25.04.12005, 15:06
Weil`s grad so schön Zeit ist :
Gundermann/Gundelrebe
Glechoma hederacea
Volksglaube:
Die blauviolettblühende Blume wurde Donar zugeordnet und galt demzufolge als Schutz vor Donner (Donnerrebe ist einer ihrer vielen Volksnamen). In diesem Zusammenhang war sie auch das Heilkraut der Walküre Guna, die auch Thrud (Thors Tochter) genannt wird.
Dieses germanische Zaunkraut wurde zu Kränzen gebunden, durch die man am Walpurgistag angeblich Hexen schauen und erkennen konnte . Die Gundelrebe sollte auch die Kraft haben, die Milch vor Behexung zu schützen oder von Flüchen zu befreien, allgemein schrieb man ihr Schutzwirkung für das Vieh zu (persönliche Anmerkung: seltsam eigentlich, denn für die meisten Tiere ist die Pflanze giftig, Pferde z.B. reagieren sehr heftig).
Zum Fruchtbarkeitszauber nähten die Aargauer Frauen Gundelreben in die Säume ihrer Röcke.
Anwendung als Heilkraut:
Vermutlich leitet sich der Name vom im germanischen Sprachgebrauch verwendeten gund - Eiter ab und gegen Eiterungen wurde dieses Kraut u.a. auch gebraucht. Heute gilt es als appetitanregend und verdauungsfördernd. Wegen ihres Gerb- und Bitterstoffgehalts wird die Pflanze, die beim Zerreiben leicht unangenehm riecht, traditionell gegen Durchfallerkrankungen, Appetitlosigkeit und Magenverstimmung verwendet.
Auch mischt man sie z.B. mit Schafgarbe und Salbei und spült mit dem warmen Aufguß Ohren bei Gehörleiden, die durch Erkältung entstanden sind.
Besonderen Einfluß schreibt man ihr auf die Schleimhäute von Nase, Hals, Rachen und die Bronchien zu, daher ist die Einnahme von Preßsaft oder Tee bei Erkältungen und Entzündungen zu empfehlen.
Äußerlich läßt sich ein Aufguß auch bei kleinen Hautverletzungen verwenden.
Verwendet wird das frische oder getrocknete blühende Kraut.
Teeaufguß: 2-3 Teelöffel zerkleinertes Kraut/Tasse, 5 min. ziehen lassen.
Anwendung als Würzkraut:
Durch den etwas bitteren, scharf-würzigen Geschmack eignen sich die getrockneten Blätter als Beigabe zu Soßen und Suppen, Gemüse- und Kartoffelgerichten sowie Salaten oder Quarkspeisen.
Der Geschmack dominiert schnell, also vorsichtig mit der Dosierung sein.
Merkmale:
Gundermann gehört zu den Labiaten (Lippenblütler). Der Stengel kriecht niederliegend und wurzelt an den Knoten. Die Blätter sind rundlich bis nierenförmig, oberseits glänzend, unterseits mattrötlich, am Rand gekerbt. Den Blattachseln entspringen 2-3blütige Halbquirle mit blauvioletten, gestielten Blüten; sie werden 10-20 mm lang, Oberlippe gerade, vorn ausgerandet, Unterlippe 3lappig mit vergrößertem Mittellappen. Staubblätter und Griffel überragen die Kronröhre, der Kelch ist regelmäßig 5zähnig. Blütezeit Ende März bis Juni.
Vorkommen
Die Pflanze ist sehr variabel in den Standortansprüchen, man findet sie auf Wiesen und Weiden, an Ufern und in Wäldern. Sie liebt feuchten, stickstoffhaltigen, schattigen Boden.
Gundermann/Gundelrebe
Glechoma hederacea
Volksglaube:
Die blauviolettblühende Blume wurde Donar zugeordnet und galt demzufolge als Schutz vor Donner (Donnerrebe ist einer ihrer vielen Volksnamen). In diesem Zusammenhang war sie auch das Heilkraut der Walküre Guna, die auch Thrud (Thors Tochter) genannt wird.
Dieses germanische Zaunkraut wurde zu Kränzen gebunden, durch die man am Walpurgistag angeblich Hexen schauen und erkennen konnte . Die Gundelrebe sollte auch die Kraft haben, die Milch vor Behexung zu schützen oder von Flüchen zu befreien, allgemein schrieb man ihr Schutzwirkung für das Vieh zu (persönliche Anmerkung: seltsam eigentlich, denn für die meisten Tiere ist die Pflanze giftig, Pferde z.B. reagieren sehr heftig).
Zum Fruchtbarkeitszauber nähten die Aargauer Frauen Gundelreben in die Säume ihrer Röcke.
Anwendung als Heilkraut:
Vermutlich leitet sich der Name vom im germanischen Sprachgebrauch verwendeten gund - Eiter ab und gegen Eiterungen wurde dieses Kraut u.a. auch gebraucht. Heute gilt es als appetitanregend und verdauungsfördernd. Wegen ihres Gerb- und Bitterstoffgehalts wird die Pflanze, die beim Zerreiben leicht unangenehm riecht, traditionell gegen Durchfallerkrankungen, Appetitlosigkeit und Magenverstimmung verwendet.
Auch mischt man sie z.B. mit Schafgarbe und Salbei und spült mit dem warmen Aufguß Ohren bei Gehörleiden, die durch Erkältung entstanden sind.
Besonderen Einfluß schreibt man ihr auf die Schleimhäute von Nase, Hals, Rachen und die Bronchien zu, daher ist die Einnahme von Preßsaft oder Tee bei Erkältungen und Entzündungen zu empfehlen.
Äußerlich läßt sich ein Aufguß auch bei kleinen Hautverletzungen verwenden.
Verwendet wird das frische oder getrocknete blühende Kraut.
Teeaufguß: 2-3 Teelöffel zerkleinertes Kraut/Tasse, 5 min. ziehen lassen.
Anwendung als Würzkraut:
Durch den etwas bitteren, scharf-würzigen Geschmack eignen sich die getrockneten Blätter als Beigabe zu Soßen und Suppen, Gemüse- und Kartoffelgerichten sowie Salaten oder Quarkspeisen.
Der Geschmack dominiert schnell, also vorsichtig mit der Dosierung sein.
Merkmale:
Gundermann gehört zu den Labiaten (Lippenblütler). Der Stengel kriecht niederliegend und wurzelt an den Knoten. Die Blätter sind rundlich bis nierenförmig, oberseits glänzend, unterseits mattrötlich, am Rand gekerbt. Den Blattachseln entspringen 2-3blütige Halbquirle mit blauvioletten, gestielten Blüten; sie werden 10-20 mm lang, Oberlippe gerade, vorn ausgerandet, Unterlippe 3lappig mit vergrößertem Mittellappen. Staubblätter und Griffel überragen die Kronröhre, der Kelch ist regelmäßig 5zähnig. Blütezeit Ende März bis Juni.
Vorkommen
Die Pflanze ist sehr variabel in den Standortansprüchen, man findet sie auf Wiesen und Weiden, an Ufern und in Wäldern. Sie liebt feuchten, stickstoffhaltigen, schattigen Boden.