Valentin
#1
Hallo zusammen,


beim stöbern durch das Netz traf ich auf eine Beschreibung der Entstehung des Valentinstages.... ich füge es hier einmal bei, mit der Frage, wie viel Wahres an dieser Darstellung ist? Ein heidnisches Fest um etwa diese Zeit ist Imbolc (genaugenommen gleich zum Februarbeginn), zudem auch wesentlich älter als die im Text angegebene Zeitspanne, und wurde von der Kirche zur Lichtmeß umfunktioniert... ein weiterer Brauch um etwa diese Zeit ist mir nicht geläufig, wer da näheres Input hat und generell mehr zu diesem Thema sagen kann: ich bin ganz Auge! Lächeln




Valentinstag

Der 14.Februar ist ein Tag, an dem sich Liebende auf der ganzen Welt Karten, Blumen und Geschenke schicken. Aber habt ihr euch schon einmal überlegt, woher diese Tradition kommt? Hier eine kurze Geschichte des Valentinstages! Achthundert Jahre vor dem ersten Valentinstag feierten die Römer ein Fest, bei dem geschlechtliches Vergnügen und Fruchtbarkeit gehuldigt wurden. Beim Mannbarkeitsritus eines jungen Mannes wurde wahllos der Name eines Mädchens gezogen. Dieses Paar blieb dann ein Jahr lang zusammen.

496 n. Chr. entschied Papst Gelasius, dass ihm diese Praxis missfiel. Er hatte die Idee, dass Männer und Frauen, den Namen eines Heiligen aus einer Kiste ziehen sollten. Diesem Heiligen sollten sie dann für den Rest des Jahre folgen. Wie man sich denken kann stieß das auf wenig Begeisterung bei den Römern und Papst Gelasius war gezwungen, sich einen Schutzheiligen der Liebe aus dem Ärmel zu schütteln. An dieser Stelle kommt Valentin ins Spiel.

Kaiser Claudius II (bekannt unter dem Namen Claudius der Grausame) glaubte, dass verheiratete Männer schlechte Soldaten abgeben, weil sie ihre Frauen nicht alleine lassen wollen, daher verbot Claudius alle Eheschließungen in seinem Reich.

Valentin, ein Ch**stlicher Priester, traute dennoch heimlich junge Paare, was unvermeidlich dazu führte, dass er inhaftiert und schließlich im Jahre 270 n.Chr. zum Tode verurteilt wurde .

Es heißt, dass sich Valentin während seiner Einkerkerung in die blinde Tochter des Kerkermeisters verliebte, und dass diese wundersamerweise durch seine Liebe und seinen starken Glauben wieder sehen konnte.

Bevor Valtenin zu Tode gesteinigt und geköpft wurde, schrieb er ihr eine Nachricht, die er mit `von deinem Valentin´ unterschrieb. Dieser Ausdruck wird noch heute von Millionen auf der ganzen Welt verwendet, die anonyme Grüße an den Menschen schicken, den sie lieben.

Die Römer haben dies übernommen, und so wurde es zur Tradition, seine Zuneigung durch eine handschriftliche Botschaft auszudrücken, die den Namen Valentin enthält - und zwar am 14. Februar, dem Todestag Valentins.

Nicht ganz so leidenschaftlich wie das heidnische Fest, aber sehr romantisch.
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#2
ich merke, ich bin noch nicht ganz da.... bei nochmaliger Sicht auf den beigefügten Text sehe ich, daß nicht gesagt wird das der heidnische Brauch ebenfalls im Februar stattfand, sondern es geht da um den Todestag Valentins.... daher habe ich die Vermutung das es sich bei dem angesrochenen heidnischen Fest um Beltane handelt (in dem Film "die Nebel von Avalon" gab es da eine sehr schöne Sequenz zu).

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#3
noch was: auch wenn ich die Vermutung habe das es sich bei dem erwähnten fest um Beltane handelt, bin ich mir nicht wirklich ganz schlüssig- mich irritiert da etwas die Erwähnung, daß die Paare ein Jahr lang zusammenblieben.
Alles in allem finde ich also dieses gefundene Input doch reichlich verkorkst, und wäre daher froh, wenn hier Jemand um den tatsächlichen Zusammenhang wüßte.


die Elbin (werd mich besser mal einloggen *hüstel*)
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#4
da bin ich also nochmal. ich habe noch etwas gestöbert und bin dabei auf folgendes gestoßen: das Fest welches die Römer damals begingen nannte sich "Lupercalia".
Dazu fand ich folgendes:


Luperkalien


zu deutsch
"Das Fest der Wölfin"

Die römischen Lupercalia waren das Fest der Großen Göttin Lupa in ihrem Aspekt der Juno Februata, der Göttin des "Liebesfiebers".

Lupa ist die Heilige Wölfin der römischen Legende, die Amme der Zwillinge Romulus und Remus, der Gründer Roms. Lupas Tempelpriesterinnen wurden lupae genannt.

Das jährliche Fest der Lupercalia feierten die RömerInnen im ganzen Land in der Grotte der Wölfin* namens Lupercal; in der Stadt Rom war diese Grotte am Fuße des Palatin, einem der sieben Hügel Roms zu finden.
Die lupae schrieben ihre Namen auf Papyrusstreifen und ließen junge Männer diese Briefchen ziehen und zusammen wurde in großer spiritueller Sinnlichkeit der Göttinnendienst gefeiert. Nachdem sie an der Zeremonie teilgenommen hatten, wanderten die nackten Jünglinge, die Luperci, durch die Städte, um diese zu segnen.

Die Ch**stlichen Kirchenmänner verurteilten den Vorläufer des Valentinstages und versuchten den Brauch zu ändern, indem sie die Namen von Heiligen und kurze Predigten auf die Zettelchen schrieben und unters Volk brachten, aber die Menschen fanden schnell wieder zu den alten "Liebesbriefchen" zurück. Der vom Patriarchat erfundene Märtyrer Valentin entwickelte sich zwangsläufig zum Schutzheiligen der Liebenden, denn das Fest blieb trotz aller gegenteiliger Anstrengungen der Sinnlichkeit und den Liebenden gewidmet.

Noch im Mittelalter wurden in Frankreich und Belgien Valentin und Valentine durch das Los bestimmt, die dann ein Jahr miteinander lebten und der heilige Valentin wurde in vielen Gegenden bei Liebeszaubern und bei der Zubereitung von Liebestränken angerufen.
Heute werden die Namen nicht mehr verlost, sondern Frauen schicken der erwählten Person einen Brief, in dem sie ihre Gefühle ausdrücken und die Feier vorbereiten.

Quelle: matriarchat.net
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#5
und noch etwas gefunden:

Das Valentinsfest soll aber im Kern viel älter sein und auf die in Rom im Monat der Liebesgöttin Juno Februata (lat. febris, "Liebesglut") gefeierten Lupercalien zurückgehen. Juno wurde vor allem als die Beschützerin der Ehe verehrt und an ihrem Festtag soll auch das Schenken von Blumen üblich gewesen sein. Angeblich sorgte sie als Ratgeberin der Frauen durch ein Liebesorakel für die richtige Partnerwahl.

Das damalige Fruchtbarkeitsfest Lupercalia, das Fest des HirtenG*ttes Lupercus (griech. Faunus) fand am 15. Februar statt. Im Mittelpunkt standen Reinigungs- und Fruchtbarkeitsriten. Diese Feiern dauerten 8 Tage an. An diesem Tag trafen sich Männer wie Frauen und opferten der Göttin Tiere und Getreidekuchen. Am selben Tag - zu Ehren der Göttin Juno - wurden die Namen aller anwesenden jungen Frauen in einem Holzkasten gesammelt. Ledige junge Männer durften dann ein Los ziehen und bekamen das entsprechende Mädchen für das darauf folgende Jahr, das für die alten Römer im März begann, als Partnerin "zugeteilt".




hier sind also eindeutige Parallelen zu finden zu Pan. so langsam lichtet sich die Sache Blinzeln
wer noch genaueres Input hat, bitte melden, denn ich gestehe das ich mich an diesem Thema gerade festgebissen habe.

Gruß

die Elbin
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#6
Elbin schrieb:Luperkalien


zu deutsch
"Das Fest der Wölfin"

Die römischen Lupercalia waren das Fest der Großen Göttin Lupa in ihrem Aspekt der Juno Februata, der Göttin des "Liebesfiebers".

Lupa ist die Heilige Wölfin der römischen Legende, die Amme der Zwillinge Romulus und Remus, der Gründer Roms. Lupas Tempelpriesterinnen wurden lupae genannt.
Die wußten schon, was gut ist, die alten Römer! Lol
Symphatisches Völkchen. Zunge raus
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#7
....und gestern war schon wieder Luperkalien/Valentin....

Weiss irgendwer noch etwas über das Fest? Liebesfieber, Wölfin - und warum?
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#8
Ich könnte Dir zum Beispiel erzählen, wie der berühmte Römer Marcus Antonius zu Luperkalien 44 v.d.Z. nackig durch Rom gerannt ist. Sehr zum Entzücken der dortigen Damenwelt übrigens. :-)

Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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Es bedanken sich: artus
#9
Paganlord schrieb:Ich könnte Dir zum Beispiel erzählen, wie der berühmte Römer Marcus Antonius zu Luperkalien 44 v.d.Z. nackig durch Rom gerannt ist. Sehr zum Entzücken der dortigen Damenwelt übrigens. :-)
ja ja die Römer... Lol

Beim Fest der Luperkalien hat Marcus Antonius versucht, Cäsar mit Hilfe des Volkes zum König auszurufen. Cäsar hat die Krone jedoch dreimal abgelehnt.
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#10
Eala schrieb:Beim Fest der Luperkalien hat Marcus Antonius versucht, Cäsar mit Hilfe des Volkes zum König auszurufen. Cäsar hat die Krone jedoch dreimal abgelehnt.
Hast du so ein gutes Allgemeinwissen Eala oder einen guten Draht zu Google?

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