14.02.12006, 14:19
<span style='font-size:21pt;line-height:100%'>V wie Vendetta - Aus Angst geboren </span>
In einer Zukunft in der Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewonnen hat und Großbritannien ein faschistischer Staat ist, terrorisiert der maskierte Freiheitskämpfer V die Regierung. Als er die junge Evey vor der Geheimpolizei rettet, wird sie seine Partnerin.
Einige Jahrzehnte in der Zukunft: Während die USA nach einem Krieg nicht mehr existieren, ist aus England ein totalitärer Staat geworden. Doch eines Abends taucht V auf und sprengt das Gerichtsgebäude in die Luft. Der Zorro der Zukunft, das wird schnell klar, könnte dem Regime gefährlich werden.
"V wie Vendetta" ist James McTeigues Regiedebüt; bisher arbeitete der Australier als Assistent unter anderem bei der "Matrix - Triologie" oder einer Star-Wars Episode. Daß dem Film schon im Vorfeld viel Aufmerksamkeit zuteil wurde, liegt insbesondere an den Autoren - den Wachowski-Brüdern, die mit eben jenen "Matrix"-Filmen einige der erfolgreichsten Science Fiction der vergangenen Jahre gedreht haben.
Dabei hätte "V wie Vendetta", der teilweise in Babelsberg gedreht wurde, bereits schon viel früher in die Kinos kommen sollen. Das der Science Fiction erst jetzt startet, liegt daran, daß die Filmemacher nach dem U-Bahn-Attentat in London erst einmal Zeit verstreichen lassen wollten. Denn auch in "V wie Vendetta" spielt die U-Bahn eine Rolle.
Der Film mit Nathalie Portman und Hugo Weaving in den Hauptrollen ist tatsächlich verstörend. Denn auch wenn der film weit in der Zukunft spielt, wirkt die Welt nicht anders als die heutige - es gibt keinerlei technische Spielereien wie wir sie aus anderen Science Fiction kennen. Was das bedeutet, ist klar: So könnte unsere Gesellschaft schon bald aussehen.
Denn die Probleme, durch die das (fiktive) Regime an die Macht kam, kennen wir schon heute: etwa die Auseinandersetzung mit dem extremen Islam. Nur hat die Partei des englischen Großkanzlers den ultimativen Schritt gewagt, den nur ein totalitäres Regime wagen würde: nämlich Anschläge zu inszenieren, um sie ausnutzen zu können.
Nicht das "V wie Vendetta", der sich letzlich auch um die Rachepläne eines gefolterten Mannes dreht, sagen würde, Anschläge wie der in der Londoner U-Bahn oder der 11. September seien Erfindungen der jeweiligen Regierungen. Die Geschichte ist natürlich extrem übertrieben.
Aber die Analyse ist deswegen nicht falsch: wenn Gesellschaften Angst empfinden, sind sie schneller bereit, Freiheiten einzuschränken. Und dann gilt, wie es im Film heißt, Anders sein als gefährlich. Eine Aussage, die ziemlich gut die Politik von G. Bush beschreibt.
Im Film muß das Mädchen Evey deswegen auch erst ihre Angst überwinden, bis sie ihre Freiheit erlangt und V tatsächlich helfen kann.
"V wie Vendetta" wird durch diese Logik zu einem sehr subversiven Film. Aber gerade das ist der Stoff, aus dem besonders Science-Fiction-Klassiker gemacht sind. James McTeigues Debüt dürfte eines Tages dazu zählen.
Trailer: http://wwws.warnerbros.de/vforvendetta/trailer.html
Nathalie Portman: Evey Hammond (Starwars 1- 3)
Co-Star: Hugo Weaving (The Matrix - Agent Smith)
Drehbuch: Andy und Larry Wachowski (The Matrix)
Regie: James McTeigue
Produzent: Joel Silver
Drehzeit: 7. März bis 9. Juni 2005
Drehort: Potsdam-Babelsberg/Berlin (10 Wochen), London (2 Wochen)
Starttermine: 13. Februar 2006 (Berlinale), 16. März 2006 (D), 17. März 2006 (USA)
In einer Zukunft in der Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewonnen hat und Großbritannien ein faschistischer Staat ist, terrorisiert der maskierte Freiheitskämpfer V die Regierung. Als er die junge Evey vor der Geheimpolizei rettet, wird sie seine Partnerin.
Einige Jahrzehnte in der Zukunft: Während die USA nach einem Krieg nicht mehr existieren, ist aus England ein totalitärer Staat geworden. Doch eines Abends taucht V auf und sprengt das Gerichtsgebäude in die Luft. Der Zorro der Zukunft, das wird schnell klar, könnte dem Regime gefährlich werden.
"V wie Vendetta" ist James McTeigues Regiedebüt; bisher arbeitete der Australier als Assistent unter anderem bei der "Matrix - Triologie" oder einer Star-Wars Episode. Daß dem Film schon im Vorfeld viel Aufmerksamkeit zuteil wurde, liegt insbesondere an den Autoren - den Wachowski-Brüdern, die mit eben jenen "Matrix"-Filmen einige der erfolgreichsten Science Fiction der vergangenen Jahre gedreht haben.
Dabei hätte "V wie Vendetta", der teilweise in Babelsberg gedreht wurde, bereits schon viel früher in die Kinos kommen sollen. Das der Science Fiction erst jetzt startet, liegt daran, daß die Filmemacher nach dem U-Bahn-Attentat in London erst einmal Zeit verstreichen lassen wollten. Denn auch in "V wie Vendetta" spielt die U-Bahn eine Rolle.
Der Film mit Nathalie Portman und Hugo Weaving in den Hauptrollen ist tatsächlich verstörend. Denn auch wenn der film weit in der Zukunft spielt, wirkt die Welt nicht anders als die heutige - es gibt keinerlei technische Spielereien wie wir sie aus anderen Science Fiction kennen. Was das bedeutet, ist klar: So könnte unsere Gesellschaft schon bald aussehen.
Denn die Probleme, durch die das (fiktive) Regime an die Macht kam, kennen wir schon heute: etwa die Auseinandersetzung mit dem extremen Islam. Nur hat die Partei des englischen Großkanzlers den ultimativen Schritt gewagt, den nur ein totalitäres Regime wagen würde: nämlich Anschläge zu inszenieren, um sie ausnutzen zu können.
Nicht das "V wie Vendetta", der sich letzlich auch um die Rachepläne eines gefolterten Mannes dreht, sagen würde, Anschläge wie der in der Londoner U-Bahn oder der 11. September seien Erfindungen der jeweiligen Regierungen. Die Geschichte ist natürlich extrem übertrieben.
Aber die Analyse ist deswegen nicht falsch: wenn Gesellschaften Angst empfinden, sind sie schneller bereit, Freiheiten einzuschränken. Und dann gilt, wie es im Film heißt, Anders sein als gefährlich. Eine Aussage, die ziemlich gut die Politik von G. Bush beschreibt.
Im Film muß das Mädchen Evey deswegen auch erst ihre Angst überwinden, bis sie ihre Freiheit erlangt und V tatsächlich helfen kann.
"V wie Vendetta" wird durch diese Logik zu einem sehr subversiven Film. Aber gerade das ist der Stoff, aus dem besonders Science-Fiction-Klassiker gemacht sind. James McTeigues Debüt dürfte eines Tages dazu zählen.
Trailer: http://wwws.warnerbros.de/vforvendetta/trailer.html
Nathalie Portman: Evey Hammond (Starwars 1- 3)
Co-Star: Hugo Weaving (The Matrix - Agent Smith)
Drehbuch: Andy und Larry Wachowski (The Matrix)
Regie: James McTeigue
Produzent: Joel Silver
Drehzeit: 7. März bis 9. Juni 2005
Drehort: Potsdam-Babelsberg/Berlin (10 Wochen), London (2 Wochen)
Starttermine: 13. Februar 2006 (Berlinale), 16. März 2006 (D), 17. März 2006 (USA)
“Seine Pflicht erkennen und tun, das ist die Hauptsache.” Friedrich der Große