Da Ich...
#1
Da ich ein Knabe war...


Da ich ein Knabe war,
Rettet` ein G*tt mich oft
Vom Geschrei und der Rute der Menschen,
Da spielt ich sicher und gut
Mit den Blumen des Hains,
Und die Lüftchen des Himmels
Spielten mit mir.

Und wie du das Herz
Der Pflanzen erfreust,
Wenn sie entgegen dir
Die zarten Arme strecken,
So hast du mein Herz erfreut,
Vater Helios! und, wie Endymion,
War ich dein Liebling,
Heilige Luna!

O all ihr treuen
Freundlichen Götter!
Daß ihr wüßtet,
Wie euch meine Seele geliebt!

Zwar damals rief ich noch nicht
Euch mit Namen, auch ihr
Nanntet mich nie, wie die Menschen sich nennen,
Als kennten sie sich.

Doch kannt ich euch besser,
Als ich je die Menschen gekannt,
Ich verstand die Stille des Aethers,
Der Menschen Worte verstand ich nie.

Mich erzog der Wohllaut
Des säuselnden Hains
Und lieben lernt ich
Unter den Blumen.

Im Arme der Götter wuchs ich groß.




Hölderlin
(1770 - 1843)
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#2
"Ich, mein Herr, bin nicht mehr von demselben Namen", verbeugend nennt er sich "Kallalusimeno", "Buonarotti", "Scardanelli". So wird er - Friedrich Hölderlin -, vielleicht mit Ausnahme vor der Familie Zimmer, deren "stiller Gast am Herd" er ist, seinen bürgerlichen Namen bestreiten.

Hölderlin kommt 1807 in die Pflege des Schreinermeisters Ernst Friedrich Zimmers. 36 Jahre lang, die Hälfte seines Lebens, wird er im Haus am Neckar wohnen. Seit 1806, nach 231 tägigem Zwangsaufenthalt in der Tübinger Psychiatrie, dem "Clinikum", ist er vor der Welt "entmündigt".

Einige wenige Zeitgenossen erkannten ihn als den "größten Lyriker", und doch wurde das Diktum vom unbekannten, verschollenen, vergessenen Dichter zur Schablone für das ganze 19. Jahrhundert. Die Prognose von Karoline von Woltmanns 1843 sollte eintreffen: Hölderlin werde "am literarischen Himmel aufsteigen [...], wenn Deutschlands Dichter von seiner Großartigkeit der Begriffe und Einfachheit des Ausdrucks vertragen kann". Und ich denke, es ist nicht zu viel gesagt: er sollte unserem Jahrhundert vorbehalten bleiben.



Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
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#3
Die Mutter der Wendols

[Bild: mutter_der_wendols.jpg]

- Ich bin all dies -

Wo alle Flüsse um mich
Wo alle Flüsse durch mich
Wo Augen hören können, wo Ohren sehen können
Dieses ist, wo Ich, ewig lebe.
Ich bin die Rinde des Baumes
Trinken des Regens , als Ich von dem Himmel falle
Ich bin der Tannenzapfen auf dem Wald-Boden
Freigabe meines Samens , wenn Ich durch das Land rase.
Ich bin Wasser und Feuer
Ich bin All Dieses
Ich bin GAIA.
Ich bin Himmel und Erde, Oben und Unten
Ich schimmere Blätter und Stämme
Berühren von Bienen mit Lippen von Honig und Tau
Küssen von Ohren mit meinem Atem und Augen mit meinen Farben.
Ich bin Erde und Luft
Ich Bin All Dieses
Ich bin GAIA.
Ich bin Leicht und die Liebe
In dem Takt jedes Herzens
Ich bin der Verbindende von allem
Ich bin Göttin und Mein Gemahl
Ich bin alle, die Verschleiert ist, und alle , die Gesehen ist.
Ich Bin All Dieses.
Dieses ist , Wo Ich Ewig Lebe
Ich Bin GAIA


Valorie Taube
Sei!
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#4
*gänzlich verzückt schaut*
Also das ist wirklich wunderschön.
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