Sexualität und Verhütung
#1
Seid gegrüßt!

Wir hatten soeben einen Chat, und dabei wurden so Dinge wie der 7-er Rhythmus angesprochen, und wo dieser überall zu finden ist.... eines führte zum anderen, und schließlich gelangten wir zu den Frauen und der Menstruation. Auch diese folgt dem 7-er Rhythmus, indem sie (wenn nicht verfälscht) im 28er Zyklus verläuft.
Wenn wir nun von diesem natürlichen Zyklus ausgehen, stellt sich die Frage, welches ist die sicherste Verhütungsmethode?

Das wir hier gleich vorneweg die Pille ausklammern, dürfte klar sein, wegen ihrer chemischen Zusammensetzung. Nicht nur, daß dem Körper eine Dauerschwangerschaft vorgegaukelt wird, oder das Hormon Östrogen in hohen Massen durch die Ausscheidungen im Trinkwassersysthem landet und somit auch alle anderen der Bevölkerung betroffen sind, nein, die chemische Zusammensetzung verändert auch empfindlich die eigene Körperchemie (so wie auch die meisten Nahrungsmittel). Sprich: das Geruchserleben ist ein anderes. Auch das hat empfindliche Auswirkungen in einer Partnerschaft, doch das an andere Stelle. Blinzeln

Wir hatten nun also die Pille ausgeklammert. Ebenso indiskutabel sind dann auch Scheidenzäpfchen, die ebenfalls pure Chemie sind (auf Grund der Anwendung auch nicht gerade förderlich für den Lust- wie Spaßfaktor).
Schauen wir also weiter: was ist mit der Spirale?

hier ein Auszug dazu aus dem Internet:

die Spirale aus körperverträglichem Kunststoff, wobei der Spiralenschaft mit Kupferdraht umwickelt ist. Dieses Kupfer wird ständig in kleinsten Mengen von der Spirale abgegeben und verändert dadurch das Milieu in der Gebärmutter- und Gebärmutterhalsschleimhaut sowie im Eileiter. Auf diese Weise werden die Samenzellen in ihrer Beweglichkeit gestört und es kommt nicht zur Befruchtung. Zudem beeinträchtigt die Spirale den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und verhindert somit die Einnistung der Eizelle. Durch diese Wirkungsweise wird der Hormonhaushalt der Frau nicht beeinflusst.

Da stellt sich die Frage: ist das mit dem Kupfer so eine gute Idee? Nein, denn weiter heißt es:

Allgemein wird empfohlen, dass jüngere kinderlose Frauen nur in Ausnahmefällen und nach intensiver Beratung die Spirale erhalten, da bei ihnen die Gefahr, an einer Unterleibsentzündung zu erkranken und somit eine eventuelle spätere Unfruchtbarkeit zu riskieren, erhöht ist. Außerdem sollte die Spirale nur ausnahmsweise bei Frauen eingesetzt werden, die übermäßig starke oder schmerzhafte Regelblutungen haben sowie unter Blutgerinnungsstörungen, Blutarmut oder Kupferallergie leiden.

Und damit ist dem ganzen auch noch nicht genüge getan, denn es gilt ebenso, daß der Arzt die Spirale korrekt einpaßt, es besteht die Gefahr das diese verrutscht und somit eine Bauchhöhlenschwangerschaft entsteht. Dies kann auch geschehen wenn der Kupfergehalt zu gering ist.(um nur einiges aufzulisten)
Also ist auch die Spirale nicht empfehlenswert.

Was gibt es noch? Da wäre dann noch das Diaphragma:

Das Diaphragma, auch Scheidenpessar genannt, war das erste unschädliche und zuverlässige Verhütungsmittel, das bis zur Einführung der Pille sehr verbreitet war.

Es wurde im Jahre 1882 von dem Flensburger Arzt Mensinga entwickelt und besteht heutzutage aus einer weichen Latex-Gummimembran, die kuppelartig über eine elastische Spiral- oder Flachfeder gespannt wird. Es wird in die Scheide eingeführt und wirkt dort wie eine Zwischen- oder Scheidenwand. Dies ist auch die sinngemäße Übersetzung des griechischen Wortes Diaphragma. Die Frau setzt das Diaphragma selber ein und zwar maximal zwei Stunden vor dem Geschlechtsverkehr.


Das klingt ja bis dahin ganz gut, wenn man sich mit der Handhabung anfreunden kann- doch jetzt kommt der Haken:

Gerade für die Zuverlässigkeit dieses Verhütungsmittels ist die richtige Passform und genaue Handhabung durch die Frau besonders wichtig. Zudem muss sie darauf achten, dass das Diaphragma stets in Kombination mit einem samenabtötenden Gel verwendet wird. Das Gel ist auf die gewölbte Seite des Diaphragmas, die dem Muttermund zugewandt ist, aufzutragen. Am besten setzt die Frau das Diaphragma mit dem Gel kurz vor dem Geschlechtsverkehr ein und nicht länger als zwei Stunden vorher. Denn nach den ersten zwei Stunden lässt die Wirkung des Gels allmählich nach. Nach dem Geschlechtsverkehr muss das Diaphragma mindestens sechs bis acht Stunden in der Scheide bleiben.

aha. also ich als Frau sage auch da: nein danke!

Allzu viel bleibt da nun nicht mehr, außer.....

Die Knaus-Ogino-Methode

Die Knaus-Ogino-Methode gehört zu den Methoden der Natürlichen Familienplanung. Hierbei werden mit Hilfe eines Menstruationskalendars die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage ausgerechnet.

Sie basiert auf der Annahme, dass die Dauer der Befruchtungsfähigkeit einer Eizelle nur zehn Stunden beträgt. Auch wird davon ausgegangen, dass Spermien eine maximale Lebensdauer von drei Tagen haben und die Gelbkörperphase nach dem Eisprung genau 14 Tage (+/- 2 Tage) dauert. Diese Verhütungsmethode ist nur für Frauen geeignet, die einen regelmäßigen Zyklus haben.

Die Anwendung der Knaus-Ogino-Methode setzt voraus, dass die Frau zunächst ein Jahr lang die Tage von einer Menstruationsblutung bis zur nächsten zählt und aufschreibt. Der erste Tag der Blutung gilt dabei als erster Zyklustag. Somit erhält die Frau die Dauer von etwa zwölf Zyklen. Auf dieser Grundlage kann ein Durchschnittswert für die wahrscheinlich fruchtbaren Tage ermittelt werden. Um zu erfahren, ab welchem Zyklustag die fruchtbaren Tage beginnen, werden vom kürzesten Zyklus 21 Tage abgezogen. Beispiel: der kürzeste Zyklus war 26 Tage lang, also 26 - 21 = 5. Um zu errechnen, ab welchem Zyklustag die fruchtbaren Tage enden, werden vom längsten Zyklus acht Tage abgezogen. Beispiel: der längste Zyklus war 30 Tage lang, also 30 - 8 = 22. Somit dauern in diesem Beispiel die wahrscheinlich fruchtbaren Tage vom 5. bis zum 22. Zyklustag, die übrigen Tage sind die wahrscheinlich unfruchtbaren Tage.


Eine sehr körperfreundliche Verhütungsmethode, wie wir sehen. Nun wird es sicherlich einige geben die sagen "wie, ich soll meine Lust nach dem Körper richten? Wenn ich aber gerade dann Sex haben will, wenn mir diese Methode davon abrät?"

Dann gibt es noch immer das Kondom:

Üblicherweise werden die Gummis aus Latex, dem Saft der Kautschukpflanze, hergestellt. Mit 0,04-0,08 Millimeter Wandstärke sind sie dünner als die menschliche Haut.
Kondome sind bislang das einzige Verhütungsmittel, das zuverlässig vor AIDS und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wie Hepatitis, Tripper und Herpes Genitalis schützt. Bei richtiger Anwendung können Paare mit Präservativen fast genauso sicher verhüten wie mit der Pille. Der so genannte Pearl Index von Kondomen liegt je nach Studie zwischen 1 und 30. Der der Pille liegt unter 1. Passiert eine Panne liegt das meist an unsachgemäßer Handhabung und selten daran, dass Kondome zu unsicher sind.


Soweit von mir als (zugebenerweise erweiterten) Zsammenfassung von mir zu diesem Thema.

Gibt es jemanden, der noch andere alternative Verhütungsmethoden kennt? Ich bin mir sicher, es gibt auch ein paar feine Kräuterchen, die eine ungewollte Schwangerschaft verhindern, und den Körper nicht so sehr belasten.

Gerade in der heutigen Zeit, wo alles so chemisch versetzt ist, sollte doch gerade der Sex, auch von vielen liebevoll "die schönste Nebensache der Welt" genannt, nicht zu einer chemischen und anstrengenden Keule verkommen.

Wer also noch Anregungen hat, möge sich melden!


PS: auch eine sehr sichere Sache ist die Sterilisation. dann ist das Thema ein für alle mal vom Tisch. bleibt nur die Frage, wer diesen Schritt gewillt ist zu gehen.

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#2
Hallo Sothis,

Kräuter gibt es sicherlich, hat im Mittelalter, soweit ich das weiß, auch schon funktioniert.

Sterilisation ist allerdings auch nicht so sehr sicher, es gibt mittlerweile einige Schwangerschaften nach einer Sterilisation - der Körper ist erfindundsreich, wenn es darum geht, Funktionen wiederherzustellen. *grins*

Mit einem freundlichen Gruß,

Riddle
(Diese Nachricht wurde am 21.05.03 um 07:32 von Riddle geändert.)
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#3
Hallo Riddle,

so gesehen ist nichts wirklich 100%ig, außer No Sex *gg*
Die Sterilisation, vom Arzt korrekt durchgeführt und auch seitens des Patienten richtig behandelt, ist allerdings eine sehr sichere Sache.
Wer natürlich trotz Anweisung vorher noch fleißig unverhüteten Verkehr hat, kann keinen Arzt darauf verklagen, wenn er plötzlich Vater/Mutter wird.

Bei dem Eingriff selbst kommt es darauf an, ob "nur" etwas verschweißt wird, oder ein Stück der Eileiter herausgeschnitten wird. Sicherer ist auf jedenfall letztere Methode.

Naja, wie auch immer, möglich ist vieles, es soll auch Menschen gegeben haben, denen links nach der OP ein zweiter Wurmfortsatz wuchs *achselzuck*

Aber genug davon, daß hier (auf mein und dein Posting deutend)sind keine weiteren alternativen Verhütungsmethoden Blinzeln
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#4
Hallo zusammen!

Ich persönlich habe mich für die Temperaturmessmethode entschieden und das schon seit (na so ca. 4 Jahren oder mehr). Und bis dato haben wir keine Probleme damit gehabt. Es gibt aber auch andere Leute die diese angewandt haben und bei der Phase wo man "eigentlich" nicht schwanger werden kann ein Kind bekommen haben. Das hat damit zu tun das der Körper auf Stress anderes reagiert.
Wir sind bisher damit gut gelegen.

Gruss
Burgfee
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#5
Hallo alle zusammen :-)

Ich habe folgende Verhütungsmethoden entdeckt und frage mich nun, wie sicher die sind...*grübel*

[b:823a70]Lea Contrazeptivum[/b:823a70]

[i:823a70]Beim Einsetzen von lea®contraceptivum in die Vagina (Scheide) wird Luft verdrängt, die durch das eingebettete Ventil austritt. Hierdurch entsteht eine Sogwirkung, die lea®contraceptivum an den Muttermund ansaugt. Der so gebildete Unterdruck hält lea®contraceptivum in Position; es sitzt sicher, ohne zu verrutschen. Spermien können nicht durch das Ventil aufsteigen, während Menstruationsflüssigkeit und Sekret abfließen können. lea®contraceptivum umschließt also den Muttermund und stützt sich auf der hinteren Scheidenwand ab; daher kommt es zu keinem Verrutschen beim Sex.[/i:823a70]

WICHTIG: nach dem letzten Sex 8 Stunden warten, bevor man lea®contraceptivum entfernen.
Unbedenkliches medizinisches Silikon, flexibel. Eine Größe.

Tragedauer ist bis 48 Stunden. Man kann lea®contraceptivum also schon lange vor dem Sex einsetzen. Auch kann man während der Tragedauer mehrmals Sex haben. Damit ist viel Freiraum für sexuelle Spontanität gegeben.

Sicherheit:
-Pearl-Index 2,9 mit Spermizidgel
-Pearl-Index 2,2 ohne Spermizidgel
Vorteile:
-Eine Anpassung durch den Arzt ist nicht erforderlich.
Nachteile:
-Eine Größe die allen Frauen passt: 5,5 cm Durchmesser.
Kosten:
-50,50 EUR Lea®contraceptivum ist in Deutschland, der Schweiz und Österreich rezeptfrei im onlineShop oder in der Apotheke erhältlich.

Eine andere Methode, die recht sicher sein soll, ist die [b:823a70]Symptothermale Verhütung[/b:823a70].
[i:823a70]Bei der symptothermalen Methode ermittelt die Frau die Tage, an denen es zu einer Befruchtung und zu einer Schwangerschaft kommen kann. An den fruchtbaren Tagen ist Geschlechtsverkehr tabu oder ein anderes Verhütungsmittel erforderlich (z.B. Kondom). Diese Methode ist - bei strikter Anwendung - relativ sicher. Bei der symptothermalen Methode handelt es sich um eine Kombination aus der Temperaturmethode und der Schleimmethode. Beide Methoden erfordern ein sehr hohes Maß an Disziplin und einen regelmäßigen Tagesablauf. Außerdem muss die Auswertung der Daten erst noch erlernt werden. Für junge Frauen, deren Zyklus noch unregelmäßig ist, ist diese Methode ungeeignet. Die symptothermale Methode ist eine natürliche Verhütungsmethode ohne Nebenwirkung, aber sie geht zulasten der Spontaneität und erfordert ein hohes Maß an Verständnis und Unterstützung vom jeweiligen Partner.[/i:823a70]

Bei der Symptothermalen Methode ist also eine Anschaffung eines Themperaturmessgerätes oder eines Urintestgerätes (Persona) notwendig. Das bedeutet, dass relativ hohe Kosten bei der Anschaffung entstehen können.
Ist letztendlich also doch die Knaus-Ogino-Methode kombiniert mit dem Kondom am besten? Sicherlich am günstigsten und natürlichsten...

Die alten Ägypter sollen übrigens ein Kraut mit getrokneten und pulverisiertem Krokodilkot als Verhütungsmethode genutzt haben. <img src="http://www.forennet.org/pro/images/smilies/cwm12.gif" alt="" />

Lieben Gruß,
Kelda
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