Da sich mein Name von der Göttin Hekate ableitet und ich sie mit Frau Holle identifiziere, möchte ich gerne zu ihr etwas schreiben. Meiner Erfahrung nach ist sie die Göttin der Unterwelt, dem Reich der Toten unter der Erde, Herrin der Unterirdischen (Hollen, Zwerge, Elben) und Hüterin der Pflanzen. Die Pflanzen wurzeln in ihrem Reiche, und besonders Holunder und Wacholder sind ihr geweiht. Somit gebietet sie über das Wachstum der Pflanzen, schenkt Nahrung und Fruchtbarkeit. Im Norden nannte man die Göttin Hel. Interessanterweise wird das Reich der Göttin Frigg "Fennsal" genannt, was "Moorsaal" bedeutet und ein Hinweis darauf sein könnte, daß Frigg ursprünglich mit Hel identisch ist. Frigg ist auch Gemahlin Odhins, der über die Hälfte der Gestorbenen wacht. Ein Sternbild im Norden (Gürtel des Orion) heißt "Friggs Rocken" und erinnert somit an den Spinnrocken der Frau Holle.
Frau Holle erscheint in Norddeutschland in den Sagen außerdem als "die alte Hexe Frick", ein weitere Hinweis auf eine Übereinstimmung zwischen Frigg und Holle. Ansonsten gibt es zahlreiche Sagen über die Göttin Holle vor allem im mitteldeutschen Raum.
Würdet Ihr sagen, daß es sich bei Frau Holle um Mutter Erde (Gaia, Nerthus) handelt oder um "die Göttin" selbst? Oder ist sie einfach die Herrin der Unterwelt und von den anderen beiden Göttinnen zu unterscheiden?
Frau Holle, geht nach meinen Kenntnissen auch auf die germanische Göttin Holla oder auch Holda zurück.
Hier wird sie als Hausgöttin beschrieben , mit ausgesprochen positiven Merkmalen. Sie half den tüchtigen Frauen in allen häuslichen Belangen. Sie steht in diesen Zusammenhang für die Fruchtbarkeit.
Gedeihen der Gartenfrucht , des Getreides usw. Gelingen des damals so wichtigen Brot backens.
( Diese positiven Eigenschaften haben die Brüder Grimm aus alten Überliefeung zur Holda in das allen bekannte Märchen verpackt)
Wie kam Frau Holle zum Schnee. Ihr heiliger Baum ist der Holunder, wie bereits geschrieben und wenn die Holda mit den Frühjahrswinden durch die Natur zog, regnete es Holunderblüten. Das ist eine Deutung. Die andere Deutung zum Schnee besagt, dass sie vor allem im Winter aktiv war. Sie hauchte in der kalten Jahreszeit neues Leben ein und half den Menschen über die harten Winter zu kommen.
Wie wurde die Holda zur Hexe: In vorChr*stlicher Zeit wurde der Holda unter Holunder und an Quellen Opfergaben gebracht. Mit der Chr*st*an*sierung wurden diese Rituale verboten und die Holda zur
dämonischen Hexe erklärt. Nach chr...Glauben zieht nun die Hel und Türst in den Rauhnächten ( die gewissen 12 Nächte durchs Land um Unheil zu verbreiten). Rauh steht für Rauch. Mit Rauch, Lärm und Maskerade, soll sie vertrieben werden. Vielleicht kann jemand aus Süddeutschland dazu etwas genauer schreiben. Hel ist ebenfall ein Name für die gute alte Holle.
Da ich jetzt hier blind schreiben müsste, häng ich noch einen Beitrag zum Totenkult an.
Zitat:Mit Rauch, Lärm und Maskerade, soll sie vertrieben werden.
In den Zwölften räuchern wir unser Haus mit dem Rauch der Wacholderbeeren aus, um die gute Kraft von Frau Holles heiligem Strauche hineinzubringen. Gleichzeitig wirkt dieser Rauch reinigend, da er Bakterien und Viren unschädlich macht. Er vertreibt sozusagen die "schädlichen Geister" und bringt zugleich Holdas guten Einfluß ins Haus. Die Masken stellen die Geister des Wildes Heeres dar, mit dem Frau Holle in den Zwölften umherzieht.
Beim Totenkult der heidnischen Friesen, spiet der Holunder oder auch Ellhorn eine ausgesprochen wichtige Rolle. Er ist das Tor zur Anderwelt. Unterm Ellhorn wurden die Toten begraben.
Aus Selbigen wurden auch Materialien für den Totenkult gefertigt. Der Aufbahrungsplatz hatte als Unterlage Holunderzweige. Sargschreiner mussten den Sarg mit einer Holundergerte ausmessen.
Der Holunder wird aber auch als Schwellenbaum und Sippenbaum beschrieben. Hier wurde den Ahnen geopfert und hier wurden sie um Rat gefragt. Als Baum zum Zugang der Anderwelt wurde er auch in Verbindung mit Elfen,Gnomen, Zwergen und Kobolden gebracht, deren Königin, wie bereits erwähnt, die Holle ist.
Wer in der Mittsommernacht unter dem Hollerbusch sitzt, soll den Elfenkönig und seinen Hofstaat spüren.
Kinderwiegen wurden nie aus Holunderholz gebaut, um das Elfenvolk vom Kind fern zu halten.
Da der Holunder hier in Norddeutschland mit den Ahnen und der Anderwelt in Verbindung gebracht wird und der Holunder der heilige Baum der Holda ist....kann ich mir vorstellen, dass so auch die dunkle Seite entstanden ist.
Ich persönlich messe dem Holunder große Bedeutung zu.
Anbei ein Foto, welches ich in den letzten Septembertagen bei mir aufgenommen hab.
Zitat:Mit Rauch, Lärm und Maskerade, soll sie vertrieben werden.
In den Zwölften räuchern wir unser Haus mit dem Rauch der Wacholderbeeren aus, um die gute Kraft von Frau Holles heiligem Strauche hineinzubringen. Gleichzeitig wirkt dieser Rauch reinigend, da er Bakterien und Viren unschädlich macht. Er vertreibt sozusagen die "schädlichen Geister" und bringt zugleich Holdas guten Einfluß ins Haus. Die Masken stellen die Geister des Wildes Heeres dar, mit dem Frau Holle in den Zwölften umherzieht.
Cat schrieb:Dieses Lied ist nicht altnordisch, sondern stammt aus Tirol. Zingerle hat dieses Lied überliefert. .
Danke werte Cat, kann einen Sinn geben, da im Gallischen die Holle auch die Beschützerin der Kinder ist.
Bei Krankheit der Kinder, wurden Puppen unter den Holunder gelegt und bei Genesung wurden reichlich Opfergaben in Form von Speisen der Göttin dar gebracht.
hier wurde bereits der Wachholder angesprochen, wer sich in meiner Region befindet und es mag, empfehle ich den Wacholderhain bei Haselünne. Gelegen an der B402 zw. Fürstenau - Haselünne.
Die schönste Zeit für mich, ist der frühe Morgen und der Abend im Frühjahr oder Herbst.