22.04.12002, 11:47
Weils gerade angesagt ist:
Steine auf Israel
Wer seine Meinung sagt, egal zu was, der muß damit rechnen, daß er alle Arten von Antworten oder gar Reaktionen bekommt. Niemand wüßte sowas besser, als die Macher von Satiremagazinen. Gerne wird bei uns hinter vorgehaltener Hand gefragt: "Wie sorgt Ihr denn dafür, daß keiner Euch verklagt?" Als wenn sowas jemals sicher wäre. Aber irgendwo da draußen gibt es eine ganze Anzahl von Menschen, die glaubt es gäbe nicht nur eine Meinungsfreiheit in Deutschland, sondern auch sowas wie eine "Meinungsversicherung". Und wissen Sie was? Sie haben recht.
Derjenige der eine "versicherte Meinung" äußert bekommt auf keinen Fall, niemals nie nicht deswegen richtigen Ärger. Ganz im Gegenteil, es gibt sogar positive Reaktionen, Angebote zu Freundschaft und Sex, sowie gesellschaftliche Anerkennung als Dank.
Mittlerweile gibt es diese Versicherungen in allen Bereichen der Gesellschaft, und es ist verdammt wichtig zu wissen welche Aussage wann wo abgedeckt wird. Zum Beispiel ist die Aussage "die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg" jederzeit gegen nennenswerten Widerspruch an Stammtischen oder in der CSU versichert. Gelegentlich gibt es da auch eine Runde aufs Haus. Hier und da muß man den Satz sogar verschärfen um nicht als SPD-Freund zu gelten.
Sehr lange war es auch möglich "Helmut Kohl ist ein fettes Schwein" zu sagen, und dennoch einen reges soziales Umfeld zu haben. Sowas ähnliches stand ja sogar in der BILD, und in netter Form auch im SPIEGEL. Herrje, sogar der FOCUS ritt auf diesem Esel.
Zur Zeit kann man in den meisten Ecken des Landes laut vom Dach rufen, daß Scharping ein notgeiler Schwachkopf ist, und eine Peinlichkeit für Wehr und Land. Auch das hört man öfters von Leuten die normalerweise jede Form von Beleidigung und Polemik von sich weisen. Im Frühstücksfernsehen. Keine Sache.
Den letzten Stand in Sachen "Was darf über wen oder was gesagt werden", und damit die dringend gesuchte "Meinungsversicherung", erhält man aus Fernsehen und Presse. Ganz sicher geht man mit Tagesthemen und SPIEGEL, schon heikler wird es beim Bayernkurier oder Harald Schmidt. Aber mehr als leichten Tadel riskiert man nie.
Schön zu sehen an der Diskussion zur Zeit über die seltsame Tatsache, daß es Leute gibt die das vorsätzliche Vertreiben von Millionen Menschen aus Ihrer Heimat für ein Verbrechen halten. Jahrelang, beispielsweise in meiner nicht ewig zurückliegenden Schulzeit, ein ernstes Tabu, und absolut tödlich bei falscher Reflektion für die Reputation. Ein paar frei dahergesagte Worte, und schon hatte man die Armbinde mit dem Hakenkreuz umgebunden. Die Lage ist ja bereits so entspannt, daß ich hier nichtmal schreiben müßte daß diese Menschen zuvor einen infernalischen, verbrecherischen Weltkrieg angezettelt hatten (obwohl - alle einzeln?), was ich aber aus versicherungstechnischen Gründen dennoch hiermit getan habe.
Nun darf es nach gutdünken und bei freier Formwahl diskutiert werden, und viele die bislang - durchaus zurecht - die Klappe zum Thema gehalten hatten, atmen nun auf und schnoddern ungefragt munter mit. Sogar Kerner im ZDF schneidet - für ihn todesmutig - das Thema an.
Wie gesagt, es gibt regelrechte Meinungsversicherungen, man muß sich nur auf dem Laufenden halten was gerade geht und was nicht. Am 11.9.2001, der ja "alles geändert hat", jadajadajada (...) konnte man auch sehen wie wichtig es ist immer einen Blick auf dem NTV-Ticker zu haben. Sonst äußert man eine Meinung womöglich dann wenn es "geschmacklos" oder "pietätlos" ist. Die meisten Deutschen schafften den Übergang von "absoluter Solidarität" zu "offenem Antiamerikanismus" mit festen Blick auf die TV-Geräte innerhalb von 6 Monaten. Und zu keiner Zeit riskierten sie damit etwas.
Derzeit läuft ein neuer Film ab, und dieser wurde auch schon in Schwarzweiß aufgeführt, hatte Millionen von Zuschauern, und wird immer wieder gerne neu aufgeführt.
Der Film heißt: "Lasst uns endlich mal diese arroganten Juden kritisieren!"
Bislang war es ja eine äußerst heikle Sache diese Bezeichnung für eine religiöse Gemeinschaft überhaupt zu verwenden. Viele Deutsche denken heute noch "Jude" sei eine Beleidigung, und nicht der Name einer Gemeinschaft. Da winkt immer noch der Göbbels munter mit seinem Klumpfuß rüber, und so wird es auch noch ein paar Tage bleiben. Nun aber, gerade in den letzten Tagen, sorgt Israel - nicht "die Juden", sondern ein Staat in Nahost mit ganz speziellen Interessen, für äußerst miese Stimmung allerorten, indem es im großen Stil Scheiße baut. Auch andere Staaten haben in den letzten 50 Jahren im großen Stil Scheiße gebaut, nicht zuletzt unser sehr geschätztes Vaterland. Von der Zeit davor ganz zu schweigen. Zu allem Überdruß aber weigert sich Israel sogar die Anordnungen des ganz großen Käses USA zu befolgen. An sich schon ein Unding in dieser neuen Weltordnung, wenn auch eigentlich respektabel und anerkennenswert.
Etliche in der Welt, und natürlich wieder besonders pathetisch die Deutschen, merken nun daß eine ganze Reihe Israelkritischer Statements derzeit gut gehen. Egal ob in der Kneipe, in den Nachrichten, bei der Arbeit, im Zug - es wird nicht mehr so heftig gezuckt, und man bekommt oft genug positive Reaktionen. Sehr viel häufiger als immer vermutet.
Folgerichtig trauen sich jetzt nicht nur die paar debilen ernsthaften Antisemiten, die ähnlich wie unsere Ossis mit Ausländern weit und breit in Deutschland keine Juden finden, heraus. Jetzt kommen auch die ganzen Sprücheklopfer die eigentlich immer mal was zum Thema Israel bringen wollten, aber noch nicht die nötige "Meinungsversicherung" dafür hatten aus den Löchern. Ja, genau diejenigen die vorher oft genug Leuten mit kritischer Haltung zu Israel mit wüsten Tiraden zur Vergangenheit den Mund verboten haben.
Und natürlich machen die jetzt nicht halt vor den Grenzen Israels, wie gesagt einem Nationalstaat mit nationalstaatlichen Fehlern und Interessen. Großzügig mit Material bedient von gelackten, pressegeilen deutschen Medienvertretern in jüdischer Sache, nutzt jetzt eine Schicht in der deutschen Gesellschaft die zeitweilige Meinungsversicherung für Israel-Kritische Aussagen um alles das zu sagen was man immer schon gedacht hat. Zum Teil natürlich über Israel, aber im Grunde doch über diese "arroganten Juden".
Nun wird gehetzt, daß Israel ja immer eine Sonderbehandlung bekommt, aber nicht kritisiert werden darf. Nun bringen einige sogar Sprüche auf Marke: "Die machen ja jetzt das gleiche wie wir damals!". Und, es ist nicht zu vermeiden scheinbar - der angebliche Charakter "des Judentums" wird munter mit den alltäglichen Macht- und Sicherheitsinteressen eines Nationalstaates in Nahost vermischt.
Auch wenn die Antisemitismus-Vorwürfe von israelischer Seite an beinahe jeden Kritiker der ihnen ärgerlicherweise vor den Panzern herumspringt (natürlich nur dialektisch) meist überzogen sind - ganz unrecht widerum haben sie nicht. Weniger wegen dem was gesagt wird muß man stutzig werden. Die echten Antisemiten bewegen sich in den Medien immer noch sehr vorsichtig. Mehr deswegen, weil soviele von denen die JETZT etwas sagen solange damit gewartet haben, bis eine international unfreundliche Stimmung ihnen die nötige Deckung verschaffte.
Das ist der Nebel aus dem derzeit die gefährlicheren antisemitistischen Steine fliegen, und das ist der Nebel in dem jeder der hindurch irrt zum Antisemit gemacht werden kann indem er munter mitmacht. Nur weil man ja gerade Meinungsversichert ist.
Israel bekämpft derzeit eine ganze Menge Terroristen innerhalb bewohnter Gebiete auf die rücksichtsloseste Art die man sich denken kann. Israel hat offenkundig die Schnauze voll nicht mehr vor die Türe gehen zu können. Israel hat genug davon schon als Held zu gelten wenn es mal im Café, einer Bar oder einer Disco abhängt. Israel führt dort über die eigene Hassabfuhrt, und den "Schutz" vor weiteren zermürbenden Terroranschlägen hinaus einen machtpolitisch motivierten Krieg für den Staat Israel. Es bringt eine Menge Menschen um, darunter wie immer auch Unschuldige, und es ist ihm derzeit wirklich scheißegal was der Rest darüber denkt. Unschön, moralisch verwerflich, aber von jedem mit Familie durchaus verstehbar.
Sie haben ebenso recht völlig auszurasten und Scheiße zu bauen, wie jeder andere Staat der letzten Zeit, einschließlich der Amerikaner die sie ja ohnehin im Grund kopieren. Die Gelegenheit "reinen Tisch" zu machen wurde ja durch eben jene US-Aktionen geboten, die wir wunderbar solidarischen Deutschen so enthusiastisch unterstützt haben. Und ebenso wie jeder andere Staat in der Welt nutzt Israel jede Waffe die es hat wenn es angegriffen wird, einschließlich der Antisemitismus-Keule. Auf eine perverse Art benutzt ja die deutsche Außenpolitik Ausschwitz ebenso als Machtinstrument, so nach dem Motto "weil wir Fehler machten, dürft ihr das nicht". Wie soll man da noch Israel Vorwürfe machen?
Was wirklich gefährlich ist, das sind die "Meinungsversicherten" die jeweils den Zug nehmen der am Gleis steht, und jedem der einen anderen Zug im Auge hat den Tritt ins gesellschaftliche Aus geben. Denn - wer weiß welche Meinung als nächstes "versichert" wird?
<a href="http://www.zyn.de/israel_meinungen?ticket=&page=full]Zyn.de</a>
Steine auf Israel
Wer seine Meinung sagt, egal zu was, der muß damit rechnen, daß er alle Arten von Antworten oder gar Reaktionen bekommt. Niemand wüßte sowas besser, als die Macher von Satiremagazinen. Gerne wird bei uns hinter vorgehaltener Hand gefragt: "Wie sorgt Ihr denn dafür, daß keiner Euch verklagt?" Als wenn sowas jemals sicher wäre. Aber irgendwo da draußen gibt es eine ganze Anzahl von Menschen, die glaubt es gäbe nicht nur eine Meinungsfreiheit in Deutschland, sondern auch sowas wie eine "Meinungsversicherung". Und wissen Sie was? Sie haben recht.
Derjenige der eine "versicherte Meinung" äußert bekommt auf keinen Fall, niemals nie nicht deswegen richtigen Ärger. Ganz im Gegenteil, es gibt sogar positive Reaktionen, Angebote zu Freundschaft und Sex, sowie gesellschaftliche Anerkennung als Dank.
Mittlerweile gibt es diese Versicherungen in allen Bereichen der Gesellschaft, und es ist verdammt wichtig zu wissen welche Aussage wann wo abgedeckt wird. Zum Beispiel ist die Aussage "die Ausländer nehmen uns die Arbeitsplätze weg" jederzeit gegen nennenswerten Widerspruch an Stammtischen oder in der CSU versichert. Gelegentlich gibt es da auch eine Runde aufs Haus. Hier und da muß man den Satz sogar verschärfen um nicht als SPD-Freund zu gelten.
Sehr lange war es auch möglich "Helmut Kohl ist ein fettes Schwein" zu sagen, und dennoch einen reges soziales Umfeld zu haben. Sowas ähnliches stand ja sogar in der BILD, und in netter Form auch im SPIEGEL. Herrje, sogar der FOCUS ritt auf diesem Esel.
Zur Zeit kann man in den meisten Ecken des Landes laut vom Dach rufen, daß Scharping ein notgeiler Schwachkopf ist, und eine Peinlichkeit für Wehr und Land. Auch das hört man öfters von Leuten die normalerweise jede Form von Beleidigung und Polemik von sich weisen. Im Frühstücksfernsehen. Keine Sache.
Den letzten Stand in Sachen "Was darf über wen oder was gesagt werden", und damit die dringend gesuchte "Meinungsversicherung", erhält man aus Fernsehen und Presse. Ganz sicher geht man mit Tagesthemen und SPIEGEL, schon heikler wird es beim Bayernkurier oder Harald Schmidt. Aber mehr als leichten Tadel riskiert man nie.
Schön zu sehen an der Diskussion zur Zeit über die seltsame Tatsache, daß es Leute gibt die das vorsätzliche Vertreiben von Millionen Menschen aus Ihrer Heimat für ein Verbrechen halten. Jahrelang, beispielsweise in meiner nicht ewig zurückliegenden Schulzeit, ein ernstes Tabu, und absolut tödlich bei falscher Reflektion für die Reputation. Ein paar frei dahergesagte Worte, und schon hatte man die Armbinde mit dem Hakenkreuz umgebunden. Die Lage ist ja bereits so entspannt, daß ich hier nichtmal schreiben müßte daß diese Menschen zuvor einen infernalischen, verbrecherischen Weltkrieg angezettelt hatten (obwohl - alle einzeln?), was ich aber aus versicherungstechnischen Gründen dennoch hiermit getan habe.
Nun darf es nach gutdünken und bei freier Formwahl diskutiert werden, und viele die bislang - durchaus zurecht - die Klappe zum Thema gehalten hatten, atmen nun auf und schnoddern ungefragt munter mit. Sogar Kerner im ZDF schneidet - für ihn todesmutig - das Thema an.
Wie gesagt, es gibt regelrechte Meinungsversicherungen, man muß sich nur auf dem Laufenden halten was gerade geht und was nicht. Am 11.9.2001, der ja "alles geändert hat", jadajadajada (...) konnte man auch sehen wie wichtig es ist immer einen Blick auf dem NTV-Ticker zu haben. Sonst äußert man eine Meinung womöglich dann wenn es "geschmacklos" oder "pietätlos" ist. Die meisten Deutschen schafften den Übergang von "absoluter Solidarität" zu "offenem Antiamerikanismus" mit festen Blick auf die TV-Geräte innerhalb von 6 Monaten. Und zu keiner Zeit riskierten sie damit etwas.
Derzeit läuft ein neuer Film ab, und dieser wurde auch schon in Schwarzweiß aufgeführt, hatte Millionen von Zuschauern, und wird immer wieder gerne neu aufgeführt.
Der Film heißt: "Lasst uns endlich mal diese arroganten Juden kritisieren!"
Bislang war es ja eine äußerst heikle Sache diese Bezeichnung für eine religiöse Gemeinschaft überhaupt zu verwenden. Viele Deutsche denken heute noch "Jude" sei eine Beleidigung, und nicht der Name einer Gemeinschaft. Da winkt immer noch der Göbbels munter mit seinem Klumpfuß rüber, und so wird es auch noch ein paar Tage bleiben. Nun aber, gerade in den letzten Tagen, sorgt Israel - nicht "die Juden", sondern ein Staat in Nahost mit ganz speziellen Interessen, für äußerst miese Stimmung allerorten, indem es im großen Stil Scheiße baut. Auch andere Staaten haben in den letzten 50 Jahren im großen Stil Scheiße gebaut, nicht zuletzt unser sehr geschätztes Vaterland. Von der Zeit davor ganz zu schweigen. Zu allem Überdruß aber weigert sich Israel sogar die Anordnungen des ganz großen Käses USA zu befolgen. An sich schon ein Unding in dieser neuen Weltordnung, wenn auch eigentlich respektabel und anerkennenswert.
Etliche in der Welt, und natürlich wieder besonders pathetisch die Deutschen, merken nun daß eine ganze Reihe Israelkritischer Statements derzeit gut gehen. Egal ob in der Kneipe, in den Nachrichten, bei der Arbeit, im Zug - es wird nicht mehr so heftig gezuckt, und man bekommt oft genug positive Reaktionen. Sehr viel häufiger als immer vermutet.
Folgerichtig trauen sich jetzt nicht nur die paar debilen ernsthaften Antisemiten, die ähnlich wie unsere Ossis mit Ausländern weit und breit in Deutschland keine Juden finden, heraus. Jetzt kommen auch die ganzen Sprücheklopfer die eigentlich immer mal was zum Thema Israel bringen wollten, aber noch nicht die nötige "Meinungsversicherung" dafür hatten aus den Löchern. Ja, genau diejenigen die vorher oft genug Leuten mit kritischer Haltung zu Israel mit wüsten Tiraden zur Vergangenheit den Mund verboten haben.
Und natürlich machen die jetzt nicht halt vor den Grenzen Israels, wie gesagt einem Nationalstaat mit nationalstaatlichen Fehlern und Interessen. Großzügig mit Material bedient von gelackten, pressegeilen deutschen Medienvertretern in jüdischer Sache, nutzt jetzt eine Schicht in der deutschen Gesellschaft die zeitweilige Meinungsversicherung für Israel-Kritische Aussagen um alles das zu sagen was man immer schon gedacht hat. Zum Teil natürlich über Israel, aber im Grunde doch über diese "arroganten Juden".
Nun wird gehetzt, daß Israel ja immer eine Sonderbehandlung bekommt, aber nicht kritisiert werden darf. Nun bringen einige sogar Sprüche auf Marke: "Die machen ja jetzt das gleiche wie wir damals!". Und, es ist nicht zu vermeiden scheinbar - der angebliche Charakter "des Judentums" wird munter mit den alltäglichen Macht- und Sicherheitsinteressen eines Nationalstaates in Nahost vermischt.
Auch wenn die Antisemitismus-Vorwürfe von israelischer Seite an beinahe jeden Kritiker der ihnen ärgerlicherweise vor den Panzern herumspringt (natürlich nur dialektisch) meist überzogen sind - ganz unrecht widerum haben sie nicht. Weniger wegen dem was gesagt wird muß man stutzig werden. Die echten Antisemiten bewegen sich in den Medien immer noch sehr vorsichtig. Mehr deswegen, weil soviele von denen die JETZT etwas sagen solange damit gewartet haben, bis eine international unfreundliche Stimmung ihnen die nötige Deckung verschaffte.
Das ist der Nebel aus dem derzeit die gefährlicheren antisemitistischen Steine fliegen, und das ist der Nebel in dem jeder der hindurch irrt zum Antisemit gemacht werden kann indem er munter mitmacht. Nur weil man ja gerade Meinungsversichert ist.
Israel bekämpft derzeit eine ganze Menge Terroristen innerhalb bewohnter Gebiete auf die rücksichtsloseste Art die man sich denken kann. Israel hat offenkundig die Schnauze voll nicht mehr vor die Türe gehen zu können. Israel hat genug davon schon als Held zu gelten wenn es mal im Café, einer Bar oder einer Disco abhängt. Israel führt dort über die eigene Hassabfuhrt, und den "Schutz" vor weiteren zermürbenden Terroranschlägen hinaus einen machtpolitisch motivierten Krieg für den Staat Israel. Es bringt eine Menge Menschen um, darunter wie immer auch Unschuldige, und es ist ihm derzeit wirklich scheißegal was der Rest darüber denkt. Unschön, moralisch verwerflich, aber von jedem mit Familie durchaus verstehbar.
Sie haben ebenso recht völlig auszurasten und Scheiße zu bauen, wie jeder andere Staat der letzten Zeit, einschließlich der Amerikaner die sie ja ohnehin im Grund kopieren. Die Gelegenheit "reinen Tisch" zu machen wurde ja durch eben jene US-Aktionen geboten, die wir wunderbar solidarischen Deutschen so enthusiastisch unterstützt haben. Und ebenso wie jeder andere Staat in der Welt nutzt Israel jede Waffe die es hat wenn es angegriffen wird, einschließlich der Antisemitismus-Keule. Auf eine perverse Art benutzt ja die deutsche Außenpolitik Ausschwitz ebenso als Machtinstrument, so nach dem Motto "weil wir Fehler machten, dürft ihr das nicht". Wie soll man da noch Israel Vorwürfe machen?
Was wirklich gefährlich ist, das sind die "Meinungsversicherten" die jeweils den Zug nehmen der am Gleis steht, und jedem der einen anderen Zug im Auge hat den Tritt ins gesellschaftliche Aus geben. Denn - wer weiß welche Meinung als nächstes "versichert" wird?
<a href="http://www.zyn.de/israel_meinungen?ticket=&page=full]Zyn.de</a>