19.11.12004, 10:01
Achtung, Technik ;-)
Gruß,
Nov
Zitat:Chip-Implantate suchen selbst "Anschluss"
Elektroden spüren Signale der Nervenzellen auf und bewegen sich dorthin | Inklusive eingebauter Kollissionsvermeidung
Donnerstag, 11.11.04
Was wie frisch aus einem Horrorfilm klingt, könnte demnächst Realität werden.
Elektronische Gehirn-Implantate sollen sich in Zukunft auf der Suche nach dem besten Input selbstständig durch das Gehirn bewegen können, davon sind die Wissenschaftler des California Institute of Technology in Pasadena überzeugt.
Die implantierten Elektroden haben meist das Problem, dass ihre Sensibilität nach einigen Monaten nachlässt, entweder weil rund herum Gewebe gewachsen ist, weil der Blutdruck sich geändert hat oder die ursprünglich angepeilten Nervenzellen abgestorben sind.
Um dieses Problem zu umgehen, haben Joel Burdick und Richard Andersen von Caltech Elektroden entwickelt, die die stärksten Signale aufspüren und sich dort hinbewegen können.
Der entwickelte Prototyp wird am Schädelknochen befestigt und nutzt piezoelektrische Motoren um seine vier Elektroden unabhängig voneinander in Schritten von einem Micrometer zu bewegen. Die Signale der Nervenzellen werden mittels fMRI-Scan lokalisiert.
Kollissionsvermeidung
Damit das von den Wissenschaftlern "Autonomer Microdrive" genannte Gerät keine Neuronen beschädigen kann, wurde eine Art Kollissionvermeidung eingebaut.
Sobald das angepeilte Nervensignal plötzlich sehr stark ansteigt geht das Gerät davon aus, dass es sich einem Neuron nähert und weicht zurück, erklärt Burdick.
Erste Test an Affen konnten bereits erfolgreich durchgeführt werden, doch für den Einsatz im menschlichen Gehirn ist der Microdrive noch zu sperrig. Die nächste Version soll noch kleiner werden, dafür aber bis zu 100 Elektroden besitzen.
Quelle: http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=257267&tmp=62922
Gruß,
Nov