Riddle
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Hallo Sothis,
heißt val nicht Tal ?
Gruß,
Riddle
Riddle
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Hallo,
Fasching (Fastnacht): zunächst die Nacht vor Aschermittwoch, später die Woche davor, als Beginn der Fasten vor Ostern schon im MA, mit Schmausereien, Vermummungen, Aufzügen begangen. Die Bräuche sind vielfach Frühlingsbräuche aus vorChr*stlicher Zeit. Die Fastnacht heißt an der Riviera und am Rhein Karneval, in Österreich und Bayern Faschin.
In diesem Sinne,
Riddle
Berwick
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Die Wurzeln von "Karneval" sind vielfältig und widersprüchlich.
Ebenso wie "Fasnacht, Fastnacht, Fasnet".
Es ist nicht sicher, ob das Wort echt was mit "Fasten" zu tun hat.
Hekaterina
Gast
Bedankte sich:
x gedankt in Beiträgen
Das Wort Karneval leitet sich von "carrus navalis" ab und bedeutet "Schiffswagen". In alten Zeiten wurden nämlich Göttinnen wie Nerthus auf einem Schiffswagen herumgefahren. Dieser Umzug sollte die Natur fruchtbar machen und die Göttin huldigen. In Thüringen gibt es noch heute einen solchen Umzug mit der "Frau Sonne".
Fasnacht kommt von "fasen", d. h. "fruchtbar machen" und weist die Fasnacht als altes heidnisches Fruchtbarkeitsfest aus.
Beiträge: 10.772
Themen: 1.420
Registriert seit: Feb 2004
Bewertung:
4.865
Bedankte sich: 21428
197507x gedankt in 7717 Beiträgen
Wobei das "st" eine wichtige Bedeutung besitzt. st ist der Urlaut, um eine Sache zum Halten (Stop) zu bringen. Also Fast, Faust, Fest. Die Kombination aus Fehu und st-Laut =
Fa oder fasen (Fruchtbarkeit) wird gestoppt = fast
Fe = lose, Wanderschaft, austreiben wird gestoppt = fest
Fau = man denke hier an den Vogel, den Pfau oder an fünf ausgestreckte Finger; die Faust ist das Gegenteil davon.
Hier lassen sich noch einige Wortkombinationen finden, die uns Einblick in die Ursprünge der Sprache geben.
Die Fastnacht (fasta / Fastenzeit) kündigt zum einen den Beginn der Fastenzeit an (Die Vorräte des Winters sind fast aufgebraucht) und steht zum anderen auch stellvertretend für die gesamte Winterzeit, die einen Paarungsstopp befohlen hatte. Die gesamte Faschingszeit steht für die Verwandlung des Lebens und der Fruchtbarkeit in den entgegengesetzten Zustand. Das geht im November los, wenn der Stachel des Skorpions das Leben lähmt und tötet. Im Februar geht es dann wieder andersherum. Dienstag ist Fastnacht, also die Nacht in der die Paarung noch verboten ist, und am Aschermittwoch ist dann alles vorbei, und alles läuft wieder normal.
Vergleiche auch mit Isegrimm, dem Winterwolf. Der Name bedeutet nicht Eiseskälte, sondern Paarungsgrimm.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Beiträge: 1.835
Themen: 73
Registriert seit: Jan 2008
Bewertung:
283
Bedankte sich: 14981
12875x gedankt in 898 Beiträgen
Also bei "uns", wo die Fasnacht teilweise noch gelebt wird, sagt jeder Fa(h)sent.
Auch sonst ist mir keine Mundart bekannt, die "Fast-" vorne dran hätte. Mir scheint das mit dem Fasten ist mehr so eine Chr*stliche Wortverdrehung im nachhinein? Oder eben eine zweite, eigenständig-Chr*stliche Schiene. Das urige bleibt dabei - wie immer - auf der Strecke.
Die Hauptaufgabe der Fasent-Narren ist m.M. eindeutig die Vertreibung und Reinigung von allen "tristen" Winterdämonen - als Basis für einen neuen Fruchtbarkeitszyklus.
"Karneval" und dergleichen würde ich - auch wenn es vom Datum her zusammenfällt - davon scharf abgrenzen.
Gruß
Erst wissen, dann denken. Erst denken, dann reden.
Beiträge: 10.772
Themen: 1.420
Registriert seit: Feb 2004
Bewertung:
4.865
Bedankte sich: 21428
197507x gedankt in 7717 Beiträgen
Na das ist so ein Streit unter den Etymologen. Manche bevorzugen die Herleitung vom althochdeutschen fasta; andere sogar von Fass und wiederum andere, wie THT es beschrieben hat. Im drei reich hat man direkt zwischen Fasnacht und Fastnacht unterschieden und deshalb konsequent den Begriff Fasnacht (wie Cat es oben beschrieben hat) verwendet.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!