"Das hab ich nur aus Wut gesagt"
#1
hi leute!

wenn sich zwei Personen streiten oder eine heftige Disskusion führen,dann sagen sie sie sich auch die Meinung.Sie sagen alles was sie sagen wollen.Dann gehen die Diskussion oder Streit weiter und man sagt Dinge mit denen sich die Personen gegenseitig verletzen und schließlich etwas zwischen ihnen kaputt geht,sei es eine Freundschaft oder eine sehr wertvolle Beziehung,in der man den Partner sehr liebt.Man will sich schließlich bei der Person entschuldigen und sie zurückgewinnen.Und dann sagt man: "das was ich gesagt hab war NUR aus Wut".ich frage mich was der Satz eingentlich heißen soll oder wie man ihn sehen soll.Sagt man nicht meistens grad wenn man wütend ist,das was man schon immer denkt oder gedacht hat?wie sieht ihr den Satz.Eure Meinung würde mich sehr interessieren,also antwortet fleißig darauf!

mit freundlichen Grüßen

Aphrodite
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#2
Hmmm abgesehen davon das sowas absolut nich die feine englische Art is, denke ich das manche Personen in Wut auch mal Sachen sagen die sie nicht wirklich so meinen. Wenn sie verbal in die Ecke gedrängt werden (sei es weil sie wissen das sie im Unrecht sind, oder einfach nur schwache argumentierer sind), benutzen diese Leute möglichst verletztende Worte um in die Offensive gehen zu können. der Inhalt ist da eigentlich dann egal. Hauptsache der/die Andre wird aus dem Konzept gebracht.

Natürlich ist das nicht immer so, und manchmal werden solche verletztende Worte auch wirklich ernst gemeint.

Ich finde Manche Sachen sollten niemals gesagt/gedacht werden. Worte wie"Dann können wir uns ja auch gleich trennen" oder ähnliches können m.M. nie wieder ganz zurückgenommen werden und zerstören, bzw. beschädigen eine Beziehung für immer.

Wenn man das im Hinterkopf behält, dann sollte jeder einsehen das es weniger schmerzt einmal einen Fehler zuzugeben, als eine wichtige Beziehung zu zerstören.

.... Aber warum erzähl ich euch das? Denke mal das das euch eigentlich allen klar sein sollte Kitzel
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#3
Wut = eine unkontrollierte Emotion.
In der Wut macht man Dinge, sagt man Dinge, die man nie sagen bzw. machen würde, wäre man bei klarem Verstand. Man ist also fremdgesteuert ;o) nicht Herr seiner Sinne. Nicht Herr über sich selbst. Oder umgangssprachlich: Nicht Herr der Lage.
Des weiteren ist man in einem solchen Zustand ein emotionaler Bombenleger. Aber keine Sorge, der Kreis wird sich wieder schließen, und die aus Wut gelegten Emotionsbomben werden einem selbst irgendwann in die Hosentasche gelegt. Solange bis man begriffen hat, was man mit unkontrollierten Emotioen wie Wut, Neid u.s.w. anrichtet.
Kein besserer Freund – kein schlimmerer Feind!
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#4
Aphrodite schrieb:Sagt man nicht meistens grad wenn man wütend ist,das was man schon immer denkt oder gedacht hat?
Hm, da ist schon irgendwie etwas dran.
Also ich sehe es so: entweder beruht dann das, was man sich davor schon gedacht und nicht gesagt hat, bereits lediglich auf unkontrollierten Emotionen, die man eben bis dato halbwegs im Zaum gehalten hat, oder man hat ein echtes Kommunikationsproblem. Ich kenne das, daß man `um des lieben Frieden willen` manche Dinge lange nicht ausspricht, denke aber, dieses Verhalten ist schlichtweg kurzsichtig und dumm, denn besagter Frieden ist dann eben gar keiner wirklicher. Und je länger man solche Dinge für sich behält, umso `größer` werden sie in der Regel. Also ich plädiere jedenfalls für das umgehende Ansprechen, wenn einem etwas querhängt - meist lassen sich etwaige Mißverständnisse dann recht schnell klären. Und zu Wutausbrüchen kommt es dann gar nicht erst.
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#5
Ein Streit ist eine sehr unschöne Situation und auch überhaupt nicht nötig. Oft wird von einem "reinigendem Gewitter" gesprochen. Das ist zwar prinzipiell positiv, wenn etwas gereinigt wird, aber dazu sind keine Emotionen notwendig. Man kann auch ohne Emotionen sagen, was einem nicht paßt. Das ist nämlich sehr viel effektiver. Weil auf diese Weise eben über die Sache gesprochen wird und nicht, weil man jemanden verletzen will.

Tue was immer ich will!
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#6
So sehe ich das auch.

Zum Thema Wut:
Wut ist ein gutes Werkzeug. Eine mächtige Wut aufzubauen und dann gezielt zu entfesseln ist ein Kunst. Anders als beim Haß. (Furcht und Angst ist auch so ein Pärchen, das für mich unterschiedliche Qualitäten hat)
Wie jede Emotion, so kann auch Wut unkontrolliert sein.
Grundsätzlich schlecht finde ich sie aber wie gesagt nicht, wie im Gegensatz zu Neid oder Angst.

Grüße

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#7
@ Nuculeuz:

So? Ich empfinde sie einfach nur als Folgeemotion von Hilflosigkeit.
Du willst vermutlich auf den `Zorn des Gerechten` hinaus?!
Ich denke, der Gerechte hat Zorn gar nicht nötig.
Dadurch wird er nur anfällig für Fehler.
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#8
Wut wird häufig instinktiv ausgelöst, ist Dir das noch nicht aufgefallen?

Mut mit Wut ist gut. :-)

Es ist halt ein zweischneidiges Schwert, aber wir leben eben in einer zweischneidigen Welt, da darf man keine der beiden Seiten verachten. Auch nicht die Zerstörung und die Wut und die Rache etc.

Dazu habe ich gleich einen Spruch gebastelt, der alles zusammenfaßt:
Handele nicht aus Wut sondern mit Wut und Du wirst siegreich sein!

Also nochmal von vorne, hier bringen einige immer wieder was durcheinander:
Es geht nicht darum, die Emotionen abzuschaffen, sondern sie kontrolliert einzusetzen! Das ist auch das Ideal der Antike und dessen Symbol von Stärke.
Wenn man sie einfach nur vermeidet, wird man nur zum Beobachter, kann auch von Vorteil sein, aber wir wollen ja aktiv sein!


Grüße

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#9
BERSERKER VERSAMMELT EUCH
AUF MIT DER GLUT DER WUT
ZERTRAMPELT UND ZERHACKT DIE WANKELMÜTIGEN
ENTFESSELT DIE ROHE GEWALT DER WUT
IHR SEID EINS MIT DER GLUT
NICHTS KANN VOR DIESEM FEUER BESTEHEN
DAS SCHWACHE WIRD ÜBERRANNT
IHR SEID DIE FAUST DER NATUR
AUF BERSERKER, VERSAMMELT EUCH


Nützlich, um mal eben ein paar Idioten wegzumetzeln. Wie man sieht kann sogar die
unkontrolliert in Rage versetze Berserkerwut nützlich sein. Solange man ein paar schlaue Frauen hat, die die Männer kontrollieren...


Grüße

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#10
Nuculeuz schrieb:Wut wird häufig instinktiv ausgelöst, ist Dir das noch nicht aufgefallen?

Ich weiß, was Du meinst, bin mir nur nicht sicher, ob ich betreffendem Kind den Namen Wut geben würde. Eine gesunde Reaktion auf ein unangemessenes Übertreten von Grenzen, das findet man überall in der Natur. Wut im eigentlichen Sinne ist doch eher dem Zweibeiner vorbehalten.

Zitat:Auch nicht die Zerstörung und die Wut und die Rache etc.

Gegen Zerstörung und Rache habe ich auch wirklich rein gar nichts, beides ist wichtig und sehr gesund. Fettes Grinsen
Ich halte allerdings eiskalte Neutralität bei beidem für die bessere Voraussetzung.
Wenn die Natur mit Katastrophen auf Zerstörung reagiert - tut sie das mit Wut *kopfschüttel*?
Das ist eben Ursache und Wirkung, mehr nicht.

Zitat:Dazu habe ich gleich einen Spruch gebastelt, der alles zusammenfaßt:
Handele nicht aus Wut sondern mit Wut und Du wirst siegreich sein!

In Ordnung, der ist nicht schlecht. Nichtsdestotrotz ein Spiel mit dem Feuer, wie mir scheint.

Zitat:Also nochmal von vorne, hier bringen einige immer wieder was durcheinander:
Es geht nicht darum, die Emotionen abzuschaffen, sondern sie kontrolliert einzusetzen! Das ist auch das Ideal der Antike und dessen Symbol von Stärke.
Wenn man sie einfach nur vermeidet, wird man nur zum Beobachter, kann auch von Vorteil sein, aber wir wollen ja aktiv sein!

Führt man mit dieser Einstellung nur nicht zwangsläufig Situationen herbei, die eine solche Reaktion nötig machen?
Es geht ja letztlich nicht um das Vermeiden der Emotion, sondern darum, auf eine Art zu denken und zu leben, die es unwahrscheinlich macht, daß man überhaupt in eine solche Situation kommt, oder nicht?!
Wenn man nun davon ausgeht, daß man kontrollierte Wut benötigt - na, dann man sie sicher auch in absehbarer Zeit benötigen.


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