Schon im Vorfeld war es still vor der Bayreuther "Tristan"-Premiere. Nun wissen wir warum: die Inszenierung war wiederum modern und überhaupt nicht festspielwürdig.
ES IST EIN HOFFNUNGSLOSER UNTERGANG. Seit Jahren. Aufführung für Aufführung sinkt die "MS-Tristan" - diesmal von Ch**stoph Marthaler inszeniert - eine Etage tiefer. Im holzfurnierten Salon mit zwei gigantischen Eckbänken ist erst noch alles klar auf dieser Andrea Doria ...
Gnadenlose Sicht auf ein trauriges Stück. Tristan und Isolde auf dem Luxusdampfer, der "MS Tristan", der diesjährigen Bayreuther Festspiele. Nur noch eine Karikatur einstiger kultureller Größe und spiritueller Weihe.
... Gut, es schwankt ein bißchen, während des Vorspiels, das bei offenem Vorhang gegeben wird - ein Novum bei den Bayreuther Festspielen, und erst nach langer Überzeugungsarbeit des 85jährigen Richard-Wagner-Enkels Wolfgang Wagner abgenickt.
Die Fußpolster der plüschigen Blumen-Ohrensessel gleiten wie von Geisterhand über das Fischgräten-Parkett, und die Sterne im Bühnenhimmel führen ein schwindelerregendes Ballett auf. Bühnenbildnerin Anna Viebrock hat die runden Neonröhren in den Festspielhaus-Katakomben gefunden. Die Gäste an Bord scheint all das nicht zu stören: das "Girlie" Isolde ist mit ihrem selbstzerstörerischem Wahn ganz bei sich: Aufgeschreckt rennt sie durch die Szene, hört Kofferradio und wirkt insgesamt sehr wirr. Tristan in seinem Kapitäns-Aufzug tut währenddessen vor allen Dingen eines: Er sieht gut aus. Doch spätestens wenn die Liebenden am Ende des Aufzuges den Liebestrank aus einer Thermoskanne schlürfen, ist jedem klar: Jeder Festspielbesucher, der nach den Schlingensief'schen Skandalinszenierungen von 2004 auf eine Rückkehr zur klassischen Aufführung gehofft hatte, ist der große Verlierer.
Und tatsächlich gibt es dann im zweiten Bild kein Entkommen mehr für die Freunde der Klassik. Neon-Röhren-Sterne werden zur geschlossenen Decke, zu einer Art "Erichs Lampenladen" mit gelben Tapeten und einem Haufen Lichtschaltern an den Wänden. Das Furnier-Deck ist nur noch als ferne Erinnerungsebene auf diesen Raum geschichtet. Die Szene als visuelle Memoire der Geschichte, die sich erst von hinten nach vorn erklären läßt. In dieser, ihrer Geschichte ist das nachtliebende Paar hoffnungslos gefangen - und weiß es: Tristan und Isolde kämpfen um jeden Lichtschalter, um die Sonne, den Mond und die Sterne in dieser Novalishaften "Ode an die Nacht". Ihre Liebe hat sich längst nach Innen verabschiedet: Körperkontakt ist selten. Das Außen ein einziger, großer Feind, und das Kofferradio spielt dazu.
Ch**stoph Marthaler (Regie) und Anna Viebrock (Bühnenbild) spielen voll auf Risiko, denn der Regisseur, dessen Schauspiele vor allen durch seinen eigentümlichen Umgang mit Langsamkeit und Geschwindigkeit leben, hat sich entschlossen: Wagner und seiner Musik, dem Rhythmus und der eigentlichen wagnerischen Handlung vollends abzuschwören - und den Zuschauer statt dessen mit eigenen, kranken Phantasien zu quälen ... ... und das alles am heiligen grünen Hügel zu Bayreuth.
Der Regisseur läßt seine Figuren einfach nur stehen in den opulenten, strengen und sterilen Bildern - und wartet darauf, daß etwas passiert. Aber es passiert wenig. Und das liegt besonders an Eiji Oue, der den "Tristan" wie ein Kreislauf-EKG dirigiert, das dauernd Mittelmaße mißt. Er schafft keine Tiefenschärfe, keine Ausbrüche, keine innerlichen Wallungen. Alles ist poliert, hübsch, glatt - und ziemlich abartig.
Dabei steht Marthaler ein durchaus bayreuthwürdiges Ensemble zur Verfügung: Robert Dean Smith singt einen erstaunlich souveränen Tristan mit großem Volumen und großer Ausdauer. Allerdings verzichtet man auf jeden heidnischen Bezug, und der Sänger paßt sich dem Bel-Canto-Dirigat an und vernachlässigt so die Häßlichkeit, den Schmerz der Stimme. Im dritten Aufzug verläßt ihn dann auch ein wenig die Kraft, um Phrasierung und erzählerische Gestaltung aufblühen zu lassen.
Die Schwedin Nina Stemme zeigt als Isolde, daß ihre Stimme längst auf die Größe einstiger Wagner-Heroinnen gewachsen ist. Aber auch ihr gelingt es selten, den Körper in Geist zu verwandeln, vokale Entgrenzung zu erzeugen. Ihr "Liebestod" bleibt am Boden haften - und ist alles andere als entrückt. Es ist ein wütendes "Götterdämmerungs"-Finale, statt eines sinnlichen "Tristan"-Endes.
Marthaler versucht Wagners vielschichtige Charakteren zu stereotypen Neuzeitmenschen zu mutieren. König Marke von Kwangchul Youn im grauen Mantel bleibt dabei volltönend, doch eindimensional böse, der Kurwenal von Andreas Schmidt ist (im lächerlichen Schottenrock) längst abgesungen und Bayreuth-indiskutabel. Die Bgrangäne von Petra Lang ist die solide Psychologisierung einer behütenden Matrone.
Erst im dritten Aufzug beginnt Marthaler dann, so etwas wie eine Geschichte zu erzählen, wenn die Bühne sich vollends als Szenen-Torte in den Himmel geschraubt hat und eine Art Verließ zu erkennen ist. Die Sterne sind aus dem Universum gefallen, hängen als Kettenringe an den angefaulten, weißen Wänden und flackern nur noch müde, wenn der Liebende die Liebende ersehnt. Tristan ist wie Lenin auf einem heutigen "high-tech"- Krankenbett aufgebahrt - die Welt tritt in den apokalyptischen Raum und nimmt Abschied. Isolde stirbt auf seinem Krankenbett.
Als es (endlich) vorbei war, küßte der japanische Dirigent Eiji Oue den Bühnenboden, ein Zeichen des Respekts, wohl aber auch der Erleichterung.
Marthaler/Viebrock kassierten leider nur überraschend lustlose Buhrufe.
Fazit:Der Untergang der kulturellen Würde des Abendlandes beginnt und endet in Bayreuth.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Alles wie gehabt: Jubel für die Sänger und Buhs für den Regisseur.
Laborratten im Sturm der Buh-Rufe
Mit Hans Neuenfels' Neuinszenierung von Richard Wagners "Lohengrin" begannen am Sonntag die Bayreuther Festspiele - die ersten nach Wolfgang Wagners Tod.
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"Nie sollst du mich befragen!" Unbedingt und ohne Rücksicht auf Namen und Herkunft soll die Liebe sein, die der Schwanenritter Lohengrin von Elsa von Brabant ersehnt. Welch ein Traum, nur um seiner selbst willen geliebt zu werden, und welche unmögliche Forderung zugleich: nicht wissen zu wollen, wer das ist, den man ins Herz schließt.
Mit einer Neuinszenierung von Richard Wagners "Lohengrin" begannen die Bayreuther Festspiele am Sonntag, die ersten nach Wolfgang Wagners Tod, zum zweiten Mal unter der Leitung seiner Töchter. Um Rang und Namen dreht sich viel in Bayreuth, vielleicht beinahe alles. Nirgendwo sonst machen Zaungäste und das Publikum selbst so lange Hälse, um zu sehen, wer denn in den Pausen zwischen den Akten im VIP-Bereich dinieren geht. Aha, der Horst Seehofer und Minister zu Guttenberg sind da, Stoiber und Westerwelle, ja, tatsächlich, da ist auch sie, Angela Merkel. Und Showprominenz, hast du die auch gesehen, fragt ein Besucher seine Gattin, die enttäuscht verneint. Es scheint doch enorm wichtig, erzählen zu können, wer noch da war, als würde die eigene Bedeutung steigen mit der Bedeutung der anderen Gäste. Kein Wunder, dass die Politprominenz diesen Auftrittsort liebt, zumal hier für sie ihre Sommerpause beginnt.
Auch das gehört zum Ritual Bayreuth: Hier, in der fränkischen Provinz, geht der Vorhang hoch, wenn nicht nur Stadttheater und Opernhäuser Spielzeitpause haben, sondern auch die Politik. Man könnte fast auf die Idee kommen, dass gerade deshalb in der Festspielzeit so gern verquere Hochkulturideen losgetreten werden, weil die, die jetzt zum Schauen kommen, im Alltag keine Zeit für Kultur haben. Den Bayreuther Festspielen, die nie etwas anderes als Wagner spielen, kommt dieses selektive Sehen womöglich zugute. Fällt nicht so auf, wie schmal das Segment von Kultur ist, in dem man sich hier bewegt.
Das scheint die Exklusivität der Festspiele viel eher auszumachen als die große Kompetenz in Sachen Wagner, die Orchester, Chor und Publikum hier zusammenbringen. Die Leidenschaft, mit der im Festspielhaus applaudiert und gebuht wird, hört sich an, als ginge es noch immer ums große Ganze, darunter ist Wagner eben nicht zu haben.
Für Hans Neuenfels, der zusammen mit dem Dirigenten Andris Nelsons und dem Bühnenbildner Reinhard von der Thannen den "Lohengrin" inszeniert hat, muss das ein merkwürdiges Déjà-vu gewesen sein: nach so vielen Jahren als begehrter Opernregisseur noch einmal solch einen Sturm von Buhs auf sich gezogen zu haben.
Schuld daran sind sicher die Ratten beziehungsweise die rattenähnlichen Kostüme, in die Neuenfels und von der Thannen die Mannen und Frauen vom Chor stecken: Fast immer in großer Zahl auf der Bühne präsent, ersetzen sie das Bild der Gefolgsleute der Ritter, der Heerscharen des Königs Heinrich und der Elsa begleitenden Frauen. Mit ihrem Bild wollte Neuenfels einen kritischen Gegenwartsbezug schaffen, vom Verschleiß des Einzelnen als Laborratte erzählen, der anonymen (vermutlich kapitalistischen) Interessen geopfert wird. Allein das Rattenbild bleibt vom Lohengrin 2010 in Erinnerung. Die Ratten wirken teils wie eine Notlösung, um jegliches Bild kriegerischer Aufrüstung zu umgehen, wenn vom "deutschen Schwert" und "deutschen Reich" gesungen wird. Ratten tragen keine Helme - damit sind sie aber noch nicht hinreichend legitimiert.
Doch dieser Schwäche zum Trotz gelingt Neuenfels und den Sängern eine auf der emotionalen Ebene sehr aufgeladene und konzentrierte Interpretation. Wie der Chor die Ängste und Vorahnungen von Elsa und Lohengrin spiegelt und ihre raren Momente des Glücks stets schon von Traurigkeit gerahmt sind: das ummantelt die ganze Inszenierung und lässt die kurzen Augenblicke von Liebe und Erfüllung als umso kostbarer aufscheinen.
Der Tenor Jonas Kaufmann und die Sopranistin Annette Dasch sind ein wunderbares Paar: Beide geben ihren Rollen, die mit viel mystifizierendem Ballast beladen sind, ein menschliches Maß und höchste Glaubwürdigkeit zurück, gerade in den Szenen der inneren Zerrissenheit Elsas. Die spitzen Klippen und schroffen Abgründe, die dagegen die Sopranistin Evelyn Herlitzius als Intrigantin Ortrud überwinden muss, stoßen wie harte Kristalle und spitze Schwerter in diese nach innen gekehrte Welt der Liebenden. Ungewöhnlich war der König Heinrich des Basses Georg Zeppenfeld angelegt: Ein Körper voller Verunsicherung und eine Stimme voller Stärke zeigten eben nicht den Souverän, der in seinem Führungsanspruch aufgeht, sondern einen stets auf Hilfe angewiesenen König, der die Zustimmung des Chores immer wieder sucht und erhält.
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.
Zitat:Der Tenor Jonas Kaufmann und die Sopranistin Annette Dasch sind ein wunderbares Paar: Beide geben ihren Rollen, die mit viel mystifizierendem Ballast beladen sind, ein menschliches Maß und höchste Glaubwürdigkeit zurück, gerade in den Szenen der inneren Zerrissenheit Elsas.
Da ich öfter in Berlin unterwegs bin, beobachte ich die Karrierre von Anette Dasch schon eine Weile. Ich habe mich deshalb sehr gefreut, daß sie in diesem Jahr auch ihr Bayreuth-Debüt geben konnte. Sie hat ihren Teil, soviel steht fest, sehr gut erledigt. Ich konnte das leider erst ab dem 3. Akt verfolgen, vorher wurde keine Karte für mich frei (daher ist meine Einschätzung nur auf den 3. Akt bezogen). Mich persönlich hat A. Dasch jedenfalls auch in Bayreuth überzeugt und damit hat sie gezeigt, daß sie mehr kann als Deutsche Staatsoper. Wer Lust auf sie bekommen hat: Sie ist am 1.9. im Leipziger Gewandhaus (Rezital - Konzertreihe) zu sehen, und hier sind dann auch noch Karten erhältlich.
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.
Das Problem bleibt: Zeitgenössische Musik ist für Sänger oftmals ein Überlebenskampf im rechtsfreien Raum - so ganz ohne Taktstriche und tonale Gerüste. Annette Dasch gibt sich fröhlich gelassen: "Ich habe gute Kontakte zum Komponisten, er ist ein freundlicher, herzlicher Mensch. Er hat, nachdem er erfuhr, dass ich kein absolutes Gehör habe, ein paar Sachen umgeschrieben, damit ich irgendwo im ganzen Klangwust meinen Ton zum Weitermachen finden kann. Ich fühle mich schon sehr aufgehoben."
Es ist zweifellos ein großes Jahr für die gebürtige Berlinerin, Jahrgang 1976, die mittlerweile allerdings vom Prenzlauer Berg nach Charlottenburg umgezogen ist. Das mag jeder deuten wie er will - nennen wir es einfach mal die neue Verbürgerlichung, das Erwachsenwerden der jungen Kulturwilden. Die Sängerin, die kürzlich als Gräfin an der New Yorker Met debütiert hat und die Mozart-Partie wieder Ende Mai in London singt, wird sich in diesem Sommer auch erstmals auf dem Grünen Hügel vorstellen. "Bayreuth ist eine Herzensangelegenheit. Das möchte ich einfach gut machen", sagt sie strahlend. Kürzlich hat sie sich deshalb schon mit dem Berliner Regisseur Hans Neuenfels, der Wagners "Lohengrin" zur Eröffnung der Festspiele am 25. Juli inszenieren wird, getroffen. "Das wird ein Höhepunkt in meinem Leben", glaubt Annette Dasch, "einfach, weil es nicht nur ein Debüt ist, sondern ich mich als Teil eines Konzepts sehe."
Sie singt die Partie der Elsa von Brabant. "Das Stück wird sicherlich nicht zu meinem Repertoire werden", sagt die Sängerin, die immer die Wahrheit auf der Zunge trägt, selbst wenn es nicht gerade geschäftsfördernd ist. Unter den Wagner-Sängerinnen sei sie "eher ein Alien. Ich bin keine Stimmbesitzerin, die ein großes Orchester in der Kehle hat. Aber ich habe die Gestaltungskraft. Und ich denke, gerade die braucht man auch in Bayreuth."
"Annette Dasch hat viele Gesichter" - mit diesen Worten wurde sie vor einem Jahr in der TV-Talkshow "3 nach 9" empfangen. Nun gehört die Berlinerin nicht zu jenen sich gern und voller Eitelkeit in den Mittelpunkt zickenden Primadonnen, aber auf den Mund (oder gar Kopf) ist sie auch nicht gefallen. Mit ihren Ansichten hat sie sich jedenfalls viele Sympathien erplaudert. Mittlerweile ist der Bremer Talkshow die Moderatorin Charlotte Roche abhanden gekommen. "Vor zwei Wochen haben sie mich angerufen, ob ich das nicht machen möchte. Ich habe ja gesagt", sagt Annette Dasch, die die Sendung am 19. März moderiert: "Die haben natürlich hervorragende Redakteure, die einem alles vorbereiten, einem die Dossiers über die Gäste zuschicken. Man geht nur hin und macht es. Das will ich mir mal geben."
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.
Bei Lohengrin fällt mir noch immer dieser schreckliche Richard Jones ein, der hoffentlich nie in Bayreuth inszenieren darf! Ich mußte den voriges Jahr in München (Nationaltheater) erleben. Damit sich jeder ein Bild machen kann was bei diesen „modernen Inszenierungen“ an Kulturverhunzung und Wagnerfeindlichkeit tatsächlich abgeht, hier der Lohengrin-Rapport aus dem vorigen Jahr.
Lohengrin Inszenierung (Richard Jones)
Nur sängerisch ansehenswürdig: Wagners "Lohengrin", inszeniert von Richard Jones und dirigiert von Kent Nagano
Zinstechnisch wäre ja keine schlechte Zeit dafür. Immerhin verlangt die Commerzbank aktuell 4,30, die Deutsche 4,33 und Münchens Stadtsparkasse nur 4,09 Prozent für den Immobilienkredit. Patent wie Elsa ist, macht sie sich in der Latzhose gleich selbst ans Mauern. Schleppt Ziegel, trägt grazil den Mörtel auf. Und wen sie mag, der darf mitwerkeln am Heim, das ihrer und Lohengrins Zukunft ein Zuhause geben soll. Nicht nur bei Blitzmerkern und Symbolkundigen macht’s da nach zehn Minuten „Klick“: Haus ist also = Beziehungskiste.
Noch ein bißchen kritisch-ironisch gemeintes Deutschtümeln à la Braunhemden und Runen-Reihe, etwas Big-Brother- plus Bayreuth-Anspielungen, dazu der Chor als Massenmäuse in blauen T-Shirts – fertig ist das „Konzept“. So weit, so dünn. Und so diffus.
Viel mehr haben Richard Jones (Regie) und sein Ausstatter Ultz nicht in petto für diese „Lohengrin“-Premiere im Münchner Nationaltheater, die einen Buh-Sturm provoziert. Natürlich ist manches logisch in diesem simpel gezimmerten Rahmen. Auch, daß der gefrustete Held nach Elsas Frage die Kinderwiege mit Benzin übergießt und das Eigenheim im Fichtenholzcharme abfackelt – eine Götterdämmerung im Bonsai-Format. Zuvor noch die improvisierte Trauung am Bürotisch: alles nur Kleinklein in einer Inszenierung, die sich in linkisch verdrucksten oder eingefrorenen Rampenszenen geriert, als habe man nach Probenkrach in ein paar Tagen alles flugs durchgestellt.
„Ob Ost, ob West, das gelte allen gleich.
Was deutsches Land ist, stelle Kampfesscharen.
Dann schmäht wohl niemand mehr das deutsche Reich.“
1. Akt:
König Heinrich der Vogler ist mit großem Gefolge nach Brabant gekommen, um für seinen Feldzug gegen die Ungarn zu werben und Gerichtstag zu halten. Der mächtige Graf Telramund klagt Elsa, die seine früheren Werbungen verschmäht hat, an, ihren Bruder Gottfried ermordet zu haben und unrechtmäßig zu regieren. Ihm, der die wilden Dänen bezwang, und seiner jetzigen Gemahlin Ortrud, stünde die Herrschaft zu. Da Elsa, deren Bruder spurlos verschwunden ist, auf die Anklage schweigt, soll ein Gottesgericht entscheiden. Elsa will sich diesem Urteil unterwerfen und wählt einen Ritter, den sie im Traum gesehen hat, denn niemand der Anwesenden will gegen den gewaltigen Telramund in die Schranken treten. Schon einmal hat der Heerrufer Elsas Kämpfer vergeblich aufgefordert zu erscheinen, da naht, nachdem Elsa inbrünstig zum Chr*stengott geflehet hat, ein Nachen, der von einem Schwan gezogen wird. Ein Ritter in silberner Rüstung entsteigt ihm und tritt vor die wie gebannt stehenden Scharen. Ohne Namen und Herkunft zu nennen und mit dem Verbot an Elsa, jemals danach zu fragen, beginnt er, nachdem sich Elsa ihm anvertraut hat, den Kampf und schlägt Telramund nach kurzem Gefecht zu Boden. Dem Besiegten schenkt man das Leben, doch er verfällt der Acht. Lohengrin gesteht Elsa seine Liebe, die ihm ihre Hand reicht, während alle dem Sieger zujubeln.
2. Akt:
Telramund wird von seiner aus dem heidnischen Friesland stammenden und der Zauberei kundigen Gemahlin Ortrud aus seiner Verzweiflung gelöst. Sie redet ihm ein, nur durch List den Zweikampf verloren zu haben. Der fremde Ritter werde unterliegen, wenn er seinen Namen nennen müsse oder eine kleine Verletzung erleide. Telramund glaubt seiner Frau, beide schwören Rache. Als Elsa auf dem Söller des Burgpalasts erscheint und dem Schicksal für ihre wundersame Errettung dankt, heuchelt Ortrud Reue, wird wieder aufgenommen und redet Elsa Mißtrauen gegen den unbekannten Ritter ein. Insgeheim aber ruft sie die heidnischen Götter für ihre Rache zu Hilfe.
Heerrufer künden den neuen Tag, Elsa und Ortrud schreiten mit ihren Frauen zum Münster. Vor dessen Toren verlangt Ortrud den Vortritt für sich, denn niemand wisse, wer der Fremde sei. Auch Telramund bestreitet das Gottesurteil und klagt Lohengrin, der vom König zum Schützer von Brabant ernannt wurde, der Zauberei an. Mühelos kann Lohengrin alle von seinem Rittertum überzeugen, Antwort über sich sei er nur seiner Gattin schuldig. Als diese, obwohl sie zu zweifeln beginnt, noch einmal Vertrauen und Treue schwört, geht der Hochzeitszug in die Kirche.
3. Akt:
Elsa und Lohengrin werden feierlich in das Brautgemach geleitet und geben sich ihrem Glück hin. Doch bald wird in Elsa der bereits vor dem Münster gehegte Wunsch wach, den Namen und die Herkunft ihres Gatten zu erfahren. Vergebens warnt Lohengrin. Ihre Angst, ihr Gatte könnte wieder von ihr gehen, läßt Elsa die verbotene Frage stellen. Im gleichen Augenblick stürzt Telramund mit brabantischen Getreuen herein, um Lohengrins Macht durch eine Verletzung zu brechen. Dieser streckt ihn mit einem einzigen Schwertstreich tot zu Boden, die anderen fliehen. Elsas Frage will Lohengrin vor dem König und aller Welt beantworten.
Heerscharen, die Heinrich folgen wollen, ziehen am Ufer der Schelde auf, der König erscheint. Lohengrin läßt Telramunds Leiche herbeibringen und rechtfertigt seine Tat. Dann gibt er stolz das Geheimnis seiner Herkunft preis: Er ist ein Ritter des heiligen Gral, Sohn König Parsifals, aber nur unerkannt darf er unter Menschen weilen, wenn er ihnen zu helfen auserkoren ist. Jetzt rufe ihn der Gral zurück. Schon naht, wie das Volk mit Grauen sieht, der Schwan. Trauernd nimmt Lohengrin Abschied, während Ortrud in wildem Triumph bekennt, der Schwan sei der verschwundene und von ihr verzauberte Bruder Elsas. Lohengrin betet zum Chr*stengott. Aus dem Schwan wird Gottfried, Elsas Bruder. Ihm läßt Lohengrin Schwert, Ring und Horn zurück. Eine Taube fliegt vom Himmel herunter und zieht Lohengrins Nachen fort. Elsa stürzt tot zu Boden.
Entweder man findet einen Weg oder man schafft einen Weg!
Fast am Ende dieses neuen Bayreuther »Lohengrin», wenn der Titelheld Abschied nehmen muß von seiner gescheiterten Mission unter den Menschen und mit der Gralserzählung das Rätsel seiner Herkunft enthüllt, prangt in Hans Neuenfels' Inszenierung ein riesiges Fragezeichen am Bühnenhintergrund. Es wird, sobald der Schwanenritter seinen Namen nennt, abgelöst durch ein ebenso großes Ausrufezeichen.
Dieser nahtlose Übergang von Frage und Antwort ist, angesichts der soeben zu Ende gehenden drei Akte des »Lohengrin», ebenso eine kühne Behauptung wie ein Armutszeugnis.
Der 68er und inzwischen 69-jährige Altmeister des Regietheaters, der mit dieser Neuinszenierung – seiner ersten am Grünen Hügel – am Sonntag die 99. Bayreuther Festspiele eröffnete, hat mit den gleichen Problemen des »Lohengrin» zu kämpfen wie andere Regisseure vor ihm auch. Denn in Wagners Oper prallt ein märchenhafter Schwanenritter auf die sehr irdische, von einem Nachfolgestreit gespaltene Gesellschaft der Brabanter. Indem er Elsa, eine der Parteien dieses Streits, verteidigt und ehelicht, wird er zugleich zum Führer der Brabanter in König Heinrichs Kampf gegen die Ungarn. Das könnte man ein astreines Wunder nennen, aber es wird zerstört, weil Elsa – auf Betreiben ihres Widersachers Telramund und dessen Frau Ortrud – Lohengrins Verbot mißacht, ihn niemals zu fragen, wer er ist und woher er kommt.
Zwei Welten, die nicht zusammenpassen, ein gottgesandtes Wesen, das sich nach irdischer Liebe sehnt – so etwas hat man früher mal als Märchen mit Ritterrüstung und Schwanenromantik zeigen können, heute dagegen setzen die Regisseure auf Distanzierung: Stefan Herheim entlarvte die Oper in Berlin als von Richard Wagner gesteuerte Illusionsmaschinerie, Peter Konwitschny ließ in Hamburg zwei Schulklassen aufeinander los, Michael Simon nahm in Nürnberg in emotionslosem Puppentheater Zuflucht, und Richard Jones machte jüngst in München daraus ein allzu simples Beziehungsdrama um den Bau eines Einfamilienhauses.
Der 68er Hans Neuenfels, bekannt für seine psychologisch durchtränkten, surrealen Bildchiffren, packt die Geschichte dagegen in ein Labor, einen klinisch-weißen, grell ausgeleuchteten Raum, in dem rätselhafte und beunruhigende Dinge geschehen. Denn die Brabanter und König Heinrichs Gefolgschaft haben sich allesamt in Ratten verwandelt, der Herrscher selbst wirkt mit schwarzer Pappkrone auf dem Kopf ziemlich desorientiert, und dem Heerrufer stehen die Haare zu Berge wie in einem frühen David-Lynch-Film. Zudem werden all diese Wesen von Pflegern in Ganzkörper-Schutzanzügen herumbugsiert und gesteuert.
Welches Experiment findet hier statt, und wer leitet es? Befremdlich auch, daß ein ziemlich normal wirkender, schlicht gekleideter junger Mann schon im Vorspiel Einlaß begehrt in diese hermetische Welt und daß Elsa Schmerzenspfeile in ihrem Rücken stecken hat wie der verrückte Heilige Sebastian.
All das passiert im ersten Akt, und Neuenfels »Lohengrin» fesselt hier durchaus, nicht zuletzt dank der Ratten: Zu krallenartig verlängerten Füßen und Händen tragen die Chorsänger Ganzkörperanzüge mit mächtigen Rattenschwänzen – und fechtmaskenartige Nagetierköpfe mit roten, manchmal blinkenden Augen (Kostüme und Bühne Reinhard von der Thannen).
Wenn Lohengrin ins Labor einzieht, schwebt hinter ihm ein Schwan in einem geöffnetem Sarg herein, der Chor hängt die Rattenkostüme an von der Decke hängende Haken; und weil es interessant aussieht, wenn diese nach oben gezogen werden, wiederholt Neuenfels später den gleichen Effekt nochmal.
Doch die optischen Reize bleiben ohne tiefere Resonanz. Will Neuenfels uns sagen, daß die Ratte den Mensch in der Masse symbolisiert? Und daß das Rattenhafte unserer Natur immer wieder durchbricht und eine Weiterentwicklung zum Besseren blockiert? Die Inszenierung entwickelt ihre Einfälle jedenfalls nicht weiter, die Ratten werden lediglich bunter: rosafarben etwa, oder mit farbigen Kleidchen und Hütchen bei der Hochzeit von Lohengrin und Elsa, die Telramund und Ortrud – vergeblich – verhindern wollen.
Beim Streit im Brautgemach, wenn Lohengrin und Elsa aneinander zerren und ihre unmögliche Liebe retten wollen, hat diese Inszenierung noch eine intensive Szene. Doch dem Betrachter dämmert allmählich, daß Neuenfels die alte Geschichte vom Schwanenritter zwar in ein neues (Ratten-)Gewand steckt, aber eben doch nur bebildert.
Das große Fragezeichen, das sich bald darauf in ein Ausrufezeichen verwandelt, ist nichts anderes als die kürzestmögliche Inhaltsangabe von Neuenfels' Botschaft. So stiehlt sich die Regie davon und läßt uns allein in einer desillusionierten grellen Welt, in der aus einem Ei ein häßlicher Embryo schlüpft. Soll das die Hoffnung der Zukunft sein? Bitte nicht. Auch der Sarg, der zuvor aus der Besucherritze des Ehebetts hochgefahren ist, zeigt, daß Neuenfels nicht mehr an die Botschaft der Liebe oder produktiver Gemeinschaft glauben kann.
Die tieftraurige, pessimistische Botschaft dieses »Lohengrin» fand kompetente Ausdeuter. Andris Nelsons, der 31-jährige lettische Dirigent, gelang bei seinem Bayreuth-Debüt eine gut austarierte, kammermusikalisch feine und lyrische behutsame Deutung der »Lohengrin»-Musik, bei der selbst die Trompetenfanfaren jedes Auftrumpfen mieden.
Jonas Kaufmann in der Titelrolle gab, ganz schlicht, einen flehenden, nach Liebe dürstenden Mann. Sein Tenor imponierte mit der bei ihm gewohnten Strahlkraft und dunklem Schmelz, doch in den leisen Passagen klang er oft brüchiger als sonst. Ganz anders Annette Dasch: Sie sang eine Elsa aus Fleisch und Blut, mit markanten tiefen Linien und viel Leidenschaft in den Höhen.
Evelyn Herlitzius schleuderte als Ortrud dagegen mit solch einer Schärfe ihre Spitzentöne heraus, als hätte sie einen Kompressor eingebaut. Hans-Joachim Ketelsen enttäuschte als Telramund mit zu viel Sprechgesang.
Einen überwiegend positiven Eindruck hinterließen Georg Zeppenfeld als König Heinrich und Samuel Youn als Heerrufer. Großartiges leisteten die von Eberhard Friedrich disponierten Chöre.
Daß sie trotz der unhandlichen Kostüme und der von ihnen abverlangten »rättischen» Bewegungsaktionen so konzentriert und beseelt singen konnten, ist das eigentliche Wunder dieses »Lohengrin».
Neuenfels empfing am Ende ein Buhgewitter, woraufhin sich die Festspielleiterinnen Eva Wagner-Pasquier und Katharina Wagner demonstrativ an seine Seite stellten. Für die übrigen Beteiligten gab es, bis auf Ausnahmen, reichlich Applaus.
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.
Eine Halbzeitbilanz zum Finale der aktuellen Produktion, die akustisch bemerkens- und hörenswert ist.
Fünf Spielzeiten läuft eine Produktion des „Rings des Nibelungen“ bei den Bayreuther Festspielen in der Regel. Also endet die von Chr*stian Thielemann musikalisch betreute Serie mit diesem Sommer. Es war der „Thielemann“-Ring, der am Mittwochabend mit der „Walküre“ zum letzten Mal in die „Halbzeit“ ging. Schon lang nicht mehr sprach man bei den Festspielen so konsequent vom Dirigenten. Einst ging es um die Regisseure, um Inszenierungen der Wagner-Brüder Wieland und Wolfgang, mit denen Bayreuth nach 1951 in die Theaterzukunft aufbrach. Da war der „Jahrhundert-Ring“ von Patrice Chéreau, mit dem das Regietheater auf dem Grünen Hügel Einzug hielt, präzis 100 Jahre nach der Uraufführung, für die das Festspielhaus einst gebaut worden war.
„Thielemanns Ring“ ist musikalisch vielmehr und überrascht damit außerordentlich: Gegen die szenische und darstellerische Implosion setzt der nach allgemeiner Ansicht führende Wagner-Dirigent unserer Zeit musikalisch Meisterliches. Wer Bescheid weiß, schließt in entscheidenden Momenten die Augen, imaginiert sich zur suggestiven Klangkulisse seine eigene Visualisierung – anstelle der aufgeführten Inszenierung, die eine Beleidigung des menschlichen Auges ist.
Der momentan führende Wagner-Dirigent Chr*stian Thielemann - einen Akt lang pures Wagner-Gold
Was man will – nicht was man wünscht – empfängt man.
26.07.12013, 10:04 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.12013, 10:04 von Dancred.)
Zitat:Der momentan führende Wagner-Dirigent Chr*stian Thielemann - einen Akt lang pures Wagner-Gold
Dem möchte ich mich anschließen. Wer gestern die Eröffnung der diesjährigen Bayreuther Festspiele verfolgte (die ARD glänzte mit einer Direktübertragung vom "Grünen Hügel"), der kann sich dem Lob für Thielemann nur anschließen. Außerdem habe ich unter der Woche ein Interview mit ihm gesehen. Hier kam er ebenfalls sehr sympathisch und Pro-Wagner herüber.
Was mir nicht gefiel: die "Wagner-Gartenzwerge" vor dem Festspielhaus. Ich habe sie jedenfalls so getauft. Oder was sollte das sein? Unzählige Wagner-Figuren in Kleinkindergröße überall aufgestellt und dann noch nicht einmal gerade hingestellt. Völlig albern!
Zur gestrigen "Holländer"-Inszenierung: Die Gesangsdarbietung des Steuermanns hat mir außerordentlich gut gefallen. Obwohl der Typ (Benjamin Bruns) sehr komisch aussieht. Na und von dem "Äppelkahn" wollen wir gar nicht erst reden.
26.07.12013, 10:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.07.12013, 10:29 von Aglaia.)
Daß Thielemann den Holländer hinbekommt, das durfte man frohen Mutes erwarten. Man wurde auch nicht enttäuscht. Das war ganz hervorragend, was ich gestern da hören durfte.
Die entscheidende Frage ist doch aber: wie die Neuinszenierung des Ringes ausfallen wird? Und ehrlich, da gruselt es mir, wenn ich mir vorstelle, was sich der ehemalige NVA-Grenzer und nun Bayreuth-Regisseur Frank Castorf hat einfallen lassen. Schließlich hat er schon oft für "schwindende Zuschauerzahlen" gesorgt. Aber wollen wir abwarten. Gestern war auf jeden Fall viel Prominenz zu sehen. Neben Pastor Hans-Joachim G. und dem gesamten bayrischen Kabinett auch Theologentochter Angela M. „Noch ein Schnittchen“, würde Schlingensief jetzt wohl fragen?
Ich muß immer grinsen wenn ich Samuel Youn in der Rolle des Holländers sehe. Er kann sehr gut singen, daran gibt es keinen Zweifel. Es geht auch nicht darum, daß er mich vom Aussehen her an die holländische Kolonialzeit erinnert, sondern um den ursprünglich vorgesehenen "Holländer" Evgeny Nikitin. Dem russischen Bariton wurde schon 2012 das Singen in Bayreuth verboten, weil er wegen seiner Tätowierungen mit NS-Motiven nicht tragbar ist.
Es kracht: Warum Evgeny Nikitin nicht singen darf
22.07.2012 · Evgeny Nikitin hat eine tolle Wagnerstimme: Die Idealbesetzung für den „Fliegenden Holländer“. Jetzt aber wird ihm eine Jugendsünde zum Verhängnis, seine Tätowierungen mit Hakenkreuz und SS-Runen. Doch versagt hat nicht der russische Sänger, versagt haben, wieder einmal, die Festspiele.
...
Nikitin abgereist. Bayreuths Intendantinnen wechselten ihn wenige Tage vor der Premiere, nach acht Wochen Probenzeit, aus gegen den südkoreanischen Bariton Samuel Youn, der die Partie ebenfalls drauf hat und praktischerweise sowieso schon auf dem Hügel weilte. Auslöser des Eklats sollen ein Zeitungsartikel sowie besagte „aspekte“-Sendung gewesen sein, die Filmaufnahmen aus Nikitins früherem Leben als Heavy-Metal-Schlagzeuger zeigte: Sein Oberkörper ist verziert mit Tattoos. SS-Runen und einem handtellergroßen Hakenkreuz.
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