11.10.12004, 12:29
Zitat:Was aber, wenn einem an der Freundschaft liegt?
Dann sollte man sich vielleicht einmal Gedanken um die eigenen emotionalen Ver(w)irrungen machen, denn wie schon gesagt, hat diese Sache mit Freundschaft nichts zu tun und gesund ist das eindeutig nicht.
Mich erinnert das dann eher an die Co-Abhängigkeit vieler Angehöriger von Süchtigen. Statt dem Betroffenen jegliche Unterstützung zu entziehen, wird dieser eher noch in seinem Verhalten bestärkt. Ich denke der Grund dafür ist zumeist, sich in dieser Funktion selbst größer und stärker zu empfinden... naja, ich schweife ab.
Der Punkt ist jedenfalls, daß es umgedreht eben auch nichts mit Freundschaft zu tun hat, dem anderen alles durchgehen zu lassen, ganz im Gegenteil. So verhalte ich für meinen Teil mich nur Leuten gegenüber, die mir vollkommen gleichgültig sind.
Zitat:Wenn sie vielleicht schon seit Jahren besteht, ohne solcherlei Vorfälle? Dann führen diese Fehler zum Verfall dieser Freundschaft, oder wie?
Gerade wenn eine Freundschaft bereits seit Jahren besteht, sollte man in der Regel in der Lage sein abzuschätzen, ob der andere jetzt gerade in einer vorübergehenden Phase steckt oder ob es sich um eine andauernde Wesensänderung handelt.
Zitat:Wie kann man dem beikommen?
Beikommen, wie?!
Ich denke, alles was man tun kann ist, was einem immer zu tun bleibt - andere in der Verantwortung für ihr eigenes Handeln sein lassen.
Sprich, im Falle einer erkennbar vorübergehenden Phase beim Freund kommuniziere ich mit ihm darüber (d.h., ich erzähle ihm, was ich von den Konsequenzen weiß, die solches Handeln nach sich zieht) und ziehe mich u.U. erstmal eine Weile zurück und lasse ihn eben machen, bis er wieder im Vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten ist.
Ist offensichtlich, daß es sich um eine anhaltende Sache handelt, ziehe ich meine Konsequenzen und nehme dankend den Hut.