Schwarzer September
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Nehmen wir an, Ihr würdet in einer Steppe sein, in der keine essbaren Pflanzen vorhanden sind (und Ihr auch sonst an nichts essbares rankämet). Vor Euch würde eine verwundete Antilope liegen und ihr seid kurz vor dem Hungertod.
Würdet Ihr sie töten (erlösen), um sie zu essen oder nicht?
Würdet Ihr in dem Fall immer noch Barbaren sein?
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Denkfehler: Die Antilope ist Vegetarier und zudem ein Herdentier. Wovon aber eine Antilopenherde satt wird, da wird auch ein einzelner Mensch von satt.
Theoretische Frage an Dich: Würdest Du wohl aus Hunger sterben oder nur aus Dummheit, weil Du nicht wußtest, was man sonst noch alles essen konnte?
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Anubis
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Die ganze Annahme ist grundfalsch. Es ist dieselbe Geschichte wie diejenige von den Inuits oder Eskimos, die ja nur Fisch essen können, weil im Eis nichts wächst. Die Antwort darauf ist relativ einfach. Wo die Natur dem Menschen die Lebensgrundlage entzieht (durch Witterung, Nahrungsmittelknappheit usw.) da hat der Mensch auch nichts zu suchen ( = Naturgesetz). Der Mensch, der es wagt gegen dieses natürliche Gebot zu verstoßen, der wird durch den Tod durch Nahrungsmittelknappheit bestraft. Wer sein Leben durch Tiermord verlängern will, verkauft seinen Lebensfunken und verrät das heilige Leben. Außerdem ist er ein sehr dummer Mensch, denn ein kluger würde niemals dorthin gehen, wo er nichts zu essen findet.
Anubis
Schwarzer September
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Es ging mir vordergründig darum, wie Ihr euch in so einer extremen Situation verhalten würdet, wo Ihr nur noch Fleisch als Auswahlmöglichkeit hättet.
Irgendwann standen ja unsere Vorfahren auch vor dem Dilemma...
"Wer sein Leben durch Tiermord verlängern will, verkauft seinen Lebensfunken und verrät das heilige Leben"
Also kommt der Tiermord prinzipiell aus religiösen Gründen nicht in Frage?
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Du verstehst nicht, dass es keine solche Extremsituation gibt, außer in deinem Kopf. Und welche Vorfahren meinst du? Schließlich hieß der schlimme Winter, in dem die Leute nichts zu essen hatten = Kohlrübenwinter und nicht Antilopenwinter. Es bringt nichts, sich Beispiele auszuspinnen, die bar jeder Realität sind.
Violetta
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... und was heißt hier "religiöse Gründe"? Was mich betrifft bin ich Atheist.
Sei!
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Ja Anubis und Violetta haben recht. Diese Suppositionen sind einfach zu logisch und gehen in die falsche Richtung!
Manchmal muss man Grenzen überschreiten, um neue Wege zu schaffen!
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Mit was man sich in Gedanken beschäftigt, dass zieht man an. Man kann gar nicht so krank sein, wie manche Menschen krank im Denken sind. Solche konstruierten Geschichten taugen nicht mal als Beispiele, denn mir ist in meinem ganzen Leben noch nie ein Mensch begegnet, dem selbiges widerfahren wäre. Vergleichen wir doch mal mit der Natur. Was tut ein Elefant (ein fettes Tier und reiner Rohkostvegetarier), wenn er nichts zu fressen findet? Beginnt er plötzlich damit Antilopen zu jagen? Nein tut er nicht, er verhungert ganz einfach. Er nimmt noch nicht mal Aas zu sich. Soviel zum Killerinstinkt und Überlebenstrieb und dem natürlichen Verhalten.
Inka