Abnoba
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Obwohl in vielen Fällen die Verbreitung von Fischen und Fröschen durch Wirbelwinde und Wasserhosen als wahrscheinlich gilt, ist selbst diese Erklärung nicht immer anwendbar.
Die Wirbelwindtheorie ist anfechtbar, weil solche Naturgewalten in der Regel alles, was sich ihnen entgegenstellt, mitreißen und in alle Richtungen schleudern. Bei Fischregen müßten also höchstwahrscheinlich auch andere Gegenstände zu Boden fallen und die Niederschläge auf größere Flächen verteilt sein. Im Fall von Mountain Ash war der Fischregen jedoch auf ein Gebiet von 73 mal 11 Meter begrenzt, und 1666 in Kent wurden die Fische in einem einzigen Feld gefunden.
Zudem beobachtete man am 20. September 1839 in Kalkutta, daß Fische in ihrem Fall eine ganz bestimmte Bahn einhielten. Ein Augenzeuge berichtete, das Seltsame sei gewesen, daß die Fische nicht in einem wilden Durcheinander vom Himmel fielen, sondern in ihrem Sturz eine exakte Bahn beschrieben, die nicht breiter gewesen sein als eine Elle.
Skepsis ist dieser Theorie gegenüber auch angebracht, da der Fischregen mitunter viel länger andauert als ein Wirbelwind. Hunderte von Sandaalen etwa fielen am 20. August 1918 ganze zehn Minuten lang auf Hendon, einen Vorort von Sunderland, Nordwestengland, nieder. Ein Meeresbiologe bestätigte dies. Ausgehend von der Tatsache, daß die von einem Wirbelwind erfaßten Gegenstände je nach Masse und Gewicht zu verschiedenen Zeitpunkten und an weit voneinander entfernten Orten zu Boden stürzen, dürften auch Fische von unterschiedlicher Größe nicht in einem einzigen Gebiet niedergehen. Im indischen Feridpoor wurde jedoch 1830 beobachtet, daß die Fische verschieden groß waren. In Harlow, Essex, variierte die Länge der Fische, die am 12. August 1968 in einigen Hausgärten niedergingen, von 15 bis zu 39 Zentimetern.
Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft spricht zwar einiges für die Wirbelwindtheorie, sämtliche Fälle können damit jedoch nicht erklärt werden.