31.01.12008, 09:22
Der Bundestrojaner ist noch nicht ganz erlaubt, da scheint es bereits erste Vorstöße zu geben.
Und sie betreffen sogar die gut verschlüsselten Skype-Telefonate. Also gehen sie jede Kommunikation an, die mit Secure Sockets Layer (SSL) verschlüsselt wurde.
Wie der Nachrichtendienst AP meldete, ist die in Deutschland noch unerlaubte Trojaner-Attacke bereits ziemlich weit gediehen. So soll ein Auftrag an eine deutsche Security-Firma ergangen sein, einen solchen Trojaner zu bauen. Neu ist an ihm die Ausweitung auf verschlüsselte und Skype-Kommunikation. Skype verschlüsselt die Telefonate grundsätzlich mit 256 Bit, da die Kommunikation über das offene Internet läuft und somit geschützt wird. Die deutschen Behörden haben sich demnach bereits im vergangenen Jahr despektierlich über den Kundenschutz der Firma Skype per Verschlüsselung geäußert. Jetzt wollen sie augenscheinlich zurückschlagen.
Die aus dem Kalten Krieg bekannte Angst der Bürger vor den großen Ohren fremder Geheimdienste in der Telefonleitung könnte bald zurückkehren. Diesmal ist es allerdings die eigene Polizei, die die Bürger unkontrolliert bespitzeln will. Und Bayern bot sich an, das Land zu sein, in dem die Politik bestimmte Vorgehensweisen ausprobiert. Der Vorstoß begann bereits in München.
AP bezieht sich auf ein Schreiben, aus dem hervorgeht, dass das Justizministerium in München sich bereits fest mit der Firma DigiTask, die sich als Medien- und Systemhaus präsentiert, geeinigt haben soll. Sie soll den verbindlichen Zuschlag erhalten haben, einen solchen Trojaner zu bauen.
Aus dem Dokument soll auch hervorgehen, dass bestimmte Dinge noch nicht klar sind. So sei es offen, wer die Firma und die Überwachungstätigkeit aus dem Steuertopf bezahlen soll: die bayrische Polizei oder die Staatsanwälte. Die Nutzung soll aber in jedem Falle 3500 Euro für einen Minimalzeitraum von drei Monaten Überwachung kosten. Einmalzahlungen für die Installation und automatisierte oder manuell geschaltete Deinstallation beim Privat-PC des Verdächtigen kommen auf 2500 Euro, zitierte die AP. Die Entschlüsselung für SSL-Kommunikation kostet demnach noch einmal 2500 Euro pro Einsatz. Die Software, die DigiTask für München baut, heißt Skype Capture Unit und sie soll Sprache ebenso belauschen wie Chats. Die Auswertung soll über mobile Evaluierungsstationen überall erfolgen können.
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Quelle: http://www.silicon.de/enid/wirtschaft_und_politik/33260
Also das verschlägt einem doch echt die Sprache. Da zahlt man seine eigenen Fußketten.
Das erinnert so ein bisschen an die Zeiten wo es darum ging die Meere zu beherrschen...
Grüße
Benu
Und sie betreffen sogar die gut verschlüsselten Skype-Telefonate. Also gehen sie jede Kommunikation an, die mit Secure Sockets Layer (SSL) verschlüsselt wurde.
Wie der Nachrichtendienst AP meldete, ist die in Deutschland noch unerlaubte Trojaner-Attacke bereits ziemlich weit gediehen. So soll ein Auftrag an eine deutsche Security-Firma ergangen sein, einen solchen Trojaner zu bauen. Neu ist an ihm die Ausweitung auf verschlüsselte und Skype-Kommunikation. Skype verschlüsselt die Telefonate grundsätzlich mit 256 Bit, da die Kommunikation über das offene Internet läuft und somit geschützt wird. Die deutschen Behörden haben sich demnach bereits im vergangenen Jahr despektierlich über den Kundenschutz der Firma Skype per Verschlüsselung geäußert. Jetzt wollen sie augenscheinlich zurückschlagen.
Die aus dem Kalten Krieg bekannte Angst der Bürger vor den großen Ohren fremder Geheimdienste in der Telefonleitung könnte bald zurückkehren. Diesmal ist es allerdings die eigene Polizei, die die Bürger unkontrolliert bespitzeln will. Und Bayern bot sich an, das Land zu sein, in dem die Politik bestimmte Vorgehensweisen ausprobiert. Der Vorstoß begann bereits in München.
AP bezieht sich auf ein Schreiben, aus dem hervorgeht, dass das Justizministerium in München sich bereits fest mit der Firma DigiTask, die sich als Medien- und Systemhaus präsentiert, geeinigt haben soll. Sie soll den verbindlichen Zuschlag erhalten haben, einen solchen Trojaner zu bauen.
Aus dem Dokument soll auch hervorgehen, dass bestimmte Dinge noch nicht klar sind. So sei es offen, wer die Firma und die Überwachungstätigkeit aus dem Steuertopf bezahlen soll: die bayrische Polizei oder die Staatsanwälte. Die Nutzung soll aber in jedem Falle 3500 Euro für einen Minimalzeitraum von drei Monaten Überwachung kosten. Einmalzahlungen für die Installation und automatisierte oder manuell geschaltete Deinstallation beim Privat-PC des Verdächtigen kommen auf 2500 Euro, zitierte die AP. Die Entschlüsselung für SSL-Kommunikation kostet demnach noch einmal 2500 Euro pro Einsatz. Die Software, die DigiTask für München baut, heißt Skype Capture Unit und sie soll Sprache ebenso belauschen wie Chats. Die Auswertung soll über mobile Evaluierungsstationen überall erfolgen können.
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Quelle: http://www.silicon.de/enid/wirtschaft_und_politik/33260
Also das verschlägt einem doch echt die Sprache. Da zahlt man seine eigenen Fußketten.
Das erinnert so ein bisschen an die Zeiten wo es darum ging die Meere zu beherrschen...
Grüße
Benu