! Ich habe mir mal erlaubt meine Werke (einige davon) zu einer Analyse freizugeben.... hochinteressant! Auf Grund des eigenen Erlebens, der höchst subjektiven Sichtweise eines jeden auf die Welt gab es zig Auflösungen meiner Worte. Nicht eine war dabei die wirklich traf was ich zu sagen versuchte, höchstens in eine ähnliche Richtung tendierend.... und doch konnte ich nicht sagen das die Analysen falsch sind, denn für jeden waren sie richtig. Gemessen an sich selbst eben Blinzeln
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