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Hallo Mona!
Zitat:lieb, was heißt das? wir kennen uns noch nicht, nicht wahr? erst mal sachlich bleiben. steht doch eh so in euren regeln, oder?
Es war eine höfliche Umgangsform, keine Avance. Ich kann nichts für die emotionalen Metaphern, mit denen unsere Worte unterlegt sind.
Zitat:>>Es ist in den Sagas so überliefert, aber dennoch falsch. Auch die Wikinger
>>wußten nicht mehr so viel.
Zitat:>erklär!
Ganz einfach. Die Vikings waren Bauern, Seefahrer, Räuber und Krieger. Sie kümmerten sich nicht übermäßig um spirituelle Belange. Und das war bereits im 8. Jh. so - das heißt, in den vielen tausend Jahren, als die Göttermenschen das Wissen gaben bis zum 8. Jh (- und erst Recht bis heute) ist viel Wissen verloren gegangen, verdreht, verfälscht und vergessen worden.
Sie taugen also nicht als verläßliche Quelle. Auch wenn sie 1000 Jahre näher an der Wahrheit waren als die heutigen, ist der Weg doch unendlich lang.
Zitat:ist wahr.
dennoch: bei bestimmten dingen, mit denen wir umgehen, kann man nicht leugnen, dass man sie aus büchern hat. oder, neugierig gefragt, wie kommst du sonst drauf, die runen runen zu nennen?
Eigentlich nenne ich sie Sinnzeichen oder Kraftzeichen, aber zum gegenseitig besseren Verständnis benutze ich auch das Wort Runen. Ich kann nunmal nicht die ganze Sprache umschreiben, dann würdest Du - würde niemand - mich mehr verstehen. Also benutze ich die vorhandene Sprache, die sich aus allen möglichen Begriffen und Bildern zusammensetzt. Trotzdem immer die Analyse, was stammt von Menschen, und was aus der Natur. Man kann es sehr leicht auseinanderhalten, wenn man einmal darin geübt ist.
Zitat:>was die aettir angeht, nun, für mich ist dieses netz durchaus bedeutsam.
>.. ganz unabhängig von dem, was in irgendwelchen büchern steht, in der
>überlieferung findet sich dazu auch herzlich wenig - dennoch, es bedeutet
> mir was, es funktioniert.
Ein Priester hat es erfunden und es ist sicherlich bedeutsam. Aber eben auch so kompliziert wie eine zusammengebaute Maschine und deshalb verwirrend für die menschliche Logik. Ein Studium der einzelnen Teile wäre zunächst sinnvoller.
Grüße
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Thyra
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ich möcht mich gleich vorneweg mal entschuldigen solche uralten threads wieder auszugraben.
aber ich bin erst vor kurzem auf dieses forum gestoßen und das wirft unendlich viele fragen in mir auf >.<
z.b. "von einem priester erfunden"?
ja? hast du da quellen oder sowas? *interessier*
mein wissensstand ist: dass sich die aetts in dieser reihenfolge häufig in runenfunden wiederholten. oft aber nicht immer als 24-er futhark, aber die 8er aetts immer in diesem zusammenhang.
(sofern man bei runenfunden überhaupt von "oft" sprechen kann )
was mich selbst stuzig gemacht hat war das Othala und Dagaz oft auch vertauscht vorkommen. Ganz so "fest" kann gesamt-Futhark Ordnung also doch nicht sein.
Aber zumindest in den einzelnen Aetts bleibt sie meistens erhalten...
Wie kamst du auf die Priester-Erfindung?
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Thyra schrieb:ich möcht mich gleich vorneweg mal entschuldigen solche uralten threads wieder auszugraben.
aber ich bin erst vor kurzem auf dieses forum gestoßen und das wirft unendlich viele fragen in mir auf >.< Ach, keine Entschuldigungen! *abwink*
Das Leben ist eine stetige Entwicklung, immer schön fragen und neugierig bleiben.
Zitat:was mich selbst stuzig gemacht hat war das Othala und Dagaz oft auch vertauscht vorkommen. Ganz so "fest" kann gesamt-Futhark Ordnung also doch nicht sein.
Das Runenfuthark hat eine feste Reihenfolge. Es handelt sich dabei um eine Formel.
Verdreht man einzelne Bestandteile, so ist das Ergebnis ein anderes.
Zitat:ja? hast du da quellen oder sowas? *interessier*
Wie kamst du auf die Priester-Erfindung?
Dein Interesse in Ehren, sei aber vorsichtig damit.
Es geht schnell, und man stellt sich mit seinem Denken auf die falsche Seite.
Man beginnt Quellen zu hinterfragen, weil man die Richtigkeit der Information prüfen möchte.
Viel wichtiger jedoch ist es, wie es möglich ist, wie ich das Geschriebene verstehe.
Lebe für Deine Ideale!
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Hallo Thyra!
Na prima! Endlich kann ich mal mit jemandem ausführlich über Runen diskutieren.
1. Warum ich das Wort Priestererfindung für die Ættir benutze? Es liegt auf der Hand, daß die Ættir in diesen ganzen verschiedenen Reihenfolgen nicht in der Natur vorkommen, oder? Also wurde die Reihenfolge von jemandem erfunden. Das kann nur ein Schrift- oder Runengelehrter gewesen sein, also mit größter Wahrscheinlichkeit ein Priester.
2. Nehmen wir an, daß die Ættir in der Natur in einer bestimmten Reihenfolge vorkommen. Wir müßten dazu unterstellen, daß – sagen wir das gemeingermanische 24er-Futhark – eine Art Runenformel wäre. Saxorior sagte es bereits. Da wir am Anfang der Runenreihe (Fehu) die Bedeutungen für Zeugung zu sehen bekommen und am Ende das fertige Produkt (Ingwaz, Othila, Dagaz), also die Wirkung, könnte man unterstellen, daß hier eine Art Schöpfungsformel gemeint ist. Diese Formel wäre dann wiederum von einem Menschen aufgeschrieben, wegen des dazu notwendigen großen Wissens, wahrscheinlich wiederum ein Priester.
Schlußfolgerung: Jede Art von Ordnung, Reihenfolge oder Abfolge wird durch einen ordnenden Verstand hineinprogrammiert bzw. interpretiert.
Letzte Rune im gemeingermanischen Futhark: Von A und O ausgegangen (also von Ursache + Wirkung), müßte Ansuz die erste Rune (vor der materiellen Zeugung Fehu steht die geistige Zeugung durch Ansuz) und Othila (die Wirkung) die letzte Rune sein. Außer: In der Schöpfungsformel Futhark wird der natürliche Kreislauf beschrieben, der keines Gedankens mehr bedarf, da hier eine Art genetisches Computer-Programm abläuft.
Meine Grüße
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
nguyen
Gast
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Interessantes Thema - eine Frage, ist hier jemand rein aus Naturbeobachtung, also ohne über Medien oder andere Menschen darüber zu lernen, von selbst auf Runen gestoßen?
Was | angeht, assoziiere ich dazu die Säule, die Stützt (stabil), den Penis, dee gleich ausbricht (stark, potentiell sehr dynamisch, aber noch nicht)... und ein Eiszapfen ist ja eigentlich kein Eis an sich, sondern Eis, dass gerade schmilzt und im Fließen wieder erstarrt ist, also eine Dynamische Form der Bewegung, nicht des Eises an sich.
Zu "Isa" fallen mir Isis, Ischtar, die untergegangene Stadt Ys, Izanami und Izanagi, Asssur, Osiris, und Idhuna ein...
Wobei Idhuna ja auch die Göttin eines Baumes ist.
Aufgerichteter baum, geballte kraft, aber Balance, kein Kippen, noch keine richtige Bewegung.
Ich denke, Island leitet sich von der Sprachwurzel für "heiß" ab?
Oder von "Eisen", im Sinne von "eiserner Wille", der ja auch eine potentielle Kraft ist, die sich dynamisch materialisiert...
Ist Isengard nicht die Festung der Brunhilde, mit dem Feuerring darum?
Das waren meine Gedanken - Assoziationen, keine Behauptungen!
Nuculeuz
Gast
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Also das mit dem Eisen ist ganz schlau, denn Eisen und Wasser ähneln sich schon ein wenig. Die Eiswerdung von Wasser ist ja chemisch nicht erklärbar, das ist wohl ein Strukturphänomen. Auch kann Eisen ähnlicherweise Strukturkräfte aufnehmen und speichern, ohne daß entsporechende Stoffe real chemisch nachweisbar in einer Legierung vorhanden sein müssen. Und Eisen kristallisiert auch mit verschiedenen Gefügemustern aus. Siehe Eisen-kohlenstoffdiagramm als BEISPIEL. Wenn man es richtig ausführlich betreiben würde, könnte man sicherlich einen ganzen Studiengang mit dem Thema Eisen belegen - und es wäre dennoch nie langweilig.
Vielleicht kommt daher tatsächlich diese Wortverwandtschaft zwischen Eis und Eisen...rein naturwissenschaftlich betrachtet paßt es auf jeden Fall.
Gruß
nguyen
Gast
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Auf den ersten Blick würde jeder Chemielehrer das Verhalten von Wasser und Eisen so einfach, dass es ein interessierter 11.Klässler versteht, erklären können:
Einfach einerseits Polarität und Wasserstoffbrücken, andererseits Elektronengasverhalten.
2.Blick: einerseits Wirkung der Elektronen als räumliche Felder, als Molekülorbitale, die über die elektromagnetische Kraft interagieren, andererseits räumliche Felder der Elektronengas"wolke", die interagieren und bestimmte andere Stoffe binden, ebenfalls über elektromagnetische Interaktion...
Und Auf den dritten Blick redet der Quantentheorieprofessor, der das Seminar leitet, nur noch wirres Zeug, seine Logik kann die ganzen Felder und Wolken nicht erfassen.
In Eisen und Wasser zeigt sich das tatsächlich besonders deutlich, so profane Substanzen, dass sie jener Quantentheoretiker naserümpfend übersieht...
Vielleicht würde ein gut gezielter Schneeball ihn eines besseren belehren
Nuculeuz
Gast
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Ja bewirf ihn mal mit Schnellbällen oder Eiszapfen und wenn er sich beschwert sag ihm, daß du nur mit einer Gasmischung (Wasserstoff, Sauerstoff) auf ihn geworfen hast und sowas nach Lehrbuch gar nicht wehtun kann...
nguyen
Gast
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Warum nicht gleich mit einem Eisenzapfen? Eine Elektronengaswolke kann ja auch nicht so schmerzhaft sein
Gast
Gast
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Ich habe da eine Frage. Hier wird oft betont dass es falsch sei Isa als Eis zu sehen. Ist es aber nicht richtiger zu sagen dass Isa doch AUCH als Eis gesehen werden kann?
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