hobbyandi
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Hallo,
ich stelle auch seit ca 10 Jahren diverse Salben u.a. Beinwell-, Ringelblumen- und Lymphsalbe nach den Rezepten von Susanne Fischer-Rizzi her.
Die Kombination von Ölivenöl (wird nicht so schnell ranzig, hab noch gute Salben von 2003 und 04)
und Lanolin mit Bienenwachs, ist von der Anwendung her ideal und sehr bewährt.
Natürlich kann die Haut die Inhaltsstoffe aufnehmen, es ist ja kein Paraffin, und das Wollfett ist wg. seines tierischen Ursprungs (wird aus geschorener Wolle gewaschen - kein totes Tier...) besonders hilfreich bei Salben.
Kokosöl wird sofort flüssig auf der Haut, ich täte es nicht nehmen, haftet zu schlecht.
Vitamin E natürlich bekommt man im Internet, bei Hobbythekanbietern und Naturkostläden.
liebe Grüße
Andi
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Hallo Arnika,
so wie Du die Herstellung hier schilderst, habe ich sie bisher überall gelesen. Und mich gewundert.
Da ich ausschließlich mit Öl arbeite, ist mir bis heute nicht klar, wieso und weshalb ich da Zusätze wie Bienenwachs brauche?
Wenn das Kräutlein gekocht wird, ist in meinen Augen der größte Nutzen bereits nicht mehr gegeben.
Dann ist ja der alkoholische Auszug noch besser. In einem guten Pflanzenöl kann man alle Wirkstoffe aus der Pflanze ziehen, dauert halt nur eine Zeit. Und hat damit nichts zerstört.
Doch das ist meine Erfahrung und meine persönliche Meinung.
Und wenn ich Kokosöl nehme, ist der "Emulgator" ja bereits in dem Öl. Mit etwas Jojoba oder Pflanzenöl wird das Kokosöl unübertrefflich zart und schmelzend - und das ganz ohne Zusätze.
Also ich vermeide jedwede Zusätze, in meinen Augen sind sie entbehrlich.
aromarin - Haut wie Samt und Seide
Solveigh
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Hallo,
Sämtliche Rezepte die ich fand, beinhalteten ebenfalls Bienenwachs, Lanolin oder - ganz fürchterlich - Schweineschmalz.
Gewundert habe ich mich darüber nicht allzu sehr, stammen diese Rezepte doch häufig aus Zeiten, in denen man über biochemische Zusammenhänge nicht (oder nicht mehr) wirklich viel wußte. Und/Oder wohl auch meist kaum bessere Alternativen zur Hand hatte.
Nun mag Fett als Träger in Nahrungsmitteln wunderbar funktionieren - was die Haut betrifft, tut es das (aus bereits oben angeführten Gründen) leider nicht. Und der beste Wirkstoff bringt eben nichts, wenn er größtenteils ungenutzt auf der Hautoberfläche verbleibt.
Pragmatisch veranlagt und interessiert an Effektivität, als auch Effizienz, will ich natürlich in erster Linie, daß möglichst viel an heilungsfördernden Inhaltsstoffen des Beinwells auch wirklich da ankommt, wo Heilung not tut.
Der von aro angesprochene alkoholische Auszug ist diesbezüglich effektiver, als eine Salbe auf Wachs- oder Lanolinbasis. Mit Alkohol will ich nur nicht arbeiten.
Bliebe noch Extraktion... wer aber hat schon ein privates Chemielabor in seiner Küche?!
Ich habe mir über das Thema die letzten Wochen wirklich den Kopf zerbrochen. Und bin letztlich doch wieder beim bewährten Beinwellbrei gelandet (als auch und vor allem bei der Feststellung, daß ich Dinge wohl ab und an völlig unnötig verkompliziere). Der ist zwar nicht unbedingt praktisch in der Anwendung, aber optimal in der Wirkung. Irgendetwas muß man vielleicht immer in Kauf nehmen.
Lieben Gruß
Arnika
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Hallo aro!
Klar ist der Kaltauszug besser als das kurze Erhitzen.
Da ich aber auf dieser Rezeptur 6 EL getrocknete Ringelblumenblätter nehme, also eine hohe Konzentration, ist doch noch eine große Dosis an Wirkstoff vorhanden.
Man bemerkt ja die Wirkung, besonders bei Sonnenbrand oder Verletzungen.
Ja, und der Bienenwachs ist ja nur dazu da, damit nicht gleich das Öl über die Haut läuft.
Es macht das Öl etwas fester.
Liebe Grüße
Arnika
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Hallo,
die Meinungen und Erfahrungswerte gehen auseinander, was ja ganz normal ist.
Da ich vorwiegend mit ätherischen Ölen arbeite, ist halt für mich ein gutes Pflanzenöl der ideale Träger.
Und daß das Öl nicht einzieht, die Erfahrung habe ich nicht gemacht. Wenn man das Pflegeöl auf etwas feuchter Haut einreibt, ist nach ein paar Minuten kein überflüssiges Öl mehr zu sehen oder zu spüren. Und der Verbrauch ist extrem sparsam, also nur immer sehr wenig nehmen. Das Pflanzenöl wird ganz von der Haut aufgenommen und ist ein idealer Transporteur für Wirkstoffe, wie die ätherischen Essenzen.
Da ich dies Pflegeöl schon seit Jahren nehme, habe ich nur positive Erfahrungen gemacht. Wenn ich dann dochmal wieder Creme probieren will, hat meine Haut sehr schnell dies schöne geschmeidige und glatte Gefühl verloren. Auch die Optik ist einfach nicht mehr so angenhem. Für mich hat sich zweifelsfrei erwiesen, daß gutes Pflanzenöl die optimalste Hautpflege ist. Ich erinnere mich da auch an Reklame, wo Haitischönheiten gezeigt werden, die sich auch nur mit Öl pflegen.
aromarin - Haut wie Samt und Seide
celestine
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Guten Abend in die holde Runde.
Nun hab ich mir mal all die Beiträge durchgelesen, und was ich dazu schreiben möchte ist: "Jeder findet das für sich passende Grundrezept. Und aus meinen Erfahrungen kann ich seit Jahren der Mixtur der Beinwell-Salbe sagen - Kokosfett mit kaltgepresstem Olivenöl ist eine sehr gute Mischung, wer mag kann auch Bienenwachs hinzu fügen.
Aus meinen Erfahrungen heraus möchte ich schreiben, dass eine gute Gewinnung des schleimigen Wirkstoffs der Dreh durch den "Fleischwolf" ist, den Saft in das 28°C warme Gemisch geben und bis zur gänzlichen Erkaltung ab und an umrühren. Die Creme im Kühlschrank aufbewahren.
Ein Tipp zu dem frischen Breigemisch:
Wenn möglich, einen Vorrat an Beinwell anschaffen, die Wurzeln in gleichgroße dünne Scheiben schneiden und trocknen. Nach dem Trocknen zu Pulver verarbeiten. Und bei Bedarf das Pulver mit heißem Wasser anrühren 2:1 (2 Teile Pulver - 1 Teil H20), bis ein guter fester Schleim entsteht, etwa 2 Min. ruhen lassen, und erst dann weiter verwenden.
Das Pulver ist besser für den Vorrat und für die Lagerung, da sie doppelt so lang haltbar ist wie eine fertige Salbe.
Grüße
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Hallo Celestine,
da hast Du einen schönen Kompromiß gefunden, damit kann ich mich auch anfreunden. Also dann, wenn ich z.B. keine Essenz zur Verfügung hätte. Dies könnte ich mir auch vorstellen, zusätzlich zu Essenzen beizufügen.
aromarin - Haut wie Samt und Seide
Solveigh
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Ich habe es doch auch einmal versucht, ganz ähnlich wie Arnika es beschreibt.
150 ml Johanniskrautöl (Olivenöl geht ebenso gut) in ein Glas, das etwa zu einem Drittel mit Wurzelstücken gefüllt ist. Das Ganze ca. 15 Min im Heißwasserbad köcheln und im Topf abkühlen lassen. Im Anschluß drei Tage an einem warmen Ort stehen lassen, ehe die Wurzelstücke herausgefiltert werden.
Das Öl jetzt mit ca. 10 g Bienenwachs wieder ins Heißwasserbad geben, bis das Wachs sich aufgelöst hat. Umrühren, erkalten lassen, fertig.
Für einen angenehmeren Geruch habe ich noch ein paar Tropfen Orangenöl beigegeben.
Die Konsistenz ist erfreulich gut geraten, ob die Salbe auch wirkt, wird sich erst noch zeigen.
Hallo Celestine.
Wie sind denn deine Erfahrungen mit der Wirksamkeit der Salbe?
celestine
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Hallo Solveigh,
meine Erfahrungen habe ich an mir und an meinem erlösten Friesen erprobt.
Beim Friesen "Buri" habe ich Ihn am hinteren Fuß behandelt, mit dem Brei als Umschlag und als Nachbehandlung die Salbe. In einem Zeitraum von etwa 10 Tagen war eine deutliche Besserung aufgetreten, die Salbe zeigte sich auch bei Schürfwunden erfolgreich.
Bei mir habe ich sie bei Verstauchungen und Prellungen angewandt, ich bin sehr zufrieden damit und die Mixtur ist fest eingeprägt.
Wem das mit dem Kokosfett zu langwierig ist mit dem Einmassieren, wobei ich finde das fördert die Wirkung, kann sich auch in einer Apotheke Kakao-, Mango- oder Sheabutter bestellen, diese drei schmelzen auf der warmen Haut.
Grüße
Solveigh
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Guten Morgen Celestine.
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht.
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