27.10.12002, 14:10
Hallo!
Es gibt da ja so einen netten Spruch:
"Leerer Bauch studiert nicht gern."
Soweit ich weiß, ist dieser Spruch durch Marx bekannt geworden. Er meint damit, daß der Mensch, der um seine Existenz kämpft, keine weiteren Interessen außer das Überleben selbst hat. Oder anders formuliert, ein Mensch dessen Grundbedürfnisse (Essen, Wohnen, Schlafen, Sexualtität) befriedigt sind, sieht sich nach anderen Dingen um. Ich möchte diese anderen Dinge an dieser Stelle mit "Luxus" umschreiben - also Kunst, Wissenschaft, Selbstfindung. Interessanterweise gibt es noch eine Abwandlung dieses Spruchs:
"Voller Bauch studiert nicht gern."
Klingt nach der Kehrseite ein und derselben Münze.
Marx selbst meinte noch das elementare Überleben. Hier würde ich vom puren Essen abstrahieren und Essen mit konsumieren gleichsetzen. Konsumwünsche haben die Eigenschaft, daß ihre Befriedigung nicht nachhaltig ist. Ein befriedigter Konsumwunsch zieht den nächsten nach sich. Der Mensch ist in dieser Spirale erstmal gefangen und verliert das Interesse (lat. studere) an sich selbst. Er rennt aber wie ein Kaputter durch die Welt, in der Hoffung, sich den nächsten Konsumwunsch zu erfüllen.
Beim ersten wird das Interesse an "höhren Dingen" durch den Existenzkampf verdeckt. Beim zweiten wird das Interesse an "höheren Dingen" durch den Versuch das Glück (Selbstverwirklichung) im Konsum zu finden verdeckt.
Gruß Hriki
(Diese Nachricht wurde am 27.10.02 um 13:10 von Hriki geändert.)
Es gibt da ja so einen netten Spruch:
"Leerer Bauch studiert nicht gern."
Soweit ich weiß, ist dieser Spruch durch Marx bekannt geworden. Er meint damit, daß der Mensch, der um seine Existenz kämpft, keine weiteren Interessen außer das Überleben selbst hat. Oder anders formuliert, ein Mensch dessen Grundbedürfnisse (Essen, Wohnen, Schlafen, Sexualtität) befriedigt sind, sieht sich nach anderen Dingen um. Ich möchte diese anderen Dinge an dieser Stelle mit "Luxus" umschreiben - also Kunst, Wissenschaft, Selbstfindung. Interessanterweise gibt es noch eine Abwandlung dieses Spruchs:
"Voller Bauch studiert nicht gern."
Klingt nach der Kehrseite ein und derselben Münze.
Marx selbst meinte noch das elementare Überleben. Hier würde ich vom puren Essen abstrahieren und Essen mit konsumieren gleichsetzen. Konsumwünsche haben die Eigenschaft, daß ihre Befriedigung nicht nachhaltig ist. Ein befriedigter Konsumwunsch zieht den nächsten nach sich. Der Mensch ist in dieser Spirale erstmal gefangen und verliert das Interesse (lat. studere) an sich selbst. Er rennt aber wie ein Kaputter durch die Welt, in der Hoffung, sich den nächsten Konsumwunsch zu erfüllen.
Beim ersten wird das Interesse an "höhren Dingen" durch den Existenzkampf verdeckt. Beim zweiten wird das Interesse an "höheren Dingen" durch den Versuch das Glück (Selbstverwirklichung) im Konsum zu finden verdeckt.
Gruß Hriki
(Diese Nachricht wurde am 27.10.02 um 13:10 von Hriki geändert.)