Spucken kostet in Belzig Geld
#41
(11.05.12012, 14:42)Hælvard schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-41805.html#pid41805Wie schützt man nun die Kinder vor falschen Idolen, Kriminalität, Drogen und systematischer Verdummung???

Man setzt keine Kinder in diese Welt!
Und schon steht niemand mehr in Belzig an der Bushaltestelle oder sonstwo und gibt sich seiner anstandslosen Erziehung hin ...

Wobei das nicht für die Kinder gilt, die schon da sind, für die sind schon vor allem die Eltern verantwortlich und können sich nicht darauf herausreden, daß sowieso alle schädlichen Einflüssen ausgeliefert seien, und man somit nicht für Verwahrlosung und Ähnliches verantwortlich sei. Das direkte Umfeld ist nunmal die größte Einflußgröße. Es findet ja eben nicht die totale Unterdrückung statt, und somit hat jeder Einzelne die Möglichkeit, sich seinen eigenen Weg zu bahnen, so er das will. Die Hürde liegt auch oder vor allem auch darin, wenn der Wille geschwächt ist und außerdem manipuliert wird, wie hier oft zu lesen ist („sie wollen was sie sollen“). Der eigene Wille muß dann eben erst diesen Dingen entgegenwirken.
Sinnlos ist das Schubsen auf Wege, es ist sowieso auch selber schon wieder manipulativ, Wege sind genügend vorhanden, jeder kann selber wählen und gehen muß sowieso jeder selbst.


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#42
(24.05.12012, 11:09)Andrea schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-41942.html#pid41942Wobei das nicht für die Kinder gilt, die schon da sind, für die sind schon vor allem die Eltern verantwortlich und können sich nicht darauf herausreden, daß sowieso alle schädlichen Einflüssen ausgeliefert seien, und man somit nicht für Verwahrlosung und Ähnliches verantwortlich sei.

Die Eltern haben lange nicht den Einfluss auf ihre Kinder, den sie benötigen würden. Der Grund, warum sie Kinder in die Welt gesetzt haben, ist sicher nicht der, weil sie in erster Linie daran gedacht haben, wie groß ihr Einfluss auf den eigenen Nachwuchs ist. Das ist den meisten doch egal. Denen das nicht egal ist, die setzen keine Kinder in die Welt. Eltern und ihre Kinder unterliegen gesellschaftlichen und gesetzlichen Zwängen, denen sie sich nur schwer entziehen können.


Zitat:Das direkte Umfeld ist nunmal die größte Einflußgröße. Es findet ja eben nicht die totale Unterdrückung statt, und somit hat jeder Einzelne die Möglichkeit, sich seinen eigenen Weg zu bahnen, so er das will.

Es findet vielleicht nicht die totale körperliche Unterdrückung statt. Die geistige schon.


Zitat:Die Hürde liegt auch oder vor allem auch darin, wenn der Wille geschwächt ist und außerdem manipuliert wird, wie hier oft zu lesen ist („sie wollen was sie sollen“). Der eigene Wille muß dann eben erst diesen Dingen entgegenwirken.


Die meisten Herdentiere haben keinen eigenen Willen! Sie machen dasselbe, was die anderen Herdentiere machen. Verirrt sich eines dieser Tiere und kommt vom Wege ab, so lauern dort die Wölfe, im günstigsten Fall sind das nur die Hütehunde, die das entlaufende Schäfchen zurück zur Herde geleiten.


Zitat:Sinnlos ist das Schubsen auf Wege, es ist sowieso auch selber schon wieder manipulativ, Wege sind genügend vorhanden, jeder kann selber wählen und gehen muß sowieso jeder selbst.

Da gebe ich dir recht! Es ist vergebene Liebesmüh, jemanden aus gutgemeinter Haltung heraus in irgendeine Richtung zu drängen.

Was aber, wenn beim "spuckenden" Kind tatsächlich kein eigener Wille vorhanden ist. Was würdest du z. Bsp. deinem Nachbarn raten, wenn er dich um Rat bitten würde? Blinzeln
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#43
Zitat:Der Grund, warum sie Kinder in die Welt gesetzt haben, ist sicher nicht der, weil sie in erster Linie daran gedacht haben, wie groß ihr Einfluss auf den eigenen Nachwuchs ist.

Das sehe ich als das größte ursächliche Problem an, wenn die Kinder nicht für das Kind, sondern in irgendeiner Weise für die Eltern selbst in die Welt gesetzt werden.

Zitat: Das ist den meisten doch egal. Denen das nicht egal ist, die setzen keine Kinder in die Welt.

Eine Entscheidung, Kinder in die Welt zu setzen, kostet den hundertprozentigen Fokus, wenn es einen Sinn für das Kind haben soll, natürlich auch Kraft, Energie und hierzulande auch Geld usw., aber ich behaupte immer noch, daß es an sich möglich ist. Praktisch umgesetzt, stößt man aber durchaus auch auf Widerstände, die es schwer machen. Natürlich muß man sich erst gar nicht einer solchen Schwierigkeit aussetzen, aber manche Kinder sind ja nunmal schon da.

Zitat:Eltern und ihre Kinder unterliegen gesellschaftlichen und gesetzlichen Zwängen, denen sie sich nur schwer entziehen können.

Ja, eben diese. Das fängt an mit der Zerschlagung der Familiensicherheit, wie ich das nenne, und hört mit der eingeredeten Selbstverwirklichung der Frau, die "natürlich" nur im aushäusigen Beruf möglich sei, nicht auf. Selbst noch Kartons zerreißen im Supermarkt soll dann befriedigender sein, als sich mit allem Einsatz um das eigene Kind zu kümmern.

Zitat:Es findet vielleicht nicht die totale körperliche Unterdrückung statt. Die geistige schon.

Ein kleines bißchen Freiheit ist immer vorhanden, weil es ohne gar nicht funktionieren würde. Ich erwarte, daß sie dann erstmal dazu genutzt wird, sich von Manipulationen zu befreien, und in Folge so selbstverantwortlich wie möglich zu handeln, ich gebe niemandem einen Freibrief, daß er leider selber nichts ausrichten könne, weil er zu manipuliert sei. Ich habe schon sehr oft beobachtet, daß gerade Leute, die sich auf ihre Unfreiheit herausreden, enorme Kräfte in eigene Manipulationsversuche stecken, diese Freiheit nehmen sie sich ja auch. Ich erwarte sogar noch von psychisch Kranken und Behinderten, die ja engere eigene Grenzen und somit schon von daher einen gewissen geringeren Freiheitsgrad haben, ihren möglichen Anteil an Selbstkontrolle und Selbstverantwortung, was ihnen im Übrigen ja auch ihre Würde erhalten hilft, also sogar in ihrem eigenen Interesse ist. In einem anderen Faden stand (im Ordner "Neid"), es werde von niemandem etwas erwartet, was er nicht leisten könne.
Aber das, was er leisten kann, das kann man eben auch erwarten.

Das völlige Zurücklehnen und auch Jammern (beispielsweise von Eltern über ihre ungezogenen Kinder), man könne leider nichts ausrichten, finde ich nicht akzeptabel. Das ist ein ähnlich gelagertes Verhalten wie das der Neider, deren Energie ja da ist, sich aber vor allem in Gejammer sammelt, statt in einer selbstständigen Lösung ihres so erlebten Problems.

Zitat:Was aber, wenn beim "spuckenden" Kind tatsächlich kein eigener Wille vorhanden ist. Was würdest du z. Bsp. deinem Nachbarn raten, wenn er dich um Rat bitten würde?

Ich behaupte mal, in dem Moment, in dem Eltern wirklich ernsthaft im Interesse ihres Kindes überhaupt fragen, und eben nicht in eigenem Interesse, ist das Problem auch ziemlich wahrscheinlich zu lösen.
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#44
Man bekommt doch Kinder immer nur aus eigenem Interesse, weil man seine Gene weitergeben will. Ist ja auch natürlich, solange die Population nicht überhand nimmt. Beim homo sapiens ist die Grenze allerdings längst überschritten. Wenn jemand behauptet, er bekomme Kinder um der Kinder Willen, der ist unglaubhaft.
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#45
(24.05.12012, 23:20)Cat schrieb: https://www.pagan-forum.de/post-41954.html#pid41954Man bekommt doch Kinder immer nur aus eigenem Interesse, weil man seine Gene weitergeben will.


Ich schreibe mal ein paar Gedanken auf, warum das zwar sicherlich oft zutrifft beim Homo sapiens, aber meiner Meinung nach nicht der eigentliche Ursprung ist.

Wenn es um die Weitergabe der Gene ginge, müßte das für denjenigen, der sie weitergibt, einen Nutzen haben. Man könnte sagen, die Altersversorgung, was aber bei Tieren ja nicht der Fall ist, und beim Homo sapiens nur künstlich geschaffen ist, durch Gesetze, familiäre und gesellschaftliche Sitten, um nicht zu sagen, Druck, es müßte also einen anderen Nutzen geben. Die Eltern selbst können ja nicht im Körper des Kindes weiterleben, denn sie leben ja bei dessen Geburt selber noch in einem Körper, das kann es also auch nicht sein. Das Zeugen, Aufziehen, es kostet lediglich, Kraft, Energie, einen Nutzen erkenne ich auch hier nicht. Der Nutzen kann also nur für das Kind selber gegeben sein, der Sinn ist, einem Lebewesen das bestmögliche Leben zu verschaffen. Und genauso verhalten sich auch Tiere, und der Homo sapiens hat das aber ziemlich umgekehrt.

Ich führe das mal ein wenig weiter aus. Tiere tun alles, um ihre Jungen gut zu versorgen, dabei riskieren sie auch Kopf und Kragen, sie beanspruchen ihre gesamten Kräfte, sie verteidigen sie mit allem, was sie haben usw. Ihr Leben wird dadurch keineswegs besser, sondern nur anstrengender, auszehrender, und die Gefährdung für ihr eigenes Leben steigt.

Der Homo sapiens verhält sich dagegen, als seien ihm seine Kinder großenteils gleichgültig geworden, bzw. er setzt sie tatsächlich, wie Ihr sagt, aus eigenen Motiven heraus in die Welt und behandelt sie auch entsprechend. Er will sich nicht aufopfern, nicht für seine Kinder auszehren, nicht einmal ein wenig zurückstecken. Er muß das zwar manchmal, beklagt sich dann aber darüber. Sein Leben soll am liebsten so weitergehen wie bisher, das Kind soll lediglich eine Bereicherung seines Lebens sein, sicherlich oft auch sein Ego befriedigen, seine Gene weitergegeben zu haben, wobei er sich dann gerne vormacht, damit ein Stückchen unsterblich geworden zu sein (was meiner Meinung nach ein Trugschluß ist).
Das Kind soll vor allem funktionieren, wobei seine hauptsächliche Funktion sein soll, den Eltern Freude zu machen, indem es sie bedingungslos liebt, und wenn es mal groß ist, durch irgendwelche guten Leistungen einen Abglanz auf die Eltern wirft, auf den sie dann aus der zweiten Reihe immens stolz sein können, sowie daß es sie im Alter versorgt. Letzteres ist auch heute noch so, wenn auch in unserer Gesellschaft es dann nicht mehr immer die eigenen Kinder sein müssen.

In der Tierwelt gibt es all das nicht, weder die Freude über die (und schon gar nicht das Ausnutzen der) bedingungslose(n) Liebe der Nachkommen, die nämlich eigentlich lediglich dazu da ist, ein biologisches Überleben in der ersten versorgungsabhängigen Zeit zu sichern, und nicht etwa dazu, daß sich Eltern daran ihr Ego aufbauen. Es gibt auch keinen Stolz auf die Nachkommen, im Gegenteil, einmal groß und erwachsen, werden sie verscheucht aus dem eigenen Revier. Folgerichtig versorgen die ehemaligen, jetzt erwachsenen, Jungen auch die Eltern im Alter nicht, sondern behandeln sie wie jeden anderen Fremden auch.

Ich weiß zwar nicht, warum Tiere manchmal ihre eigenen Nachkommen vernachlässigen oder sogar aktiv töten. Aber sie tun es ja z.B. besonders häufig, wenn sie in Gefangenschaft leben. Also vermute ich, der Grund liegt darin, daß sie meinen, den Nachkommen kein bestmögliches Leben verschaffen zu können. Wenn man jetzt diesem Gedanken folgt, so wäre das auch ein Indiz dafür, daß es um das Leben (das Interesse) der Nachkommen geht, und nicht um das der Eltern, wenn sie Junge bekommen.
Ein weiterer Schluß für den Menschen wäre dann tatsächlich, daß man erst gar keine Kinder in die Welt setzen sollte, wenn man davon ausgeht, daß das Bereiten eines bestmöglichen Lebens für sie nicht möglich ist, denn vernachlässigen oder gar töten nachdem sie einmal da sind, das kommt für den Menschen natürlich nicht in Frage (das betone ich ausdrücklich, um einem Mißverständnis von irgendwelchen forenfremden Mitlesern vorzubeugen)!. Ein Tier in Gefangenschaft würde vielleicht auch auf Vermehrung von Vornherein verzichten, wenn es wählen könnte. Homo sapiens aber kann wählen und selber entscheiden von Vornherein.

Es gibt andererseits kein Tier, das seine Jungen verlassen würde, weil ohne diese ein besseres Leben für das Elterntier selber lockt. Der Homo sapiens ist dazu fähig, weil er eben nicht immer rein im Interesse seiner Kinder handelt.

Der Homo sapiens hat alles recht weitreichend einmal genau umgekehrt, aus egoistischem Eigeninteresse, da stimme ich zu. Daß es schwer bis vielleicht unmöglich ist, das in der Breite zurechtzurücken, dem muß ich wohl auch zustimmen. Ich entlasse dennoch niemanden aus der Verantwortung, nicht zumindest alles ihm mögliche daranzusetzen, seinen Kindern das bestmögliche Leben zu ermöglichen, wenn er denn schon mal welche hat.


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